Cover des Buches Miranda Lux (ISBN: 9783764170592)
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Rezension zu Miranda Lux von Oliver Schlick

Man sollte sich das Zweifeln erhalten

von SchwarzeFee vor 8 Jahren

Kurzmeinung: wieder eine völlig neue Welt von Oliver Schlick mit skurrilen Charakteren und der ein oder anderen Theorie

Rezension

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SchwarzeFeevor 8 Jahren
Nachdem ich "So kalt wie Eis, so klar wie Glas" von Oliver Schlick regelrecht verschlungen hatte, musste das neue Werk "Miranda Lux" natürlich auch umgehend am Erscheinungstag in mein Bücherregal einziehen.

Oliver Schlick baut auch hier eine ganz eigene Welt um seine Protagonistin Miranda auf, die mich als Leserin für einige Stunden in eine ganz andere Welt entführen konnte.

Der Autor versteht es, seine handelnden Personen mit eigenartigen, teils skurrilen Charakterzügen auszustatten, die aber immer alle so liebenswert wirken, dass man sich in ihrer Welt einfach nur wohl fühlt.

Hauptperson ist hier die 15-jährige Miranda Lux, die ihre Eltern bei einem Unfall verlor und nicht daran glaubt, dass dies wirklich ein Unfall war. Gehört Miranda doch zum Zweifelwerk und waren ihre Eltern doch weltbekannte Verschwörungstheoretiker! Als nun Personen, mit denen ihre Eltern zu tun hatten, sterben und immer ein und derselbe Hinweis bei den Toten zu finden ist, begibt Miranda sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Hierzu rekutriert sie ihren Lehrer Viktor Carelius, der ihr als geeignetes neues Mitglied für das Zweifelwerk erscheint. Nach und nach - mit Hilfe der anderen Zweifelwerker lösen die beiden das Geheimnis und erleben spannende und merkwürdige Situationen.

Der Roman ist immer abwechselnd aus Sicht Mirandas und Viktors geschrieben, solche Perspektivenwechsel gefallen mir persönlich immer gut, sie lockern irgendwie auf. Oliver Schlicks Schreibweise überzeugt auch diesmal, das Buch lässt sich sehr flüssig lesen und ist von einem Humor durchzogen, den ich so momentan bei keinem anderen Autor finden kann. Allein z.B. Mirandas Tante Trudi oder Viktors Nachbar Frizzi, der Altpunk, haben mir so manchen Schmunzler entlocken können.

Mir persönlich gefielen natürlich auch wieder Stellen wie diese, wo alle zu "a forest" von The Cure tanzen...

Und da ich auch zu denen gehöre, die gern mit Verschwörungstheorien sympathisieren, hat mich noch Einiges mehr hier angesprochen.

Es ist ein wunderbares Buch und ich bin froh, dass es Oliver Schlick gibt, der diese tollen märchenhaften Welten erschaffen kann. Dennoch kann ich leider diesmal nur vier Sterne geben, da ich einfach mit der Hauptprotagonistin Miranda nicht warm geworden bin, sie hat mich unheimlich genervt, war mir zu altklug und dadurch einfach unsympathisch. Und da sie mir natürlich ständig in dem Buch begegnete, hat mir dies oftmals die Lesefreude ein wenig vergällt. Dies ist aber rein subjektiv einzuordnen, andere Leser finden vermutlich gerade ihre Art gut.

Aber auch hier eine ganz klare Leseempfehlung für ein Jugendbuch abseits des Mainstreams von Vampiren, Gestaltwandlern oder Sonstigem!
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