Cover des Buches Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf (Die Henkerstochter-Saga 7) (ISBN: 9783548288376)
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Rezension zu Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf (Die Henkerstochter-Saga 7) von Oliver Pötzsch

Einfach großartige Reihe, ich bin und bleibe Fan!

von Aleshanee vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Dieses Mal sehr verstrickt und großartig verwoben - dieses Mal ist die komplette Familie Kuisl gefordert! Großartiger Spannungsaufbau!

Rezension

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Aleshaneevor 7 Jahren
Man nimmt ja an, dass hier die Henkerstochter Magdalena im Vordergrund der Geschichten steht - doch bisher war es vor allem ihr Vater, der Henker Jakob Kuisl, der im Mittelpunkt des Geschehens stand. Und ich hab den grüblerischen, wortkargen und zum Jähzorn neigenden Alten wirklich sehr ins Herz geschlossen! Aber er wird alt - mittlerweile ist zählt er schon 60 Jahre und er rückt auch in der Handlung immer mehr in den Hintergrund.

Einerseits etwas schade, andererseits hat Oliver Pötzsch gerade in diesem Band die komplette Familie Kuisl mit einbezogen, was ich wirklich toll fand!
Die Einladung nach München zum Henkertreffen war ja nicht für alle Familienmitglieder ein Grund zur Freude, aber auch an große Hoffnungen gebunden. Natürlich stolpern die Kuisls wieder über einen üblen Mord und es scheint so, als würde ein Serientäter schon seit vielen Jahren sein Unheil treiben. Während die Münchner am liebsten die Henker selbst als Täter sehen würden, machen die sich auf Mördersuche: allen voran Jakob Kuisl, doch dieses Mal beteiligt sich auch der Rest seiner Familie damit und gerät dadurch zusehends in große Gefahr!

Ich fand es großartig dass ich hier viel mehr Einblick auch in alle anderen Figuren erhalten hab, denn die Perspektiven wechseln zwischen den verschiedenen Kuisls und man erlebt eine spannende Jagd auf verschiedenen Ebenen. Nicht so, dass man durcheinander kommen würde, sondern in einem sehr gut durchdachten und komplexen Handlungsaufbau, der sehr viel Spannung gebracht hat!

- Barbara zum Beispiel, seine jüngste Tochter, will der alte Kuisl unbedingt endlich verheiraten. Dabei ahnt er nicht, wie dringend eine baldige Hochzeit tatsächlich ist, denn sie erwartet ein Kind, von dem der Vater auf und davon ist.

- Simon Fronwieser, Arzt und Ehemann seiner Tochter Magdalena, erhofft sich eine Möglichkeit, endlich sein Traktat zu veröffentlichen und sich einen besseren Namen als Arzt zu machen

- Peter, der Sohn von Magdalena, ist ein schlaues Kerlchen und möchte unbedingt eine Chance, auf eine bessere Schule in München zu kommen

Magdalena selbst steht zwischen allen Fronten und versucht ihr bestes, um die Familie zusammen zu halten und alles zu einem guten Ende zu bringen. Dabei lässt sie sich auf ein gefährliches Spiel ein und

Die Handlung spielt ja in München - nicht nur die Heimatstadt des Autors sondern auch meine, und das war natürlich ein ganz besonderes Erlebnis, "meine" Stadt im 17. Jahrhundert sozusagen hautnah zu erleben. Oliver Pötzsch hat wirklich großartig recherchiert und die damalige Zeit mit vielen Details und einem fundierten Hintergrund aufleben zu lassen. Dabei zeigt er das einfache Volk ebenso wie auch die gehobenere Gesellschaft und die große Kluft und den Aberglauben, die damals geherrscht haben.

Eine rundum unterhaltsame, vielseitige und vor allem sehr spannende Geschichte, an der ich absolut nichts auszusetzen habe - ich hoffe sehr, dass Jakob Kuisl noch lange lebt und es noch einige Fortsetzungen Henkersfamilie geben wird!

Das Nachwort beinhaltet wieder einige Erklärungen zu den Personen und den Einzelheiten aus der Region und den Verhältnissen, was ich als Münchnerin besonders toll fand; sogar ein kleiner Stadtführer findet sich im Anhang.

© Aleshanee
Weltenwanderer

Die Henkerstochter Reihe

1 ~ Die Henkerstochter
2 ~ Die Henkerstochter und der schwarze Mönch
3 ~ Die Henkerstochter und der König der Bettler
4 ~ Der Hexer und die Henkerstochter
5 ~ Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg
6 ~ Die Henkerstochter und das Spiel des Todes
7 ~ Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf
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