Norman Ohler

 4,3 Sterne bei 67 Bewertungen
Autor von Der totale Rausch, Die Gleichung des Lebens und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Preisgekrönter Journalist und Autor: Mit 22 Jahren ging Ohler an die Hamburger Journalistenschule und veröffentlichte bereits in zahlreichen deutschsprachigen Magazinen, darunter dem Stern, dem Spiegel und DIE ZEIT. Sein Debüt als Romanautor legte er 1995 mit dem weltweit ersten hypertextuellen Roman „Die Quotenmaschine“ hin. Als Stadtschreiber von Rammallah, Palästina war er der letzte Europäer, der den umstrittenen palästinensischen Freiheitskämpfer Jassir Arafat vor seinem Tod interviewte. 2015 veröffentlichte er sein erstes Sachbuch „Der totale Rausch“, in dem er die Rolle von Drogen im Zweiten Weltkrieg thematisiert. Das Buch wurde zum weltweiten Erfolg und in 25 Sprachen übersetzt.

Alle Bücher von Norman Ohler

Cover des Buches Der totale Rausch (ISBN: 9783462050356)

Der totale Rausch

 (27)
Erschienen am 12.01.2017
Cover des Buches Die Gleichung des Lebens (ISBN: 9783462052855)

Die Gleichung des Lebens

 (19)
Erschienen am 09.05.2019
Cover des Buches Harro und Libertas (ISBN: 9783462001501)

Harro und Libertas

 (7)
Erschienen am 15.04.2021
Cover des Buches Der stärkste Stoff (ISBN: 9783462001914)

Der stärkste Stoff

 (4)
Erschienen am 07.09.2023
Cover des Buches Mitte (ISBN: 9783462049848)

Mitte

 (4)
Erschienen am 12.09.2019
Cover des Buches Die Quotenmaschine (ISBN: 9783462049831)

Die Quotenmaschine

 (2)
Erschienen am 12.09.2019
Cover des Buches Stadt des Goldes (ISBN: 9783462049855)

Stadt des Goldes

 (2)
Erschienen am 12.09.2019
Cover des Buches Der schwarze Vorhang / Der Reporter (ISBN: 9783898017794)

Der schwarze Vorhang / Der Reporter

 (0)
Erschienen am 12.05.2011

Videos

Neue Rezensionen zu Norman Ohler

Cover des Buches Der stärkste Stoff (ISBN: 9783462001914)
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Rezension zu "Der stärkste Stoff" von Norman Ohler

Die Erfindung und der Umgang mit LSD
Denise43437vor 3 Monaten

Das Sachbuch „Der stärkste Stoff“ wurde von Norman Ohler geschrieben. Es ist im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen. Ohler ist Autor von zahlreichen Romanen und Sachbüchern.

 

In diesem Buch spielt LSD die Hauptrolle. Es geht dabei insbesondere um die Entwicklung/Entdeckung, die Produktion sowie die Verbreitung des LSD und den Umgang der Politik und der Gesellschaft mit diesem Stoff. Dabei dreht sich alles um die Zeit vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis hin zur Gegenwart. Mir fehlte allerdings entweder im Titel oder im Klappentext der Hinweis, dass es in diesem Buch fast ausschließlich um LSD geht, da es noch andere psychedelische Drogen gibt.

 

Das Buch besteht aus drei Teilen: Medikamente, Waffe und Rauschmittel sowie aus einem Epilog. Mir fehlte am Beginn des Buchs ein Vorwort oder eine Einleitung, um die verschiedenen Themenbereiche besser einordnen zu können. Auch ein kurzer Überblick über die verwendeten Quellen des Autors für das Buch hätten den Einstieg in das Thema erleichtert. Da mir beides fehlte, war für mich der Start ins Thema nicht leicht und die Wahl des Einstiegs des Autors hat sich mir leider auch nach dem Lesen des Buchs nicht erschlossen.

 

Das Buch hat für mich ganz viele neue und teilweise auch erschreckende Informationen geliefert, zum Beispiel dazu, wie die Wirkung des LSD getestet wurde bzw. wofür es politisch teilweise vorgesehen war. Mir hat sehr gut gefallen, dass der Autor auch beschreibt, wie es überhaupt zur Erfindung des LSD kam. Das Buch beinhaltet nicht nur die reinen sachlichen Informationen, sondern auch, wie der Autor zu diesen gekommen ist. Das lockert das Buch auf und dadurch lässt es sich leichter lesen.

 

Sehr gut gefällt mir, dass der Autor auch kritisch hinterfragt, warum im Bereich von LSD nicht geforscht wird, ob dieser Stoff sich als Medikament einsetzen lässt. Denn Hinweise hierauf gibt es bereits. Außerdem wäre es nicht die erste Droge, die sich, vernünftig genutzt, positiv auf die Gesundheit auswirken könnte. In diesem Zusammenhang ziehe ich den Hut vor dem Autor, wie offen er mit der Krankheit seiner Mutter und der Nutzung von LSD in diesem Zusammenhang umgeht.

