Rezension zu "Der Beschützer: Schatten" von Oliver Gross
Der Thriller startet so, wie man es sich nur wünschen kann. Ohne große Umwege und ohne viel Geplänkel geht es gleich los. Mit dem Ex-Soldaten Lukas Keller musste ich mich erst einige Zeit beschäftigen, bevor ich ihn so richtig mochte, da hatte mich "Der Schatten" schon eher in seinen Bann gezogen. Da ich gerne Kapitel aus der Sicht des Täters lese, haben mir diese auch sehr gut gefallen. Man konnte zwar noch keine richtige Verbindung zu Zahra herstellen, doch der Stalker war immer präsent und man konnte tief in seine Gedanken und Gefühle blicken. Keller kümmert sich nicht nur um Zahras Sicherheit, auch in seinem Privatleben gibt er sich große Mühe sich um seinen, im Krieg, verwundenten Kumpel Stefan zu kümmern. Der sitzt nicht nur im Rollstuhl wegen eines verlorenen Beines, auch die Verbindung zu seiner Tochter will ihm seine Ex nicht ermöglichen. Lukas ist immer für ihn da und kümmert sich so gut er kann, doch neben den sichtbaren Wunden haben die Ex-Soldaten auch innere Verletzungen die niemand sieht und die oftmals nicht ernst genommen werden. Auch auf diese Umstände wird eingegangen, was ich wichtig finde. An Action und Verfolgungsjagden mangelt es der Geschichte auch nicht und die Spannung wird immer extrem hochgehalten, so das man kaum Zeit zum Durchatmen hat. Einziger kleiner Kritikpunkt ist meiner Meinung nach, das in einigen Sätze öfters ein Der/Die/Das fehlt, so das es oftmals sehr hart und abgehackt klingt, aber das tut dem Plot und den Protagonisten keinen Abbruch, nur mich hat es im Lesefluss etwas gestört.