Rezension zu Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens von Oliver Bottini
Manche haben einfach keine Chance...
von Queenelyza
Rezension
Queenelyzavor 6 Jahren
Die 18-jährige Lisa, die Tochter eines Großgrundbesitzers in Rumänien, wird erstochen aufgefunden. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden, Adrian, ein Feldarbeiter - er war mit Lisa befreundet und verschwand direkt nach dem Mord. Cozma und Cippo, zwei rumänische Kommissare, werden mit den Nachforschungen betraut, obwohl sie beide eigentlich keine Mordfälle mehr übernehmen wollten. Beide sind schon so lange im Geschäft, dass sie die Fälle mittlerweile nicht mehr los werden, ständig daran denken und beinahe daran zugrunde gehen.
Der Sumpf, in dem die beiden bei diesem Fall waten müssen, ist tief und erstreckt sich über Korruption, Erpressung, unsaubere Geschäfte, politische Intrigen und Ränkespiele, die hier mit Rumänien ein Land treffen, das auch noch von Armut, Arbeitslosigkeit und sozialer Ausweglosigkeit geplagt wird. Den Reichen geht es gut, sie scheffeln und scheffeln, aber es gibt auch genug, die einfach keine Chance haben. Diese Erkenntnis und die damit einhergehende Hoffnungs- und Trostlosigkeit ziehen sich wie ein roter Faden durch die komplex aufgebaute Geschichte. Wenn ich bisher dachte, es gibt nichts Melancholischeres als nordische Krimis, wurde ich hier eines Besseren belehrt. Gegen Cozma, Cippo und viele andere Personen dieses Buches sind Kommissare wie Wallander oder Hole ja fast Stimmungskanonen...
Das ist kein Krimi zum Nebenbeilesen, denn die Geschichte ist dicht und verwoben, und die vielen fremdländischen Namen machen es einem nicht immer leicht. Ein Personenregister hilft, falls man doch mal Schwierigkeiten haben sollte, sich Namen und Charaktere zu merken. Ein intelligenter und gut konstruierter Roman, dessen Ausweglosigkeit einem manchmal fast den Atem nimmt und dessen Auflösung zunächst keine Überraschung ist - und dann doch noch unerwartete Kreise zieht. Eine tolle Entdeckung!
Der Sumpf, in dem die beiden bei diesem Fall waten müssen, ist tief und erstreckt sich über Korruption, Erpressung, unsaubere Geschäfte, politische Intrigen und Ränkespiele, die hier mit Rumänien ein Land treffen, das auch noch von Armut, Arbeitslosigkeit und sozialer Ausweglosigkeit geplagt wird. Den Reichen geht es gut, sie scheffeln und scheffeln, aber es gibt auch genug, die einfach keine Chance haben. Diese Erkenntnis und die damit einhergehende Hoffnungs- und Trostlosigkeit ziehen sich wie ein roter Faden durch die komplex aufgebaute Geschichte. Wenn ich bisher dachte, es gibt nichts Melancholischeres als nordische Krimis, wurde ich hier eines Besseren belehrt. Gegen Cozma, Cippo und viele andere Personen dieses Buches sind Kommissare wie Wallander oder Hole ja fast Stimmungskanonen...
Das ist kein Krimi zum Nebenbeilesen, denn die Geschichte ist dicht und verwoben, und die vielen fremdländischen Namen machen es einem nicht immer leicht. Ein Personenregister hilft, falls man doch mal Schwierigkeiten haben sollte, sich Namen und Charaktere zu merken. Ein intelligenter und gut konstruierter Roman, dessen Ausweglosigkeit einem manchmal fast den Atem nimmt und dessen Auflösung zunächst keine Überraschung ist - und dann doch noch unerwartete Kreise zieht. Eine tolle Entdeckung!