Oliver Schulz

 3,8 Sterne bei 12 Bewertungen
Autor*in von 8849, Neue Weltmacht Indien und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Oliver Schulz, geboren 1968, ist studierter Indologe, Tibetologe und Soziologe und arbeitet als Redakteur bei den Lübecker Nachrichten sowie als freier Journalist. Beim Westend Verlag ist bereits das Sachbuch 8849 von ihm erschienen. Er hat zahlreiche Artikel zur politischen Lage auf dem Subkontinent unter anderem in Die Zeit, Zeit online, taz und Welt verfasst. Oliver Schulz lebt in Hamburg.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Oliver Schulz

Cover des Buches 8849 (ISBN: 9783864893650)

8849

 (6)
Erschienen am 25.04.2022
Cover des Buches Neue Weltmacht Indien (ISBN: 9783864894206)

Neue Weltmacht Indien

 (2)
Erschienen am 07.08.2023
Cover des Buches Indien zu Fuß (ISBN: 9783421044747)

Indien zu Fuß

 (1)
Erschienen am 31.08.2011
Cover des Buches Hamburg brutal (ISBN: 9783869400334)

Hamburg brutal

 (0)
Erschienen am 07.08.2020
Cover des Buches 8849 (ISBN: 9783954718504)

8849

 (0)
Erschienen am 25.04.2022
Cover des Buches Neue Weltmacht Indien (ISBN: 9783987853364)

Neue Weltmacht Indien

 (0)
Erschienen am 31.08.2023

Neue Rezensionen zu Oliver Schulz

Cover des Buches Neue Weltmacht Indien (ISBN: 9783864894206)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Neue Weltmacht Indien" von Oliver Schulz

Einblick in ein Land der Gegensätze
Bellis-Perennisvor 8 Monaten

Klappentext: 

„An Indien scheiden sich die Geister. Obwohl oder gerade weil kaum jemand im Westen dieses widersprüchliche Land versteht. Zwischen Slums und Prunk, zwischen Yoga und Hightech, zwischen Bollywoodkultur und Kastenwesen ist uns das Land, dessen Bedeutung für die Weltgemeinschaft immer größer wird, ein Rätsel geblieben. Oliver Schulz liefert einen tiefen Einblick in die verschiedenen Facetten der indischen Gesellschaft und Kultur und gibt uns einen Überblick über die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungsperspektiven der neuen Supermacht, die immer deutlicher ihre Ansprüche auf eine Führungsrolle in der Welt erhebt. Wie tickt dieses Land wirklich? Was hält es zusammen? Wie verlässlich ist es als Partner? Und wie bedrohlich könnte sein Aufstieg für die Weltgemeinschaft werden?“

 

Dieses Sachbuch hat mir sehr gut gefallen, obwohl meines Erachtens der Autor seine eigenen Fragen nicht erschöpfend beantwortet hat. Es ist ihm aber hier wenig Vorwurf zu machen, denn niemand kann voraussehen, was die Politiker eines so komplexen Landes vorhaben. 

Für mich sehr interessant war der geschichtliche Rückblick, der gut zwei Drittel der 224 Seiten in Anspruch genommen hat. Ich finde ja, man muss die Vergangenheit kennen, um in der Zukunft bestehen zu können. Die Schilderung der aktuellen Situation in Indien und ein möglicher Ausblick in die Zukunft hätten von mir aus gerne jeweils ein wenig länger ausfallen dürfen.  

Der komplexe Staat Indien, der selbst jede Menge Zündstoff für Konflikte in seinen unterschiedlichen Ethnien, Religionen und dem zwar verbotenen, aber dennoch nach wie vor existierenden Kastenwesen, birgt, wird sich im Zweifelsfall immer auf seine eigene Seite schlagen und jene Allianzen schließen, die Indien im Augenblick am meisten nützlich erscheinen. Auch wenn das tags darauf schon wieder anders sein könnte. Das hat mit Unzuverlässigkeit nicht viel zu tun, sondern mit dem ehernen Gesetz, „das Hemd ist mir näher denn der Rock“. 

Fazit:

Ein interessanter Einblick in ein Staatengefüge, das für uns Mitteleuropäer doch ziemlich fremd erscheint. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

 

Cover des Buches 8849 (ISBN: 9783864893650)
Sikals avatar

Rezension zu "8849" von Oliver Schulz

Nur der Gipfel ist das Ziel
Sikalvor 2 Jahren


 

Nicht der Weg auf den höchsten Berg der Welt ist für viele Menschen das Ziel, sondern nur der Gipfel und das Beweisfoto auf eben diesem. Dafür scheint jedes Mittel recht und Unsummen von Geld werden dafür bezahlt. Kondition oder Kenntnisse im Bergsteigen sind anscheinend nicht mehr die Grundvoraussetzung für dieses Erlebnis. Mittlerweile ist der Mount Everest geprägt vom Massentourismus. Mit den Auswirkungen müssen die Einheimischen leben.  

