Oliver Kobold

 4,2 Sterne bei 23 Bewertungen

Lebenslauf

Oliver Kobold, geboren 1970, Literaturwissenschaftler, Autor und Lektor. Lebt in Stuttgart. Zahlreiche Veröffentlichungen und Rundfunkarbeiten, u. a. zu Literatur, Musik und Kunst. Co-Autor zweier SPIEGEL-Bestseller von Wolfgang Niedecken: "Für ‘ne Moment – Autobiographie" (2011) und "Zugabe – Die Geschichte einer Rückkehr" (2013).

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Café der Freiheit (ISBN: 9783827015143)

Café der Freiheit

Neu erschienen am 26.09.2024 als Taschenbuch bei Berlin Verlag.

Alle Bücher von Oliver Kobold

Cover des Buches Reinhard Mey. 100 Seiten (ISBN: 9783150206768)

Reinhard Mey. 100 Seiten

 (1)
Erschienen am 15.11.2022
Cover des Buches Café der Freiheit (ISBN: 9783827015143)

Café der Freiheit

 (0)
Erschienen am 26.09.2024

Neue Rezensionen zu Oliver Kobold

Cover des Buches Reinhard Mey. 100 Seiten (ISBN: 9783150206768)
Kristall86s avatar

Rezension zu "Reinhard Mey. 100 Seiten" von Oliver Kobold

Kurz, bündig und voller Wissen!
Kristall86vor 2 Jahren

Klappentext:

„»Meys Lieder sind Feier des Gelungenen wie Einspruch gegen das Schlechte. Wovon handeln sie? Von der Liebe zwischen Asphalt und Wolken. Von den Widrigkeiten des Alltags. Vom ganzen Leben.«


»Ich wollte wie Orpheus singen« – selten hat jemand mit dem ersten Lied seine Karriere und sein öffentliches Bild so genau vorweggenommen. Alles ist schon da: der Bänkelsänger, der sogar die Felsen zum Weinen bringen will; die Lieder aus Wein und Rauch, die von der Liebe ebenso handeln wie vom »Pfandleihhaus« und dem Gefühl der eigenen »Mittelmäßigkeit«. Meys 28 Studioalben ergeben nicht nur eine Autobiographie in Liedern. Sie erschöpfen sich nicht im Privaten. Vielmehr erzählen sie, wie es sich in Deutschland so leben ließ in den letzten fast sechs Jahrzehnten. 

Auf 100 Seiten blickt Oliver Kobold auf die wichtigsten Stationen von Meys langer Karriere, begegnet dessen Weggefährten und zeigt, was seine Lieder, ihre Sprache und Wirkung so unverwechselbar und einzigartig macht.“


Für mich ist es das erste Buch der Reclam-Reihe und ich war neugierig wie man auf 100 Seiten so große Künstler punktgenau beschreiben kann. Es findet sich hier tatsächlich eine wunderbare Art der Biografie inkl. der künstlerischen Erfolge und des Werdegangs Meys beschrieben durch den Autor Oliver Kobold. Kurz und bündig und dennoch sehr unterhaltsam und reich an Wissen wird man hier an Reinhard Mey herangeführt. 

Die Optik und Haptik des Büchleins spricht für sich: ein kleines, aber feines Büchlein im typischen Reclam-Stil. Die Buchseiten sind recht dünn, was aber wiederum das l

Leichtgewicht rechtfertigt. Diese Art von Bücher lassen sich wunderbar in der Hosentasche verstauen und bieten jeder Zeit ausreichend Wissen um mitreden zu können. Kurzum: ein wirklich lesenswertes Buch!

Cover des Buches Werdegang (ISBN: 9783150113790)
Kristall86s avatar

Rezension zu "Werdegang" von Heinz Rudolf Kunze

5 Sterne
Kristall86vor 3 Jahren

Klappentext:

„Heinz Rudolf Kunze erinnert sich an sein Leben und seine Musik, an seine Familie und seine Weggefährten. Mit einnehmender Stimme blickt er zurück: auf eine Kindheit und Jugend im Wirtschaftswunderland, das mit der Aufarbeitung seiner Vergangenheit noch nichts zu tun haben wollte, auf die Umbrüche und Aufbrüche der grell-turbulenten 1980er Jahre und den deutschen Zeitgeist der letzten Jahrzehnte. 

