Nora Matocza

Lebenslauf

Die literarische Übersetzerin und Freischaffende Künstlerin Nora Matocza übersetzt seit vielen Jahren gemeinsam mit Gerhard Falkner, einem der vielseitigsten und wichtigsten zeitgenössischen Autoren Deutschlands, aus dem Englischen, u.a. Werke von Anne Michaels, Tom Drury und Mark Z. Danielewski.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Nora Matocza

Cover des Buches Der Geliebte der Verlobten (ISBN: 9783311125181)
detlef_knuts avatar

Rezension zu "Der Geliebte der Verlobten" von Laura Lippman

Tess Monaghan und ihre freche Schnauze
detlef_knutvor 4 Jahren

Dieser Roman von Laura Lippman ist wieder ein Roman mit der Privatdetektiven Tess Monaghan. Dabei ist dies der erste Roman mit dieser Ermittlerfigur, denn zu Beginn ist sie mehr oder weniger auf Jobsuche, weil sie als Journalistin in Baltimore ihren Job verloren hat.

Es ist zunächst ein ziemlich einfacher Auftrag. Ihr Freund und Ruderkollege bittet sie darum, seine Verlobte zu beschatten. Die Verlobte kommt ihm verdächtig vor und entzieht sich ihm immer mal wieder für ein paar Stunden. Da der Ruderer weiß, das Tess einen Job sucht, Geld benötigt und auch als Journalistin zu recherchieren gelernt hat, will er Tess mit diesem Auftrag auch einen Gefallen tun. Doch als Tess feststellt, dass die Verlobte sich während ihrer Mittagspausen in der Kanzlei als Ladendiebin betätigt, bekommt das ganze eine Wendung.

Laura Lippmann hat einen ganz besonderen Stil und gehört zu einer Reihe moderner Autorinnen in den USA, die fast schon ein neues Genre des Kriminalromans etablieren. Hierzu zähle ich beispielsweise Alafair Burke oder auch Angie Kim. Das Vorspiel zum Kriminalfall ist sehr lang, der Roman erweckt zunächst den Eindruck eines normalen Gegenwartsroman. Die Leser erfahren sehr viel über das Umfeld der Figuren und besonders das der Protagonisten.

Lippman mach das mit einer frechen Schnauze. Ihre Protagonisten hat einen überaus eigenen Willen und lässt sich nicht viel reinreden. Trotzig macht sie mit Mitte Zwanzig gerade das, was sie nicht machen sollte. Dabei gibt es immer wieder Leute, die ihr Ratschläge geben oder je nach dem Verhältnis auch Anweisungen. Aber Tess kann nicht anders als das zu ignorieren. Wie heißt es so schön: Jedes Kind muss sich selbst die Hand verbrühen.

Es macht Spaß, diesen dieser rotznäsigen Ermittlerin zu folgen. Nach dem großen Anlauf werden die Verstrickungen immer enger gezwirbelt und verdreht. Als Leser spekuliert man stets den Tätern hinterher, um schließlich doch festzustellen, das man komplett falsch lag.

Diese Roman empfehle ich genauso gerne wie »Die Frau im grünen Regenmantel«

© Detlef Knut, Düsseldorf 2020

Cover des Buches Die Kinder anderer Leute (ISBN: 9783833307164)
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Rezension zu "Die Kinder anderer Leute" von Helen Garner

Dieses Buch ließ mich leider völlig leer zurück
Rezensavor 5 Jahren

Es war mein erstes Buch dieser Autorin. Ich fand es durch Zufall und kaufte es, weil der Titel meine Fantasie anregte. Auch war auf der Rückseite eine positive Rezension der FAZ. Nun gehöre ich zu den Lesern, die sich auch von einem Buch dieses Genres etwas versprechen. Es müsste entweder spannend sein, oder tiefsinnig, oder mich zum Lachen bringen, kurz: irgendeinen geistigen Nährwert vermitteln. Dieses Buch ließ mich aber hinsichtlich aller dieser Erwartungen leer ausgehen. Und ich gab nicht sofort auf, sondern hielt das Buch bis zum Ende durch, immer in der Hoffnung, dass ich schon noch dahinterkommen würde, was die Autorin letztlich sagen wollte und zu wem? Und das "WIE", also der Schreibstil, las sich für mich so mühsam, wie die Versuche, völlig profane Dinge übertrieben schöngeistig auszuschmücken, dann wieder ist die Sprache ziemlich vulgär, nicht immer logisch oder schlicht unangemessen. Beinahe hätte mich dieses ganze Beiwerk zu Beginn abgelenkt  von meiner vergeblichen Suche nach etwas wirklichem Tiefgang.

Cover des Buches Die Traumjäger (ISBN: 9783423138789)
Boriss avatar

Rezension zu "Die Traumjäger" von Tom Drury

Eine Entdeckung!
Borisvor 9 Jahren

Zuerst wie so oft eine Klappentextkritik. Nein, dies keine "dramatische"Geschichte! Das Tom Drury ein"Gigant"der amerikanischen Erzähltradition ist...Na ja. Kann es eigentlich keinen amerikanischen Roman geben den nicht Jonathan Franzen auf dem Klappentext lobt??? Zum Buch. 4 Tage, jeweils 4 Kapitel, jeweils einem Familienmitglied zugeordnet. 4 Tage in"the middle of nowhere" wie man so schön sagt, irgendwo in Iowa, Kleinstadt. Wunderbar lakonisch beschreibt Drury...wie soll man sagen, Zerfall wäre schon zu dramatisch...nennen wir es das Auseinanderdriften einer Familie. Vater, Mutter, Sohn und die zurückgekehrte Tochter der Frau, die nach der Geburt zur Adoption freigegeben wurde. Eher eine Zweckgemeinschaft. enttäuschte Hoffnungen auf ein anderes Leben überall. Die Mutter geht weg, ein anderer Mann ist zwar beteiligt, aber doch nicht so wichtig. Vielleicht kommt sie auch im Frühling zurück? Andere Personen tauchen auf. Eine Freundin der Tochter verliebt sich in den Bruder des Vaters. Eine Ziege spielt eine wichtige Rolle. Einen Bösen gibt es auch, aber der landet in einer Grube. "Micah wollte die Alte Geschichte hören, wie Charles auf einen Güterzug in den Westen aufgesprungen war, nur um nach ein, zwei Kilometern feststellen zu müssen, dass der Zug für die Nacht auf einem Nebengleis im freien Feld abgestellt wurde." Ich freue mich auf die anderen Bücher des Autors....

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