Rezension zu "Herz im Feuer" von Olga Bicos
Nicht überzeugend war dieser Roman von Olga Bicos.
Ich würde ihn sogar als glatte Themaverfehlung einordnen. Cover und Klappentext gaukeln der Leserin vor, einen Liebesroman in Händen zu halten. Faktisch bekommt man jedoch einen Wirtschaftskrimi, in der die Liebesgeschichte zwischen Cherish und Conor eigentlich zur Nebensache degradiert wird.
Dieses Faux Pas könnte ich der Autorin vielleicht noch verzeihen, wenn die Story wenigstens spannend und mitreissend erzählt würde. Jedoch ist der Roman dermaßen wirr und im völligen Durcheinander aufgebaut, daß es schon an Arbeit grenzt, sich durch die Seiten zu kämpfen.
Olga Bicos baut verschiedene Handlungsstränge aus verschiedenen Perspektiven auf, die irgendwann im Buch zusammenlaufen und das Puzzle ein Gesamtbild ergeben soll. Dies mag vielleicht einem Quentin Tarantino im Film glücken, Olga Bicos hat mit diesem Erzählkonzept für meinen Geschmack jedoch ganz klar daneben gegriffen.
Für mich muss ein Roman leicht und unterhaltsam sein und ich möchte jederzeit in der Lage sein, der Handlung ohne großes Nachdenken folgen zu können. Dies war hier eindeutig nicht der Fall. Nach der Hälfte des Buches war mir dieses Erzählkonstrukt auch zu kompliziert und ich habe entnervt aufgegeben.
Wer jedoch ein Faible für komplizierte Wirtschaftsthriller hat, könnte duchaus Freude an diesem Roman haben - für alle Fans des klassischen Liebesromans sei ein anderes Buch empfohlen.