Rezension zu "Ich erzähle frei: Der einfache Weg zum lebendigen Geschichtenerzählen. Methodenbuch für Erzieherinnen mit Übungsvideos" von Norbert Kober
Literaturwerkstatt-kreativLiteraturwerkstatt- kreativ“ rezensiert
„Ich erzähle frei “ von Norbert Kober
Der einfache Weg zum lebendigen Geschichtenerzählen ………….
Norbert Kober ist unter Erzählern kein unbeschriebenes Blatt und seine jahrzehntelange Erfahrung spiegelt sich nun in diesem Buch wieder. Er möchte Erzählern, Pädagogen (vor allem Erzieher/Innen) einen einfachen Weg zum lebendigen Geschichten erzählen aufzeigen und schmackhaft machen.
Mit einem schönen Vorwort von Helga Grutschka – die vielen durch ihre Arbeit mit dem Kamishibai bekannt sein dürfte – fängt dieses Buch an und stimmt ein.
„ Einem guten Erzähler zu lauschen gehört zu den Momenten unseres Lebens, die man nicht vergisst.“
Helga Gruschka
Der Autor stimmt uns zu Beginn mit einer kurzen Einführung ein:
- Wie Sie das Buch am besten lesen
- Was Sie in diesem Buch erwartet !
- Was genau ist eigentlich freies, mündliches Erzählen ?
- Warum freies Erzählen von Geschichten?
Im nächsten Abschnitt heißt es „Eine kleine Aufwärmübung“:
- Wer waren die Erzählerinnen und Erzähler in ihrer eigenen Kindheit und Jugend ?
- An welche Geschichten erinnern Sie sich, die Ihnen als Kind erzählt wurden ?
- Wie möchten Sie einmal erzählen können ?
- Meine Erfahrungen mit dem Erzählen
Es folgen dann 6 weitere Kapitel:
- Aus Schriftlichkeit wird Mündlichkeit
- Die innere Leinwandtechnik – so merken wir uns die Geschichten
- Erstes freies, mündliches Erzählen anhand von Bildern
- Wir machen unsere Geschichte lebendig !
- Mitmach – Chancen: Erzzählen als Spiel
- Der Aufbau einer Erzählstunde: Rituale, Hinführen und Nachbereiten
Text vom „Froschkönig oder der eiserne Heinrich“
Nachwort vom Autor:
„Erzählen ist mehr als nur Erzählen“ Norbert Kober
Fazit:
Mir gefällt es immer, wenn Fachbücher gut gegliedert sind und einen roten Faden haben. Dieser rote Faden ist in diesem Fall der „Der Froschkönig“. Norbert Kober erläutert uns an dem Märchen die „Kunst des freien Erzählens“. Schrittweise erklärt er, wie man das Märchen von der Schriftlichkeit in die Mündlichkeit bringt, oder wie man Bilder von Papier zu Bilder im Kopf bekommt. Dieses macht er z.B. durch die „Innere-Leinwand-Technik“ deutlich.
„Die innere Leinwandtechnik ist eine „Mnemotechnik“ – also eine Technik, die dabei hilft, sich an etwas zu erinnern (dieses Fremdwort leitet sich aus dem Griechischen „mneme“ = Gedächtnis, Erinnerung). Müssen wir nun als Erzählerinnen und Erzähler diese Technik erlernen ?“
Auch macht er deutlich wie wichtig es ist eine Geschichte lebendig werden zu lassen.
Episch – dramatisch – “dramisch“ – wir werden unsere Geschichte „verlebendigen“ – mit Mund, Händen und Füßen.“
Unterstrichen werden seine Tipps durch fünf Begleitvideos von Norbert Kober, die man über einen Download-Code herunterladen kann. Durch diese Videos wird der theoretisch vermittelte Stoff noch einmal lebendig und anschaulich dargestellt.
Zwischendurch wird das Buch noch durch verschiedene kurze Einlagen (Profifragen, Tipps aus der Praxis oder Fragekiste) aufgelockert. Hier plaudert der Autor quasi aus dem Nähkästchen.
Mir hat das Buch von Norbert Kober sehr gut gefallen und fand es auch für mich als Erzählerin mit 10 Jahren Erzählpraxis eine Bereicherung. Es ist ein methodisch gut aufgebautes Buch mit einem Füllhorn von brauchbaren Tipps und schönen Anregungen.
Die Rezi mit Bildern auf meinem Blog:
https://literaturwerkstattkreativblog.wordpress.com/2017/08/26/geschichtenerzaehlen/
Besten Dank an den Don Bosco Verlag für das Rezensionsexemplar