Glück gehabt
Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und danke dem Springer Spektrum für das Leseexemplar.
Cover: Erst einmal hat das Buch einen Schutzumschlag, auf dem ein Mann zu sehen ist, der auf einem Salzsee steht und in die sonnenbeschienenen Berge schaut. Ab der Mitte des Covers wird das Bild dunkelblau bis fast schwarz. Und mit weiß steht der Titel drauf mit dem blauen Untertitel „ Zwölf Gründe, warum es uns überhaupt gibt“. Das Innencover ist schön haptisch mit den Längsstreifen, es macht wirklich Spass, dieses Buch beim Lesen zu betasten.
Herausgeber ist Springer Spektrum; Auflage: 2014 (8. Mai 2014) und das Buch hat 269 Seiten.
Kurzinhalt: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Universum mit einem Sonnensystem entsteht, zu dem ein steiniger Planet gehört, der seinen Stern im richtigen Abstand umkreist, damit Wasser weder gefriert noch sofort verdunstet, und dass sich dort auf wundersame Weise kohlenstoffbasierte Moleküle zu einem selbstreproduzierenden System organisieren, das wir als „Leben“ bezeichnen, und über Jahrmilliarden hinweg allen von außen kommenden und selbst produzierten Gefahren trotzt, bis schließlich eine einzige Sorte aufrecht gehender, warmblütiger Hominiden beginnt, sich Gedanken über die Wahrscheinlichkeit ihres Daseins zu machen … also, diese Wahrscheinlichkeit ist so verschwindend und über alle Maßen gering, dass ein Außenstehender eigentlich mit einem lässigen Achselzucken gefahrlos behaupten dürfte, dass so etwas sicherlich niemals geschehen wird. Und trotzdem sind wir da.
Meine Meinung: Bei dem Buch kann man so wunderbar überlegen, warum wir eigentlich da sind, warum es uns gibt, wie wir evtl. nicht entstanden wären und noch vieles mehr. Natürlich werden diese Fragen von der naturwissenschaftlichen Seite aus betrachtet und wunderbar vom Autor Olaf Fritsche beantwortet. Und dies in einer Weise, dass man auch als nicht Wissenschaftler diesem Thema etwas abgewinnen kann. 12 Kapitel (hinter jedem kann man ein kleines Cartoon belächeln) hat dieses Buch, in denen man vom leicht verständlichen bis zum hochkomplizierten Thema hinein geführt wird und man wird immer neugieriger. Also, mir ging es so, ich habe nebenbei noch im Internet gegoogelt, was es noch zu diesem Thema gibt und vieles ist mir jetzt verständlicher. Dazu steht hinter jedem Kapitel noch Literaturhinweise, wo man sein Wissen vertiefen kann, die auch wirklich sehr empfehlenswert sind. Außerdem hat mir sehr gut gefallen, dass man von einigen Wissenschaftlern lesen konnte, wie ihre Forschungsergebnisse zustande kommen und dass es auch mal negative Ergebnisse gab. Denn davon liest man sehr selten.
Mein Fazit: Sehr spannend und lesenswert, außerdem sehr einfach für Laien geschrieben, sodass man sehr gut in das Thema hineinkommt. Die informative Tiefe zeigt das sehr immense Wissen und Verständlichkeit des Autors. Ich wusste nicht, dass ich so ein Buch mal gern lesen würde, aber ich kann es jedem empfehlen, der mal Glück gehabt haben möchte. Top, Naturwissenschaft einfach und kompakt erklärt, 5 Sterne.