»Werdegang« erzählt von Erfolgen, Zweifeln und Höhenflügen. Und nicht zuletzt davon, welche Kraft Musik und Literatur entfalten können.“


Ich mochte ihn schon immer und das nicht nur weil er in „Aller Herren Länder“ bekannt ist oder beim ersten Liebeskummer „Dein ist kein ganzes Herz“ auch nicht wirklich half und es auch beim Kummer blieb….Er gab sogar eine Suchanzeige  mit „Finden Sie Mabel“ bei Marlow auf und fand sie leider nie mehr wieder…Ein Tausendsassa der deutschen Musikwelt der eine Doppeldeutigkeit seiner Textzeilen im Blut hat.

Heinz Rudolf Kunze hat sich zwar äußerlich in den letzten Jahrzehnten verändert, aber seine klangvolle Stimme und seine tiefgreifenden Texte sind geblieben und werden dies auch in ferner Zukunft tun. Kunze hat ein feines Gespür für das was er musikalisch darbieten möchte. Bei ihm kommt nicht alles vor‘s Mikrofon. In seinem Buch „Werdegang“ geht es genau um den Selbigen. Dieses Buch liest sich einfach so weg. Es ist so herrlich natürlich und menschennah geschrieben, dass man meinen könnte, man kenne ihn persönlich. Er erzählt so persönlich wie er kann und geht dabei tief in die eigene Geschichte ein. Jedenfalls bis zum gewissen Punkt. Kunze hat Schwächen wie wir alle und genau das macht ihn so sympathisch. Was er aber noch hat, im Vergleich zu vielen anderen von uns, er kann singen und er bringt seine Gedanken, seine Texte in wundervolle und klangvolle Melodien die so herrlich zweideutig und tiefgründig sind, dass man manchmal schlucken muss. Er weiß wo es weh tut bei den Hörern und genau das wird hier auch beschrieben. Kunze wird gern als lehrerhaft bezeichnet, als jemanden den man es nie recht machen kann. Sind wir denn aber anders? Er bohrt eben gern in tiefen Wunden bis sie schmerzen. Das machen die Wenigsten gern und vor allem mangelt es den meisten an der Treffsicherheit. Kunzes Waffe ist die Musik und seine Texte. In diesem Buch wird deutlich was das alles mit ihm gemacht hat, wie er die Entwicklung der Welt, der Menschen sieht und wie es ihm im Herzen schmerzt. Wie gesagt, er gibt offen und ehrlich zu, das auch sein Leben kein Musterbeispiel ist. Egal ob als Ehemann, Vater oder Musikkollege. Auch hierbei benennt er nicht immer die Dinge beim Namen (seine typische Art) aber dennoch trifft er die Sache im Kern. 

Ein besonderer Mann, ein begnadeter Musiker und ein sehr interessanter Autor: 5 von 5 Sterne.

Cover des Buches Sterben (ISBN: 9783827013545)
M

Rezension zu "Sterben" von Matthias Gockel

Mit großer Entschlossenheit über die letzten Dinge reden
M.Lehmann-Papevor 5 Jahren

Mit großer Entschlossenheit über die letzten Dinge reden


„Warum ist der Tod eines Menschen stets eine Art Skandal? Warum sind wir jedes Mal erstaunt, wenn ein Lebender dahingeht, als fände solch ein Ereignis zum ersten Mal statt“?


Mit diesem Zitat des Philosophen Jenkelevitch beginnt Matthias Gockel seine interessanten, durchaus den Leser immer wieder wirklich treffenden, Betrachtungen über jene „letzte Grenze“, die (noch) allen gilt und doch so unvorstellbar für den einzelnen ist.


