Olga Radetzkaja

Lebenslauf

Olga Radetzkaja, 1965 in Amberg geboren, hat u.a. Werke von Julius Margolin, Viktor Schklowskij, Polina Barskova und Boris Poplavskij übersetzt. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Brücke Berlin Preis 2020 (zusammen mit Maria Stepanova).

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Olga Radetzkaja

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Neue Rezensionen zu Olga Radetzkaja

Cover des Buches Kreutzersonate (ISBN: 9783328106746)
A

Rezension zu "Kreutzersonate" von Leo Tolstoi

Anna_Resslervor 3 Jahren
Eine Zugreise

Inhalt: Auf einer Zugreise treffen die Protagnisten dieses Romanes aufeinander. Ein Gutsbesitzer, der seine Frau getötet hat, ein weiterer Mann der sich die Geschichte anhört und etliche Statisten. Daraus entsteht Tolstois viel diskutiertes Werk.

Meine Meinung: Es geht um erstaunlich moderne Fragen der Gesellschaft die Tolstoi seinen Figuren in den Mund legt. Die Ehe, Moral und Schuld. Die Antworten die er vermeintlich liefert sind meist ein Widerspruch. Die Geschichte regt zum Nachdenken und diskutieren an. Die Zerissenheit des Autors und seiner Figuren ist beeindruckend. Eine interessante Gesellschaftsstudie. 

Fazit: Durchaus interessant, mir aber zu radikal. 

Cover des Buches Laurus (ISBN: 9783038200277)
mabo63s avatar

Rezension zu "Laurus" von Evgenij Vodolazkin

mabo63vor 3 Jahren
Russischer Heiler im Mittelalter

Die Geschichte von Arseni einem russischen Heiler, dessen Familie an der Pest stirbt, dessen Reise quer durch das Russland und Europa des Mittelalters führt. Das Wissen über die Kraft der Heilkräuter von seinem Vater erlernt, merkt Arseni schnell dass die Heilung nicht alleine von den Kräutern kommt, sonder mehr durch seine Gegenwart, sein Dasein, seine Hände geschieht.


Nicht ganz einfach zu lesen da E. Vodolazkins Geschichte zeitlich nicht nur im Mittelalter spielt sondern er wechselt zuweilen in den Zeitebenen so dass unsere Gegenwart aus der Sicht der Handlung als Probhezeiung erscheint.

Trotzdem Leseempfehlung!

Cover des Buches Kreutzersonate (ISBN: 9783328106746)
kingofmusics avatar

Rezension zu "Kreutzersonate" von Leo Tolstoi

kingofmusicvor 3 Jahren
Auch ein Klassiker darf fragwürdigen Inhalts sein

Nun, Leo – was hast Du zu deiner Verteidigung zu sagen? Da schreibst du ein Jahrhundertwerk á la „Anna Karenina“ und veröffentlichst dann Jahre später die diskussionswürdige „Kreutzersonate“???

Nun gut, man muss einem der größten Literaten Russlands auch mal einen kleinen (literarischen) Fauxpas durchgehen lassen. Und ganz so negativ, wie die einleitende Übertreibung suggerieren könnte, ist die „Kreutzersonate“ nun auch wieder nicht *g*. Nicht umsonst gilt sie ja als Klassiker und wurde jetzt in einem fröhlichen Grünton (im Nachhinein wird mir klar, warum Grün als Farbe des Einbands gewählt wurde *g*) in der Reihe „Penguin Edition“ in der Übersetzung von Olga Radetzkaja neu veröffentlicht. Und doch...

Der Ich-Erzähler trifft auf einer Bahnreise quer durch Russland auf einige Frauen und Männer, die sich in einem angeregten Gespräch über Liebe und ihre „Auswirkungen“ unterhalten. Dann fängt Gutsbesitzer Posdnyschew an, seine Geschichte zu erzählen und die geneigte Leserschaft reibt sich verwundert die Augen: was bitteschön passiert hier gerade? Ist es der gleiche Autor, der Jahre zuvor eine der tragischsten Liebesgeschichten der jüngeren Literatur veröffentlicht hat und jetzt einen auf Moralapostel macht?

Tolstoi legt Posdnyschew einige gewagte Thesen über die Versklavung der Frau, Enthaltsamkeit etc. in den Mund, die den geneigten Leser zunächst mit offenen Augen sprachlos werden lässt. Doch im Nachgang bzw. –wort finden sich Erklärungen zu den teilweise fragwürdigen Äußerungen; so hat Tolstoi vor der „Kreutzersonate“ eine Zäsur durchlebt, die ihn in eine recht orthodoxe Richtung „driften“ ließ – davon zeugt auch seine im Nachwort zitierte „Beichte“ von 1882. Ob und was die geneigte Leserschaft von diesen verschriftlichten Thesen hält – nun, dass muss jede*r für sich entscheiden.

Posdnyschew ist ein von krankhafter Eifersucht Besessener, der in allem, was seine Frau und ein befreundeter Musiker unternehmen, Anzeichen der Untreue sieht. Diese Eifersucht steigert sich in ihrem (seinen) Wahn bis zum dramatischen Finale...

Möge der Inhalt der „Kreutzersonate“ moralisch nicht (immer) einwandfrei und darum überaus diskussionswürdig sein – sprachlich ist die Novelle ein Meisterwerk. Die heraufbeschworenen Stimmungen und Bilder, die Tolstoi bravourös formuliert hat, wirken nach und lassen mich (mit etwas Abstand) meine Bewertung von knappen 3,5 auf durchaus verdiente (mit steigender Tendenz) 4 Sterne erhöhen.

©kingofmusic

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