Cover des Buches Im Auftrag der Väter (ISBN: 9783502110095)
Rezension zu Im Auftrag der Väter von Oliver Bottini

Rezension zu "Im Auftrag der Väter" von Oliver Bottini

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 16 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 16 Jahren
Leider wurde hier die gute Idee für diesen Roman nicht so toll umgesetzt. Der Anfang ist recht stark geschrieben und die Charaktere werden sehr gut dargestellt. Da ist das Opfer, der depressive, traurige Vater.Sein pubärtierender Sohn, die Mutter die von allem nix mitbekommt, weil kaum zu Hause und eine ältere Tochter die Ihrer Wege geht. Der geheimnisvolle, unheimliche Eindringling und dann natürlich Komissarin Boni,die arg gebeutelte, trockene Alkoholoikerin. Dann beginnt Boni zu ermitteln und die Geschichte geht mit jeder Seite mehr den Bach runter. Der Autor schafft es mit unglaublicher Präzision jeden Ansatz von Spannungsbogen zu Nichte zu machen. Ständig wird sich mittendrin in Nebensächlichkeiten verloren. Die Gedanken von Frau Boni wirken mit forschreitender Geschichte immer wirrer.(Zitat: Der Täter denkt asymmetrisch...bin ich etwa selbst auch schon asymmetrisch??) Gute Frage. Immer wieder wird abgeschweift in Fr. Bonis Zeit als Trinkerin, Ihre Vergangenheit mit div. Herren und Ihre jetztige Lebenssituation. Ebenso verfährt der Autor mit den anderen Figuren, am liebsten wenns grad mal spannend wird und wenn man nach 10-15 Seiten wieder zur eigentlichen Geschichte zurückkommt, weiss man kaum noch was eigentlich Sache war und die Spannung ist auch dahin. Ein Beispiel: Fr. Boni will einen Obdachlosen verhören und sucht Ihn in der Stadt auf.Ein anderer Komissar begleitet sie und unterwegs bemerkt man, das man vor zig Jahren mal was miteinander hatte und schwelgt in Erinnerungen.Beim Obdachlosen angekommen, erzählt dieser erst nix und dann die Geschichte des Sohnes vom Komissar der überfahren wurde.Dann klingelt Bonis Handy und sie telefoniert vier Seiten lang. Nach insgesamt 13 Seiten fängt sie dann mal mit der Befragung an. Nach der Hälfte des Buches ging mir diese Schreibweise so auf den Senkel, dass ich ganze Passagen einfach überblätterte. Fazit: Der Autor hatte eine tolle Idee die sich vielversprechend anhört. Wer Bottini kennt und auch die Schreibweise toll findet wird an diesem Buch sicher Freude haben, aber von mir gibts hier nur 3 Sterne.
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