 

Der Autor Oliver Schulz gibt einen guten Überblick über den Berg, der so viele Menschen fasziniert und wie ein Magnet anzieht. Von den Erstbesteigern Edmund Hillary und Tenzing Norgay erfahren wir ebenso wie vom Stau auf den Gipfel, von Leichen, die den Weg pflastern, vom Müll, der allgegenwärtig ist sowie auch von Schummlern oder Covid-19 am Berg.

 

Besonders einprägsam liest man über die Eiskatastrophe im Jahr 2014, bei der 16 Tote zu beklagen waren. Doch auch die Ausbeutung der Einheimischen ist ein Thema und der Aufstand der Sherpas, die für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen. Erschreckend finde ich den Diebstahl der Ausrüstung in den vorbereiteten Lagern was für viele Bergsteiger tödlich enden kann. Einen guten Einblick der unterschiedlichen Werte erhält man durch Interviews mit einem westlichen und einer nepalesischen Expeditionsagentur.

 

Das Buch liest sich flüssig und so verfliegen die Seiten. Die Kapitel sind kurz und liefern geballte Informationen. Obwohl man schon viel über diese Themen gehört hat, finde ich das Buch großartig zusammengefasst und vergebe gerne 5 Sterne.

Cover des Buches 8849 (ISBN: 9783864893650)
Lottewoesss avatar

Rezension zu "8849" von Oliver Schulz

Manchmal ist der Preis das Leben
Lottewoessvor 2 Jahren

Über den Mount Everest habe ich schon einiges gelesen und gehört, Spielfilme und Dokumentationen geschaut. Was ist die Faszination für gewisse Menschen, auf den Berg zu kraxeln, unter härtesten Bedingungen, die sogar das Leben kosten könnten? Und ist diese Leistung noch so glorreich anzusehen, wie früher?


Der Autor kennt sich aus. Einige Kapitel handeln von der Geschichte des Berges und weshalb er bei uns unter dem Namen Everest bekannt ist, obwohl er doch von den Einheimischen bereits getauft war. Auch den Pionieren widmet er ausführliche Kapitel, dem gescheiterten Mallory, dessen Leichnam 1999 nach über 70 Jahren gefunden wurde und natürlich Edmund Hilary und Tenzing Norgay, den Erstbesteigern. Er schildert das Leben der Sherpas, die die Routen sichern, Leitern und Seile legen über die die westlichen Bergsteiger dann ›spazieren‹ können. Zum Glück hat sich die Lage der Sherpas geändert, sie verdienen jetzt für ihre Arbeit gutes Geld und können ihre Familien ernähren. Aber die Tourismusbranche hat den Berg ebenfalls für sich entdeckt, eine Besteigung ist nicht mehr an große Alpinerfahrungen gebunden. Wer das nötige Kleingeld hat, der kann sich eine Tour buchen, all inklusive. Dennoch ist der Berg unberechenbar, das beweisen die zahlreichen Todesopfer, viele der Kletterer übernehmen sich und sterben beim Abstieg aus Erschöpfung oder überleben nur knapp. Und die Leichen bleiben liegen, teilweise sogar sichtbar, sodass die Bergsteiger oft buchstäblich über Leichen klettern müssen. Eine Bergung der Leichen ist meist unmöglich und birgt neue Lebensgefahren für die Retter.


Ein weiteres Thema war der zunehmende Diebstahl und Betrug am Berg, da werden teure Ausrüstungsgegenstände gestohlen, sodass die Bergsteiger, wenn sie vom Gipfel kommen, ein ausgeräumtes Lager vorfinden und Gefahr laufen, zu erfrieren. Und natürlich der Müll, der zurückbleibt, und der wiederum von den Sherpas entfernt werden muss. 


Der Autor schreibt in einen gut zu lesenden Stil, erklärt sämtliche Zusammenhänge lebendig, dass alles auch für mich als Laien gut verständlich war. Was das Ganze noch ein wenig anschaulicher gemacht hätte, wären ein paar Fotos gewesen und genauere Pläne. Es ist zwar auf dem Umschlag ein Plan, mit der ursprünglichen Route, die Edmund Hilary damals gewählt hat. Zu dieser Zeit waren es insgesamt 7 Camps üblich. Aber interessant wären auch die anderen Routen und jetzigen Camps gewesen. 


Trotz dieser kleinen Kritik war es ein hochinteressantes Buch, dass ich in einem Zug durchgelesen habe.  Ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen. 

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