Eine kleine, intellektuelle Gruppe kehrt nach einem wissenschaftlichen Vortrag über Alter und Lebenserwartung des Sonnensystems gemeinsam in einen Club zu einem späten Abendessen ein. Aufgewühlt von den Ausführungen des Professors für Physik entwirft jeder von ihnen seine eigene Zukunftsvision hinsichtlich Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Einer von ihnen, ein bibliophiler Gentlemen, wird von den anderen um eine Einschätzung gebeten, welches Schicksal Büchern bevorsteht und entwirft eine Vorstellung von kleinen Hörapparaten, die Menschen überall über die Ohren mit Literatur, Nachrichten und Wissenswertem versorgen.
Das Buch ist fast 130 Jahre alt, aber die Visionen, die Oktave Uzanne darin umreißt, sind von erstaunlicher Weitsicht und Realismus geprägt und haben sich aus heutiger Sicht zum Großteil bewahrheitet. Kleine Hörapparate mit winzigen Batterien, so dass man unterwegs hören kann. Nachrichten, die passgenau abrufbar sind. Sprecher, die durch diese Bücher berühmt werden.. Uzanne kannte die Worte Synchronsprecher, Streaming und Podcast nicht, aber genau diese Entwicklung und vor allem den Bedarf hat er damals bereits gesehen.
Werden diese neuen Medien nun "Das Ende der Bücher" sein? Nein, glücklicherweise nicht, doch Menschen können mittlerweile ganz einfach zwischen verschiedenen Medien wechseln und das Angenehmste für sich darunter auswählen, insofern ist die Vormachtstellung der Printmedien aufgehoben.
Ein visionäres Buch, optisch sehr ansprechend mit atmosphärischen Illustrationen, ein kleiner Bücherschatz.