Es brauchte für mich einen zweiten Anlauf, bis ich das Buch schließlich zu Ende gelesen habe. Denke, das lag weniger an der Qualität des Buches als an mir selbst. Geschrieben in sehr bildreichem lyrischem Englisch war es für mich nicht leicht zu verstehen und mein Wörterbuch schmiegte sich treuherzig an die 'Doppelte Flamme' - gottseidank ohne zu verbrennen. Auch verlangt dieses Spätwerk des Literaturnobelpreisträgers Octavio Paz die Bereitschaft den Begriff 'Liebe' einer unromantischen Reflexion zu unterziehen und sich einzugestehen, dass Formen und Ausdruck davon in den verschiedenen Epochen der Geschichte wandelbar sind. Insofern regt dieses Buch, obwohl nicht psychologisch pointiert, eine Auseinandersetzung mit der eigenen Liebesfähigkeit an und der Leser stellt sich die Frage nach ihrer gesellschaftlichen Bedingtheit.
'The Double Flame' ist ein wichtiges Buch, eines, das ich gerne zweimal und öfters lese.
Zwei Flammen zum öfters Lesen