Cover des Buches Netzkiller (ISBN: 9783839212394)
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Rezension zu Netzkiller von Oliver Wolf

Rezension zu "Netzkiller" von Oliver Wolf

von Themistokeles vor 12 Jahren

Rezension

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Themistokelesvor 12 Jahren
Wie gefährlich einem das Internet auf vielfältige Weise werden kann, vergessen viele. Insbesondere, wenn es sich um soziale Netzwerke handelt. Die meisten Leute posten in diesen Netzwerken den Großteil der interessanten und uninteressanten intimen Dinge über sich und in ihrem Leben, so dass jeder direkt Nachverfolgen kann, wann jemand warum wo war oder etwas gemacht hat. Selbst wenn die Dinge nur mit Freunden geteilt werden, bekommen häufig auch Menschen davon etwas mit, die man gar nicht kennt, da viele so gut wie jeden als Freund annehmen, der ihnen in diesen Netzwerken eine Anfrage schickt. In diesem Roman wird die Freizügigkeit der Menschen im Internet, vor allen Dingen auch die ungewollte, durch Anwendungen wie google-Streetview, auf eine sehr perfide Weise zu einem mörderischen Spiel genutzt. Über eine illegale Downloadseite werden die Menschen dazu verführt ihre Mail-Adresse Preis zu geben und dadurch in das mörderische Spiel verwickelt. Eine Person auf Streetview muss innerhalb weniger Tage gefunden werden, ansonsten stirbt sie. Allein wie schwer die Suche nach einem Täter ist, der gewitzt über das Internet agiert, ist in diesem Roman richtig gut dargestellt. Neben diesen vielen Fakten im Bereich des Internets beschreibt der Roman jedoch auch sehr atmosphärisch und vielleicht manchem etwas zu ausschweifend das Gleitschirmfliegen, welches für den Fall jedoch nur bedingt relevant ist. Dadurch lockert der Kriminalfall etwas auf, jedoch wirkt es von diesem auch so weit weg, dass es mitunter auch eher Verwirrung schafft, wie viel Aufmerksamkeit dem Gleitschirmfliegen geschenkt wird. Die Charaktere, die gezeichnet werden, vor allem die beiden Polizisten sind gut ausgearbeitet und wirken bis auf wenige Punkte auch nicht besonders stereotyp und klischeebehaftet, was eine recht deutliche Ausnahme darstellt. Auch wenn sie leichte Klischees in manchen Situationen doch deutlich zeigen, wie die Polizistin Ronda vor allen Dingen. In manchen Situationen wirkte die Geschichte auf mich auch ein wenig überzogen und unrealistisch. Jedoch kam das seltener vor und insgesamt kann ich sagen, dass mir das Buch um die spannende Internetkriminalgeschichte sehr gut gefallen hat.
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