Lecker, appetitlich präsentiert, viele zusätzliche Infos - Ein Wohlfühl-Kochbuch!
von Bücherfüllhorn-Blog
Kurzmeinung: Lecker, appetitlich wunderschön präsentiert, viele zusätzliche Infos - Ein Wohlfühl-Kochbuch!
Rezension
Ich liebe diese „Vegetarisch -Reihe von Brandstätter! Das Cover fügt sich in die Reihe der Vorgänger harmonisch und mit Wiedererkennungswert ein! Jedes dieser Bücher ist besonders in seiner Landesvielfalt, und bei diesem hier war ich auf den Kontrast zu „USA“ und „Vegetarisch“ sehr gespannt. Denn die amerikanische Küche ist (noch) nicht für ihre vegetarischen Rezepte bekannt, sondern im Gegenteil, um hier mal einige Klischees zu bedienen, fleischlastig, fettig und ungesund.
Die Größe mit 24x19cm ist nicht zu groß und nicht zu klein, einfach handlich. Durch den Leineneinband am Buchrücken wirkt es hochwertig und griffig. Vor allen die etwas dickeren Seiten finde ich sehr robust. Und nicht zu vergessen – ein Lesebändchen, eine Seltenheit bei Kochbüchern.
Es wird auch nicht lange „rumgefackelt“, sondern das Buch startet ganz schnell und unprätentiös mit einem strukturierten Inhaltsverzeichnis:
Frühling
Sommer
Herbst
Winter
Jederzeit
Auch hier wieder eine Besonderheit: die Seiten der Jahreszeiten sind ganz dezent verschieden eingefärbt, der Frühling zum Beispiel hat ein ganz zartes pastellartiges leichtes grün. Diese Farbgestaltung fällt kaum auf und wirkt so nicht überladen. Das ist Entspannung für die Augen.
Unter jeder dieser fünf großen Kapitel gibt es kleine Unterkapitel:
Breakfast
Soup, Salad & Sandwich
Maines & sides
Bakery & Sweets
Pantry
Die Rezepte sind übersichtlich präsentiert: jeweils immer eine Seite ein Foto und eine Seite das Rezept. Wenige Seiten sind anders aufgebaut. Es gibt am Schluss ein Register und ein Glossar.
Zu oberst steht der deutsche Name zum Beispiel „Allerseelen-Salat“, unten klein und kursiv der Original-Name, in diesem Fall „Fiambre“. Ich finde es sowas von interessant, dass es zu jedem Rezept eine kurz Info gibt. Denn so erfahre ich, dass dieser Fiambre ursprünglich aus Guatamala kommt und dass sehr viele Guatemalteken in Los Angelas wohnen. Und es war Brauch, an Allerseelen ein Picknick zu servieren (auf dem Friedhof wenn ich das richtig verstanden habe)und dieser Salat war ein Teil dieser Tradition.
Ein anderes Beispiel, Rosenkohl aus dem Ofen mit Pekanüssen. Auf amerikanisch: „oven Brussel Sprouts with pecans“. Wie die frittieren Maisbällchen (amerikanisch Hush Puppies) zu ihrem Namen kamen, könnt ihr auf Seite 123 selber nachlesen.
Zur umfassenden Info sei noch gesagt, es gibt keine Kalorienangaben und keine Zubereitungs-Dauer. Die Gerichte lassen sich fast alle mit normalen Lebensmittel zubereiten oder sind zumindest mittlerweile öfters im Discounter in den entsprechenden „Länderwochen“ zu kaufen, wie Ahornsirup, Maisgries, Pekanüsse, Maistortillas usw.
Fazit:
Ein Kochbuch, das jeder kulinarisch Interessierte haben sollte. Es bietet eine Fülle an Rezepten, übersichtlich, appetitlich und anregend. Es bietet neue ungewohnte Einblicke in die leckere Küche Amerikas. Das besondere ist der Kommentar über jedem Rezept. Hier wird die Herkunft erwähnt, denn Amerika ist ein „melting pot of nations“ und dementsprechend vielseitig sind die Rezepte. Was manch einer gerne vergisst und nur ein den amerikanischen „Einheitsbrei“ denkt. Dieses Buch ist das totale Gegenteil davon. Zudem gibt es drei Lesebändchen (in den Nationalfarben!), und das ist wirklich selten bei Kochbüchern. Einfach perfekt, appetitlich angerichtet und serviert, zusätzliche Infos zu den Rezepten vertiefen das kulinarische Erlebnis. Ein Standardwerk der amerikanischen Küche. Ein Wohlfühl-Kochbuch!
Nicht nur dieses, sondern die ganze Reihe ist sehr empfehlenswert. „Ich liebe es.“