Buchinhalt:
Anlässlich der Ausstellung „Credo“ im Ulmer Münster, die von 19. Mai bis 15. September 2013 zu sehen ist, entstand der Bildband „Credo“ unter der Herausgeberschaft von Prof. Dr. Norbert Lammert, dem derzeitigen Bundestagspräsidenten. Zentraler Punkt in Ausstellung wie Bildband ist einerseits das Glaubensbekenntnis als zentrales Gebet der Christenheit und andererseits der aus 19 Ölbildern bestehende Credo-Zyklus des Künstlers Andreas Felger, der sich bereits seit Jahrzehnten mit biblischen und liturgischen Texten künstlerisch auseinandersetzt.
Mit einem Vorwort des Herausgebers begibt sich der Leser auf eine Reise, die vor über 2000 Jahren begann und auch heute nichts von ihrer Bedeutung verloren hat.
Zwischen den ansprechenden und inspirierenden Bildern laden Texte bekannter und auch weniger bekannter Theologen, Autoren und Mystikern, wie Franz von Assisi, Hildegard von Bingen oder Martin Luther, aber auch Werner Heisenberg oder Isaac Newton zum Nachdenken und Verweilen ein. Entlang des bekannten Textes des Glaubensbekenntnisses reihen sich Glaubenserfahrungen, Hoffnungen und Wünsche, ausgedrückt durch wenige Sätze oder ganze Statements; vereinen sich frühere Zeit mit Moderne in einem einzigartigen Werk, das den Leser immer wieder einlädt, nachzudenken und inne zu halten.
Persönlicher Eindruck:
Für mich war „Credo“ insofern eine Premiere, als dass ich bislang noch keinen derartigen Bildband mit den Augen des Rezensenten betrachtet hatte. Was würde andere Leser interessieren? Wie kann man in Worten vermitteln, was der Künstler in seinen Bildern darstellt und wie man diese persönlich empfindet?
Jeder wird ein solches Werk anders empfinden. Für mich waren sowohl Wort als auch Kunst in Bezug auf den theologischen Text wunderbar verknüpft, Texte, Essays und Gedichtform regten das Nachdenken und Verweilen bei den einzelnen Bildern an, auf der Suche nach dem Gelesenen im Gesehenen.
Licht und Schatten, Farbe und Form sprachen mich in den modernen, in harmonischen Farben so unterschiedlichen und doch unverkennbar zusammen gehörenden Bildern sehr an und ließen mich die bekannten Worte des Credos ganz neu erleben.
Hierbei spielten sowohl die Denker vergangener Zeiten als auch die Interpretation moderner Zeitgenossen eine tragende Rolle und man erfährt 2000 Jahre Kirchengeschichte und individuelle Eindrücke immer wieder neu.
Um auch der äußeren Erscheinung Rechnung zu tragen – schließlich halte ich einen Bildband in den Händen – sollte die hochwertige Verarbeitung, Farbbrillanz und das sehr ansprechende Cover auf jeden Fall Erwähnung finden.
Alles in Allem ein mehr als gelungenes Zusammenspiel von Wort und Bild, von Kunst und Text, das jeder Leser individuell erfahren und erleben kann.
Hinweis zur Ausstellung: http://www.af-kulturstiftung.de/uploads/aktuell/Flyer_Ulm_credo_web.pdf