Inhalt (Klappentext):
24. Dezember 1998: die damals 12-jährige Sabrina freut sich darauf, gemeinsam mit ihrer Mutter das Weihnachtsfest bei den Großeltern zu feiern. Doch es kommt anders als erwartet. Heftiges Schneetreiben droht, bald jedes Vorwärtskommen unmöglich zu machen, und Sabrinas ängstliche Mutter entschließt sich dazu, besser wieder umzukehren, und die Bescherung sowie das Weihnachtsessen am nächsten Tag nachzuholen. Sicher ist sicher! Auf einem verlassenen Feldweg geschieht dann das Unglück: mitten in der tiefsten Einöde landen Mutter und Tochter kopfüber im Straßengraben. Fürwahr, so hatten sie sich den Heiligen Abend nicht vorgestellt. Doch es geschehen noch Zeichen und Wunder. Was an einem Ort wie diesem kaum möglich erscheint, wird wahr: schnell eilt ihnen jemand zur Hilfe. Ein freundlicher Mann, der in unmittelbarer Nähe des Unfallortes zurückgezogen auf einem alten Bauernhof lebt, befreit die Verletzten aus ihrem zerstörten Fahrzeug. Er wirkt aufrichtig, zuvorkommend und hilfsbereit. Es scheint so, als würden sie ihr ganz persönliches Weihnachtswunder erleben. Doch da soll sich das Mutter-Tochter-Gespann gründlich irren. Kaum befinden sie sich auf dem Hof ihres holden Retters, entpuppt sich dieser als weit weniger sympathisch, als bislang angenommen. Der 24.12.1998, wird für die Zwei der Beginn einer beispiellosen Odyssee des Grauens...
Meinung:
Als ich das Buch begann, wurde es sehr schnell spannend. Der Autor zeichnete ein Szeneraio, das mir unter die Haut ging. Szenen, die sehr realistisch bis ins kleinste Detail beschrieben wurden, ließen mich das Grauen, das die Protagonisten erlebten, nachempfinden. Ich war gefangen in der Geschichte, konnte mich kaum losreißen und litt wie ein Hund mit. Und doch sollte das erst der Anfang sein.
Im zweiten Teil des Buches legte der Autor dem Leser das komplette Seelenleben vor die Füße. Da wurden Emotionen beschrieben, die schlimmer nicht sein konnten. Verhaltensweisen erklärt und wieder revidiert. Dieses Leiden war schlimmer als die körperlichen Qualen zu Anfang des Buches. Doch die Hauptfigur hatte Hilfe und somit die Chance, doch noch ein normales Leben führen zu können. Am Ende erwartet den Leser ein absoluter Knalleffekt.
Fazit:
Am Ende des Buches angekommen schwirrten mir die Gedanken nur so im Kopf. Ich sah diese irrsinnigen Bilder vor mir. Und das Schlimmste daran war, dass es ganz sicher Personen im wirklichen leben gibt, die genau das durchleben. Fast unvorstellbar. Das lässt niemanden kalt.
Für mich war dieses Buch nicht nur ein ausgezeichneter Psychothriller, sondern gab mir auch den Anstoß darüber nachzudenken, was so mancher Mitbürger durch sein Verhalten einem anderen Menschen antut. Narben, die man nicht sieht.