 

Insgesamt ist es ein sehr informatives Buch, dass mir viele Erkenntnisse gebracht hat. Ich empfehle es daher gerne weiter.

Cover des Buches Der stärkste Stoff (ISBN: 9783462001914)
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Rezension zu "Der stärkste Stoff" von Norman Ohler

Die Biografie von LSD
_leserin_vor 6 Monaten

Der neue Roman von Norman Ohler ist eigentlich eine Biografie von LSD, einem Psychedelikum, das ursprünglich aus dem Mutterkorn gewonnen wurde

 

Wir begleiten LSD von seiner Entdeckung im Schweizer Pharmaunternehmen Sandoz vor dem 2. Weltkrieg bis nach Amerika in die 1970er Jahre und weiter in die Gegenwart.

 

Der Autor führte akribische Recherchen in den USA und Europa sowie in den Archiven von Sandoz durch, die nicht immer ganz einfach waren. Es wird von unzulässigen Menschenversuchen berichtet, die trotz des ethischen Codes seit den Nürnberger Prozessen verboten sind. Weiters von der Prohibitionspolitik der USA, die in der Folge verhinderte, dass LSD als Medikament gegen Depression und Alzheimer auch nur im Ansatz erforscht werden konnte.

 

LSD wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet: wissenschaftlich, aus der Sicht des amerikanischen Staates und natürlich als Droge. Als „Referenzen“ werden angeführt: Nixon, Elvis, Aldous Huxley, die Mutter des Autors, John Lennon und viele andere mehr. Erst in der jüngsten Vergangenheit wird der Einsatz dieses „Stoffes“ als Medikament wieder angedacht.

 

Ein informatives und zugleich unterhaltsames Sachbuch über Drogen und Drogenpolitik.

Cover des Buches Der stärkste Stoff (ISBN: 9783462001914)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Der stärkste Stoff" von Norman Ohler

Von der Partydroge zum Alzheimermedikament?
Bellis-Perennisvor 7 Monaten

Nachdem ich bereits Norman Ohlers Buch „Der totale Rausch - Drogen im Dritten Reich“ gelesen habe, musste ich dieses neue unbedingt haben. 


 


Diesmal beschäftigt er sich mit Lysergsäurediethylamid besser bekannt unter dem „Handelsnamen“ LSD. Das ursprüngliche Ausgangsprodukt ist das in der Natur vorkommende giftige Mutterkorn. Inzwischen wird die Substanz synthetisch hergestellt.  


Norman Ohler beschreibt die Entdeckung einer Substanz, die als halluzinogene Droge Karriere gemacht hat. Und er fragt, warum LSD nicht als Medikament zugelassen ist.  


Er zeichnet den Weg der Droge von seiner zufälligen Entdeckung durch Albert Hofmann 1938 in einem Labor der Schweizer Pharmafirma Sandoz (heute Novartis) zu einem über vielversprechendes Medikament bei Demenz und Alzheimer. Dazwischen liegen Jahre als verbotene Partydroge..


Der Autor begibt sich u.a. in die Archive von Sandoz und fördert Erstaunliches zutage. In seinem fesselnden Rückblick auf die Geschichte von LSD erfahren wir unter anderem, wie Schweizer Bauern das giftige Mutterkorn auf dem Getreide regelrecht gezüchtet haben, dass während des Kalten Krieges die Substanz als mögliches Wahrheitsserum eingesetzt worden ist sowie seinen höchst persönlichen Zugang zu LSD: Ohlers Mutter ist an Demenz erkrankt und erhält eine geringe Dosis eines vielversprechenden Medikaments, das LSD enthält. 


Obwohl der Wirkstoff LSD in Medizinerkreisen als mögliches Medikament bei neuralen Erkrankungen gilt, ist das große mögliche therapeutische und medizinische Potenzial bei Demenz- und Alzheimererkrankungen noch nicht ausgeschöpft worden. Der Substanz haftet das Schmuddelimage seines früheren Drogenmissbrauchs an. 


Ob es gelingen wird, die Substanz zum Wohle der Menschen einzusetzen?  


Meine Meinung: 


Norman Ohler ist wieder ein tolles Sachbuch gelungen. Im Gegensatz zu „Der totale Rausch - Drogen im Dritten Reich“ wirkt dieses hier weniger reißerisch, dafür aber sehr informativ.  


Die sachliche Darstellung der Geschichte vom Zufallsfund bis hin zu einer Zukunftshoffnung gegen Demenz und Alzheimer liest sich angenehm leicht und locker. Natürlich werden einzelne medizinische bzw. chemische Fachausdrücke verwendet, dort wo es unabdingbar ist. 


Fazit:


Gerne gebe ich diesem interessanten Sachbuch 5 Sterne.


 


 

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Zusätzliche Informationen

Norman Ohler wurde am 04. Februar 1970 in Zweibrücken (Deutschland) geboren.

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