Cover des Buches Töchter der See (ISBN: 9783442384143)
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Rezension zu Töchter der See von Nora Roberts

Enttäuschender Abschluss einer eigentlich guten Trilogie...

von Dunkelkuss vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Schlechter Abschluss...

Rezension

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Dunkelkussvor 9 Jahren
Inhalt: Shannon Bodine, Halbschwester von Maggie Mae und Brie Concannon weiß nun auch die Wahrheit. Sie ist die Tochter des unglücklichen Farmers Tommy Concannon, dies hat ihr ihre Mutter auf dem Sterbebett gebeichtet. Wütend und verletzt nimmt sie aber dennoch die Einladung ihrer Schwestern an, nach Irland zu kommen und trifft dort auf Murphy Muldoon...
Cover: Finde ich auf jeden Fall schöner als das von Ueberreuter, oder die anderen. Es zeigt ein Haus an der irischen Küste. Sehr stimmungsvoll. Ich bin froh, dass der blanvalet-Verlag sich an die Neuauflagen macht und die Nora Roberts-Bücher aufwertet.
Meinung: Ja, dieses Buch bildet den Abschluss zur Concannon-Sisters-Trilogie, oder auf Deutsch, der "großen" Irland-Trilogie von Nora Roberts. Ich muss sagen, dass ich dieses Buch am Anfang richtig gut fand. Aber je mehr ich las, umso blöder wurde es mir damit. Shannon ist vollkommen unsympathisch, Roberts stellt sie in jeder Hinsicht als "Maggie-Brie-Mix" dar, das fängt mit dem Aussehen an (so groß wie Brie, aber rote Haare wie Maggie), und geht über den Charakter (von wegen willensstark wie Maggie und weichherzig wie Brie) bis hin dazu, dass sie die Männer der beiden Frauen 'für sich einnimmt', weil sie ja nur die guten Eigenschaften der beiden Frauen in Personalunion darstellt. Das war ziemlich dumm meiner Meinung nach.Auch Murphy, der nette Farmer von nebenan, wird plötzlich zu einer Art Jamie Fraser der Irland-Saga hochstaffiert. So wirbt er aggressiv um Shannon, obwohl er ja nach eigenen Aussagen und der seiner Freunde noch nie das Höschen einer Frau auch nur angefasst hat. Der typische paradoxe Held der Frauenromane eben. Zudem macht Nora Roberts eines sehr gerne: sie lässt den Mann die Frau küssen, die eigentlich noch nicht bereit ist sofort nach dem ersten Kuss versuchen die Männer alles rhetorisch, logisch und argumentativ mögliche um die Frau ins Bett zu kriegen.Und bei Murphy, den ich sehr sehr mochte, zieht das einfach null. Bei Rogan und Grayson war's mir egal, die mochte ich eh nicht leiden. Aber mit diesen komischen Anwandlungen hat Nora Roberts den Charakter total versaut.Zudem hat sie es geschafft, den Nebenerzählstrang (Maeve Concannon), einfach in sich zusammenfallen zu lassen. Shannon konfrontiert Maeve damit, dass sie ja ein ganz schlimmer Mensch ist und plötzlich ist die erzkatholische Matriarchin, die ihre beiden Töchter entweder hasst oder ausnutzt, geläutert. Frau Roberts, so versaut man eine Trilogie!

Fazit:Nach meinem Gefühl fing der Roman, genau wie die Trilogie sehr stark an, aber am Ende entwickelt sich die Dramaturgie und die Charaktere zum echten Rohrkrepierer.Für den letzten Band kann ich nicht mehr als 2 von 5 Sternen vergeben.Die Trilogie in ihrer Gänze erhält aufgrund des Nebenstrangs mit Maeve 3,5 Sterne.
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