Der Fengshui-Meister und Detektiv C. F. Wong und seine junge Assistentin Joyce haben es direkt mit verschiedenen ineinander verwobenen Fällen zu tun. Die Ermittlungen führen das Ermittlerduo von Singapur nach Sidney, letztendlich auf das Dach der Oper....
Ich liebe es, wenn ich beim Lesen von Krimis in eine ganz andere Welt abtauchen, die Gegend und Gebräuche miterkunden kann. In diesem ungewöhnlichen Krimi habe ich genau dieses genossen. Sehr interessant waren neben den Ermittlungsarbeiten auch die Einblicke und Beschreibungen des FengShui; insgesamt fand ich den Roman, der zuweilen recht witzig daher kommt, ausgesprochen unterhaltsam.
Nury Vittachi
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Nury Vittachi
Der Fengshui-Detektiv
Der Fengshui-Detektiv und der Geistheiler
Der Fengshui-Detektiv und der Computertiger
Shanghai Dinner
Der Fengshui-Detektiv im Auftrag Ihrer Majestät
Das Kamasutra für Manager
Der Fengshui-Detektiv, Folge 2
Jeri Telstar and the Biggest Secret in the World
Neue Rezensionen zu Nury Vittachi
Wong hat gerade eine neue Filiale von Feng-Shiuberatung in Shanghai eröffnet.
Er hat den Zenit der 50 Jahre schon längst überschritten, doch sein Geist ist nicht langsam.
Was er nicht dachte, ist, dass Shanghai so viel schlechtes Feng-Shiu hätte und so viele ungelöste Fälle!
Auf in das nächste Abenteuer, nur leider muss Wong dann eine schwerwiegende Entscheidung treffen.
.
Ich war neugierig. Ich dachte mir:"Einmal ein anderer Krimi!"
Damit sollte ich recht behalten.
Wong ist eine ziemlich unrealistische Person, gespickt mit Klisches.
Und das Buch zieht sich so. Kaum zu glauben, dass es spannend sein soll.
Was will man mehr als einen spannenden Krimi?
Einen guten spannenden Krimi!
Und auf dieses Buch trifft dies jedoch nicht zu.
Inhalt:
Als der angesehene Fengshui-Berater C.F. Wong die Anfrage erhält, ob der Sohn eines guten Kontaktes seines Chefs für die Sommermonate bei Wong mithelfen könnte, macht er das nur des Geldes wegen.
Doch der Sohn stellt sich als Tochter heraus, ist gerade mitten in der Pubertät und so ganz und gar nicht das, was Wong momentan gebrauchen kann.
Während die Zeit vergeht, stellt sich jedoch heraus, dass die Beiden ein gar nicht so schlechtes Team abgeben.
Meine Meinung:
Nachdem ich bereits drei Bände der Serie um C.F. Wong und Joyce McQuinnie gelesen habe, war es für mich wirklich interessant, endlich auch den ersten Band zu lesen. Die Rezensionen zu den zwei Bänden, die ich auf dem Blog rezensiert habe, findet ihr hier:
Der Fengshui-Detektiv und der Computertiger:
http://www.blogigo.de/jaris_buechergebrabbel/Erschossen-werden-Ganz-schlechtes-Fengshui/122/
Der Fengshui-Detektiv im Auftrag Ihrer Majestät:
http://www.blogigo.de/jaris_buechergebrabbel/Rezension-Ueber-den-Wolken/375/
An Nury Vittachis lockerem Schreibstil, der mit leichter Ironie gemischt ist, hat sich nicht viel geändert. Noch immer bzw. bereits jetzt ist das Buch in einzelne Geschichten aufgeteilt, die zum Miträtseln einladen. Und bereits in diesem Band pendeln Joyce und Wong zwischen Zuneigung und Unverständnis des jeweils anderen.
Durch Vittachi erhält auch der Leser einen bleibenden Eindruck des asiatischen Lebens in all seinen Facetten, da Wong, mit Joyce im Gepäck, quer durch Asien reist, immer auf der Suche nach dem lukrativsten Geschäft. Auch die Unterschiede zwischen Ost und West werden durch die beiden Protagonisten hervorragend verkörpert.
Nach der Lektüre des ersten Teils muss ich Vittachi zugestehen, dass er es geschafft hat, seine Figuren weiterzuentwickeln.
Weder Wong noch Joyce haben die schriftstellerische Reife und die charakterliche Festigung der Folgebände. Joyce wirkte auf mich zu unreif und es ist wenig glaubwürdig, dass eine 17-Jährige, deren Hauptlektüre aus Popzeitschriften besteht, ein so allumfassendes Wissen hat, wie sie es hier zur Schau stellt. Dadurch wirkte sie auf mich oft besserwisserisch und unsympathisch.
Trotzdem hat mich Vittachi ein weiteres Mal begeistert und vor allem seine Vielfalt, wenn es um die zu lösenden Fälle geht, ist mir sehr positiv aufgefallen. Im Gegensatz zu anderen Reihen, in denen immer jemand umgebracht und der Fall durch einen Ermittler gelöst wird, sticht Vittachi mit seinem Ermittler-Duo einfach heraus.
Ob es darum geht, nicht selbst in Fallen irgendwelcher Schurken zu treten, ob Wong in einem Kloster merkwürdige Geschehnisse hinterfragt oder ob die Polizei direkt an ihn herantritt - jede Geschichte bietet etwas Neues.
Manchmal kommt der Leser dabei selbst auf die Lösung und manchmal wird man an der Nase herumgeführt - bei Nury Vittachi ist alles möglich.
Fazit:
Ein guter Start für die Reihe, wenn auch noch nicht völlig ausgereift.
Super Ferienlektüre für Asienreisende und gute Unterhaltung für Leute, die lustige Krimis ohne viel Blutvergiessen lesen möchten.
Und natürlich wieder ein Buch ganz nach Jaris Geschmack!
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