Es gibt schlechtere, aber auch wesentlich bessere Thriller. Die Figuren wirken allesamt ein wenig platt, vor allem der American Devil. Als Leser erwartet man zwar einen brutalen, aber psychologisch tiefgründigen Täter. Davon merkt man im Laufe der Handlung allerdings wenig. Es gibt nur ein Opfer nach dem nächsten, die Taten so detailliert beschrieben wie nur möglich. Alles andere wirkt beinahe wie eine Nebensache, selbst die Jagd nach diesem Teufel. Daher ist es auch irgendwie ein wenig schwierig, hier eine ausführliche Rezension zu verfassen. Zwar kommen schon ein paar Spannungsmomente auf, vor allem gegen Ende des Buches, doch führen diese nicht dazu, dass einem der American Devil längerfristig im Gedächtnis bleiben wird. Die Ausschnitte, welche in der Leseprobe enthalten sind, waren mitunter die interessantesten und temporeichsten des gesamten Buches. Daher hatte ich mir von Oliver Starks Thriller ein wenig mehr erwartet, die Leseprobe hat somit einen verfälschten Eindruck hinterlassen. Positiv daran ist allerdings, dass man dieses Buch auch einfach nur mal zwischendurch lesen kann, da es nicht allzu schwierig ist, es auch wieder aus den Händen zu legen ;-) Alles in allem würde ich sagen, der Thriller ist in Ordnung, hat aber auch noch viel Luft nach oben.