Dass all die Wichtigkeiten des Lebens, die Höhen und Tiefen, dieses immer in Hoffnung sein, dass es nach vorne noch besser wird, das Leben oder sich zumindest auf einem ganz guten Stand lange noch hält, dass all das von jetzt auf gleich einfach vorbei sein kann. Ohne Rücksicht auf die vermeintliche Wichtigkeit der Person oder auf die vielfachen Pläne, die noch im Raum standen, ohne Rücksicht auf das Leid für die Zurückbleibenden oder deren plötzliche innere oder äußere Not, die sich dann einstellt.


Es ist eine Binsenweisheit, dass der Mensch in der Regel Angst vor dem Tod hat. Panische und tiefe Angst.


„An den Tod gewöhnt man sich nicht, der Tod ist immer jung“.


Wobei Matthias Gockel den ganzen Bereich des Sterbens und Tods  nun nicht primär philosophisch in den Mittelpunkt rückt (auch wenn natürlich seine Gedanken breit auch auf eine in sich geschlossene gedankliche Grundlage zurückgehen), sondern als Palliativmediziner ganz handfest die Angst des Sterbenden und die Angst des Arztes vor dem „Nicht-mehr-helfen-können“ samt aller Ohnmacht, die auf allen Seiten in diesem Geschehen mitschwingt, intensiv vor die Augen des Lesers führt.


„Der Tod wird immer ein Skandal bleiben. Aber wir können lernen, ihm etwas weniger unvorbereitet zu begegnen“. Ein Ziel, dass Gockel für all jene Leser mit seinem Werk erreicht, die bereits sind, dem Tod mit offenen Augen zu begegnen.


Dass das Leben manchmal hart, ungerecht, brutal, grausam ist, dass Kinder und junge Menschen ebenso gefährdet sind durch den Tod wie die ganz Alten, das legt Gockel dabei offen, redet nicht drumherum, beschönigt nichts. Aber lässt eben auch die andere Seite leise die Stimme erheben.


„Du wirst gesehen in deinem Leid“. Mit einem beeindruckenden Plädoyer für Zuwendung, medizinische Hilfe zur Erleichterung des Leidens und der Schmerzen, mit einem offenen Blick des Arztes, der mit seiner gesamten Fachkompetenz und seinem menschlichen Sein sich zuwendet, statt nur die technischen Abläufe aus der inneren Distanz heraus kühl zu vollziehen.


„Hier bin ich sicher, hier darf ich gehen“ ist so ein Satz im Buch als Kapitelüberschrift, der das Gemeinte auf den Punkt bringt (in idealer Form, natürlich, erst einmal). Mitsamt dem einfach logischen Hinweis darauf, dass es auch an den Patienten liegt, sich dem zu öffnen, denn wenn der Palliativmediziner nicht gerufen wird, kann er auch nicht versuchen, zu helfen.


Das man dabei als Arzt, aber auch als Angehöriger, das Schweigen des Schocks ertragen lernen muss, dass der Kontrollverlust Programm ist beim Sterben, dass aber auch die spirituelle Seite und das „Lernen von den Sterbenden“ als Gewinn im Raum verbleiben kann, diese grundlegenden Themen finden sich genauso in der Betrachtung, wie die konkreten Fragen nach Sterbehilfe und dem „Zulassen des natürlichen Todes“.


Und wie das ist, wenn der Mensch „vor der Zeit“ sterben wird und merkt, dass er gesät hat, auch unter Opfern, aber die Ernte nicht mehr erleben wird.


Und das alles in einem klaren, sachlichen und dennoch nicht kühlen Ton, der gut zu lesen und schnell zu verstehen ist.


Eine wichtige Lektüre.

Gespräche aus der Community

Bisher gibt es noch keine Gespräche aus der Community zum Buch. Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Community-Statistik

in 42 Bibliotheken

auf 9 Merkzettel

von 2 Leser*innen aktuell gelesen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks