Oliver Reps

 4,8 Sterne bei 20 Bewertungen

Lebenslauf

Oliver Reps zog im Alter von sechs Jahren mit seinen Eltern und zwei Geschwistern von Düsseldorf in die Niederlande. Nach einem Studium der Betriebswirtschaft arbeitete er zunächst viele Jahre für das Holländische Verkehrsministerium, die Stadt Amsterdam und als Consultant. Er lebt mit seiner Familie und zwei Kindern in Amsterdam, wo er 2010 die Kinderbuchhandlung Casperle gegründet hat, deren Mitinhaber er ist. „Der Tag, der niemals kommen wird“ ist sein Debüt, mit dem er auf Anhieb den Holländischen Jugendliteraturpreis gewann.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Oliver Reps

Cover des Buches Der Tag, der nie kommt (ISBN: 9783961857791)

Der Tag, der nie kommt

 (20)
Erschienen am 13.04.2022

Neue Rezensionen zu Oliver Reps

Cover des Buches Der Tag, der nie kommt (ISBN: 9783961857791)
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Rezension zu "Der Tag, der nie kommt" von Oliver Reps

Das Ende habe ich nicht kommen sehen
lovelyliciousmevor einem Monat

Dieses Buch habe ich lange bei mir liegen gehabt, immer wieder zur Hand genommen, aber ich hatte nie das Gefühl, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist, es zu lesen. 

Ich werde bei diesem Buch nicht in die Tiefe gehen, nicht ins Detail, denn alles was ich schreibe sorgt dafür, dass es zu viel verrät. Man muss es selber lesen und komplett unvoreingenommen sein. 

Dieses Buch ist eine Mischung aus Freundschaftsgeschichte, Sommerliebe und dem Ende. Ein Ende, welches ich nicht habe kommen sehen.

Vor allem nicht, wenn man mit dem lesen startet. Man hat das Gefühl in ein fantastisches Buch einzutauchen, in eines, was Friede Freude Eierkuchen ist. Was die einige Verbindung von Geschwistern zeigt, aber auch die Freundschaft zu einer Dritten Person, die die Sonne über die beiden bringt. Ein Sommer, der in Erinnerung bleibt und den man nicht vergessen will.

Der Schreibstil bereitet einen aber schon ein stückweit darauf vor, dass etwas passieren wird. Denn er ist nachdenklich, ruhig und unaufgeregt, sehr nüchtern. 

Das letzte Drittel des Buches hat es in sich und mich schlussendlich sprachlos zurückgelassen. Darauf war ich nicht vorbereitet. Das was man dort liest, habe ich nur geahnt aber nicht wirklich kommen sehen. Auch wenn ich es hätte kommen sehen, dann nicht in dieser Intensität. Man schlägt das Buch zu, legt es zur Seite, aber das Gelesene lässt einen nicht los.

Unweigerlich denkt man immer wieder daran, wird zurück katapultiert in das Buch und durchlebt das letzte Buchdrittel immer und immer wieder. Ein Ende, was einen nicht loslässt, was einen gefangen nimmt und was so intensiv ist, dass man emotional tief berührt wird. 

Den einzigen Kritikpunkt den ich schlussendlich habe, dass die heutige Jugend, viele der ausgewählten Filme, die immer wieder im Buch erwähnt werden, nicht zwingend kennen. Dies macht der Story keinen Abbruch, da sie wirklich gut eingefügt wurden.
 

 

Meine Bewertung: 5 Sterne

Ein Buch, für das man sich bewusst entscheiden sollte. Bewusst an einem Tag, wo man emotional gefestigt ist und sich komplett auf das Gelesene einlassen kann. Ein Buch, welches einen demütig, nachdenklich und voller Emotionen zurücklässt. Es bewegt und ist voller Intensität. Denn es ist anders als es scheint und wenn man merkt welche Welle auf einen zurollt, ist es zu spät.

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Cover des Buches Der Tag, der nie kommt (ISBN: 9783961857791)
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Rezension zu "Der Tag, der nie kommt" von Oliver Reps

Was für eine wunderschöne Geschichte ❤️
jasminsbooklovevor einem Jahr

In dem Buch geht es sich um den 17 Jährigen Elias.  Er erzählt von seinem Bisherigen Leben.  Er ist in einem sehr behüteten a Umfeld aufgewachsen. Im Alter von 5 Jahren bekommt er eine Schwester namens Evi.  Aber als Evi an Leukämie erkrankt und ihr ein Bein amputiert wird,  verändert sich Elias. Er beginnt Tiere zu quälen und verhält sich anderen sehr aggressiv und verletztend. 

Der Schreibstil ist wirklich sehr locker und packend.  Die Geschichte ist aus der Ich Perspektive geschrieben. 


Was für eine Emotionale und berührende Geschichte. Sie hat mich wirklich mitgenommen. Ich möchte nicht zu viel verraten. Die Geschichte ist sehr tiefgründig und schockierend.  Sehr bewegend.  Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus.  Diese Geschichte muss gelesen werden


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Cover des Buches Der Tag, der nie kommt (ISBN: 9783961857791)
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Rezension zu "Der Tag, der nie kommt" von Oliver Reps

Stark, aber hart
lex-booksvor einem Jahr

„Der Tag, der nie kommt“ von Oliver Reps ist eines jener Bücher, die fast unmöglich zu rezensieren sind. Weil es die Absicht des Autors ist, zu überraschen, zu irritieren und aus der Fassung zu bringen. Deshalb ist im Grunde jedes Wort ein Wort zu viel. Wer unbedarft an die Geschichte herangehen will, sollte keine Rezensionen lesen. Auch diese nicht.

Über viele Seiten hinweg ist „Der Tag, der nie kommt“ eine echte Wohlfühlgeschichte. Sie erzählt von einer wunderbaren Freundschaft, von der Liebe zwischen Bruder und Schwester und von einem magischen Ort mitten im Wald, an dem die Protagonisten – der 17-jährige Elias, seine Schwester Evi und Polly, die wie ein Blitz in Elias‘ und Evis Leben einschlägt – einen kurzen, schönen Sommer verbringen.

„Später, auf dem Heimweg, schlug sie vor, dass wir einmal in der Nacht hingehen sollten. Bei Vollmond, um die Waldelfen und Wassernymphen tanzen zu sehen. Denn wenn es Waldelfen und Wassernymphen wirklich gibt, können sie nur an einem Ort wie diesem leben.“ (S. 91)

Gleichzeitig hat die Handlung von Beginn an einen nachdenklichen, beunruhigenden Unterton, der nicht unbedingt ein Happy End erwarten lässt. Und doch: Auf das, was dann kam, war ich in keiner Weise vorbereitet. Die letzten 40 Seiten sind mir regelrecht um die Ohren geflogen. Ich habe entsetzt dagesessen und sehr lange nachgedacht, das Gelesene neu bewertet und sortiert und trotzdem nach Stunden nicht verdaut.

Erzählt wird alles von Elias, an nur einem einzigen Abend, was man aber immer wieder vergisst, weil Elias‘ Erinnerungen ständig die Gegenwart durchdringen. Gleich anfangs läuft etwas schief, als bei Elias‘ geliebter Schwester Evi ein aggressiver Tumor im Bein diagnostiziert wird. Elias kommt damit nicht klar, sucht ein Ventil für seine Wut und ist dabei zu kippen. Er tut Dinge, die richtig böse sind. Irgendwann macht er eine Therapie. Von da an wird es besser. Vor allem, als er die 15-jährige Polly kennenlernt, die aussieht wie Uma Thurman, Türkis und das Meer liebt. Als auch seine jüngere Schwester Evi eine starke Bindung zu Polly aufbaut, scheint alles perfekt. Die drei sind unzertrennlich.

Durch den sicheren, fließenden Schreibstil, der nicht einen Moment an ein Debüt denken lässt, gleitet man durch die Handlung, an der Seite von Polly, Evi und Filmfan Elias, der oft von seinen Lieblingsfilmen und -figuren erzählt. Das Buch ist voll mit popkulturellen Referenzen, die zwar mehrheitlich nicht unbedingt den Vorlieben der heutigen, jungen Generation entsprechen dürften (u.a. „Matrix“, „Apocalypse now“), aber allesamt sorgfältig und bewusst ausgewählt wurden. Sie fügen sich perfekt in die Handlung ein und werfen zum Teil existentielle Fragen auf. Ab wann ist ein Leben nicht mehr lebenswert?

Man ist vereinnahmt und gefesselt. Bis zum bitteren Ende. Aufmerksame Leser*innen können manches wohl kommen sehen. Ich habe es nicht. Nicht in dieser Weise. Auch heute, einen Tag später, lässt mich die Geschichte nicht los und ich lese einige Passagen ein zweites, drittes Mal. Die Konzeption ist genial. Aber auch hart. Extrem hart. Der Preis für das beste Jugendbuch in den Niederlanden vor einigen Jahren ist sicher gerechtfertigt. Allerdings möchte ich für besonders sensible Leser*innen eine deutliche Triggerwarnung aussprechen.

Kommentare: 1
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Gespräche aus der Community

Das Buch von Oliver Reps ist ein aufwühlendes, ein aufrüttelndes, ein besonderes Buch. Es zu lesen braucht, nun ja, ein wenig Mut und das einlassen auf das Thema, sein Sujet, und es fordert das Nachdenken. Habt ihr dazu Lust? Dann erwartet euch ein packendes "Stück" Literatur, ausgezeichnet von der Jury Bestes Jugendbuch in den Niederlanden mit dem Preis BESTES JUGENDBUCH DES JAHRES.

157 BeiträgeVerlosung beendet
sparks88s avatar
Letzter Beitrag von  sparks88vor einem Jahr

Wow, was für ein Buch! Nach der letzten Seite musste ich erst einmal verarbeiten, was ich da gerade gelesen habe.

Ich fand sehr schnell und das Buch und die Geschichte. Es ist in vier Teile gegliedert, in denen man Elias' Erzählungen folgt. Diese sind eher nüchtern und kühl, Emotionales wird oft angedeutet, aber nicht ganz ausgesprochen. Ein richtiges Zeitgefühl hatte ich während des Lesens auch nicht. Der Protagonist springt in seinen Erzählungen in der Zeit herum. Dies klingt verwirrend, macht die Geschichte aber zu etwas Besonderem.

Von Anfang an weiß der Leser, dass sich nicht nur in Elias' Leben viel verändert, sondern auch bei seiner Schwester Evi und Polly - wer das ist, weiß man am Anfang nicht ganz.

Mir hat besonders gut gefallen, dass man über Elias' Gedanken ihn und seine Familie immer besser kennenlernt. Man erfährt, wie Polly in ihr Leben tritt und wie sie es beeinflusst. Jede Frage die aufgeworfen wird, wird im Verlauf auch aufgedeckt. Auf eine sehr sanfte und behutsame Weise.

Es beschreibt wie viel in einem Sommer passieren kann, beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Geschwistern, beleuchtet verschiedene Familienkonzepte und nimmt den Leser in die Gedankenwelt eines jungen Mannes mit, der sich sehr für Musik und Filme interessiert.

Abwechslungsreich, bewegend und absolut empfehlenswert!

Community-Statistik

in 28 Bibliotheken

auf 6 Merkzettel

von 1 Leser*innen gefolgt

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