Norbert Jacques

 3,1 Sterne bei 16 Bewertungen
Autor von Dr. Mabuse - Der Spieler, Das Testament des Dr. Mabuse und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Norbert Jacques, Jahrgang 1880, wurde in Luxemburg geboren, reiste als Journalist um die ganze Welt und war unter anderem mit 55 Romanen ein hochproduktiver Schriftsteller seiner Zeit. Die Verfilmung seiner literarischen Figur Dr. Mabuse durch Fritz Lang machte ihn weltberühmt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Norbert Jacques

Cover des Buches Dr. Mabuse - Der Spieler (ISBN: 9783899968330)

Dr. Mabuse - Der Spieler

 (7)
Erschienen am 01.01.2006
Cover des Buches Keine Macht über Isabel (ISBN: B009JHHQF2)

Keine Macht über Isabel

 (1)
Erschienen am 01.01.1939
Cover des Buches Dr. Mabuse, der Spieler (ISBN: 9783948696337)

Dr. Mabuse, der Spieler

 (0)
Erschienen am 15.10.2022
Cover des Buches Dr. Mabuses letztes Spiel (ISBN: 9783939988069)

Dr. Mabuses letztes Spiel

 (0)
Erschienen am 30.11.2010

Neue Rezensionen zu Norbert Jacques

Cover des Buches Dr. Mabuse, der Spieler /Dr. Mabuses letztes Spiel (ISBN: 9783899960761)
D

Rezension zu "Dr. Mabuse, der Spieler /Dr. Mabuses letztes Spiel" von Norbert Jacques

Nichts für oberflächliche Leser
Dominik_Hellenbeckvor einem Jahr

Wer zu Norbert Jacques' Buch greift, um die sechs Dr. Mabuse-Filme der CCC-Film quasi nachlesen zu können, wird bitter enttäuscht werden. Zwar diente es als Vorlage der Filme, CCC-Chef „Atze“ Brauner suchte jedoch nur Stoff, um eine Konkurrenz-Filmreihe zu den sehr erfolgreichen Edgar-Wallace-Kinofilmen zu realisieren. Inhalt, Tempo und Erzählweise der Filme aus den 1960ern haben mit den beiden Mabuse-Romanen eher wenig zu tun.

Der erste, „Dr. Mabuse der Spieler“ ist mehr Sittengemälde des zusammengebrochenen Reiches und der sich zögerlich formierenden Republik als Kriminalliteratur. Das Buch reflektiert den Zusammenbruch aller Werte nach 1918 in Deutschland, schildert die galoppierende Inflation und deren Folgen: erfolgreiche Schieber und reiche Kriminelle dominieren die Gesellschaft, die früheren Eliten wie Offiziere, Richter oder Beamte sind verarmt. Das Buch bildet diese enormen gesellschaftlichen Kontraste sorgsam ab und ist voll von gesellschaftspolitischen Überlegungen über die Sinngebung der neuen, für die Deutschen völlig ungewohnten Staatsform der Republik.

Der Spannungsaufbau mag aus heutiger Sicht sehr betulich und umständlich wirken, was aber bei einem einhundert Jahre alten Werk nicht verwundern darf. Der Roman wurde 1920 für die Leser aus dieser Zeit geschrieben, anders etwa als „Tod eines Gentlemans“ von Christopher Huang, der zwar ebenso einen Krimi über die 20er Jahre beschreibt, dies aber als Autor der Gegenwart für die Leser der Gegenwart – sein Buch wurde 2018 veröffentlicht. Demzufolge weisen beide Werke in Aufbau, Tempo und Erzählweise auch deutliche Unterschiede auf.

Der zweite Roman in diesem Doppelband, „Dr. Mabuses letztes Spiel“ oder auch „Das Testament des Dr Mabuse“ basiert wiederum auf dem gleichnamigen Filmdrehbuch von Fritz Lang. Er orientiert sich stärker am herkömmlichen Kriminalroman, beschreibt aber eigentlich die tiefgreifenden politischen Umwälzungen in Deutschland von 1931. Die kontinuierlich steigende Arbeitslosigkeit schafft das Klima für Verbrecher aller Art - die Parallelen zum Aufstieg Hitlers sind offenkundig. Die Aktionen Mabuses zielen direkt auf die Zerstörung der labilen Demokratie, sei es durch Attacken gegen Wahllokale, sei es durch das in Umlauf bringen von Falschgeld, welches das Vertrauen in Wirtschaft und Staat weiter untergraben soll. Wie im Fieberwahn windet sich die Gesellschaft im Dauerwahlkampf, eine Reichtagsauflösung jagt die nächste, so dass die  Erlösung zunehmend bei politischen Extremisten gesucht wird. Der Film von 1932/1933 wurde von den Nationalsozialisten wegen der politisch brisanten Anspielungen auch umgehend verboten, der Roman erschien erst 1950.

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Cover des Buches Dr. Mabuse, der Spieler /Dr. Mabuses letztes Spiel (ISBN: 9783899960761)
herzles avatar

Rezension zu "Dr. Mabuse, der Spieler /Dr. Mabuses letztes Spiel" von Norbert Jacques

Rezension zu "Dr. Mabuse, der Spieler /Dr. Mabuses letztes Spiel" von Norbert Jacques
herzlevor 14 Jahren

Der erste Teil dieses Buches ("Dr. Mabuse, der Spieler) war alles andere als mitreisend. Eher verwirrend. Unzusammenhängende Sätze, sprunghafte Erzählungsweise - ein klares Bild bzw. eine strukturierte Handlung schien es nicht zu geben. Erst gegen Ende begriff man so einigermaßen, was warum geschehen war.
"Dr. Mabuses letztes Spiel" war da schon wesentlich unterhaltsamer und spannender, auch wenn dieser Teil einen nicht so richtig vom Hocker gehauen hat. Die Handlung war klar strukturiert. Die Spannung wurde dadurch erzeugt, dass ein Geheimnis daraus gemacht wurde, wer die Fäden des Ganzen in der Hand hielt.
Alles in allem ein Buch, was man nicht zweimal lesen muss

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Cover des Buches Dr. Mabuse - Der Spieler (ISBN: 9783899968330)
Jens65s avatar

Rezension zu "Dr. Mabuse - Der Spieler" von Norbert Jacques

Rezension zu "Dr. Mabuse - Der Spieler" von Norbert Jacques
Jens65vor 15 Jahren

Beide Bände über Dr. Mabuse sind in diesem Buch vereint. Es geht um die Geschichte eines Psychoanalytikers, der zusätzlich Hypnotiseur ist. Er benutzt sein Verstand und seine Fähigkeiten um ein internationales Verbrecherring zu organisieren. Er ist ziemlich erfolgreich bis der Anwalt von Wenk seine Pläne durchkreutzt.
Der Leser wird die Seiten auch wie hypnotisiert weiterblättern und der Macht Dr Mabuses erliegen. Obwohl die Bücher 1921 und 1951 geschrieben wurden, sind immer noch spannend und aktuell. Was man zwischen den Zeilen lesen kann, sind Andeutungen an den damals heranwachsenden egoistischen selbstzerstörerischen Nationalsozialismus. Die Bücher wurden mehrmals verfilmt, wobei die Fritz Lang Adaption die beste ist. Also nicht zögern und den Sammelband solange es ihn noch gibt sichern.

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Norbert Jacques wurde am 06. Juni 1880 in Eich (Luxemburg) geboren.

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