Cover des Buches Zu nah (ISBN: 9783959671835)
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Rezension zu Zu nah von Olivia Kiernan

Packendes Thriller-Debut mit ein paar kleineren "Schwächen"

von Ninchen2 vor 6 Jahren

Rezension

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Ninchen2vor 6 Jahren

Packend. Überraschend. Nervenaufreibend.

Die angesehene Wissenschaftlerin und Dozentin Eleanor Costello wird erhängt in ihrem Schlafzimmer aufgefunden.

Frankie Sheehan, Detective im Dubliner Police Department, nimmt mitsamt ihrem Team die Ermittlungen auf. Da Frankie bei ihrem letzten Fall fast selbst ihr Leben verloren hätte, hofft ihr Chef darauf, dass sie nunmehr wieder voll einsatzfähig ist. Sie glaubt von Beginn an nicht an Selbstmord und verbeißt sich regelrecht in die Lösung des Rätsels. Jemand war bei Eleanor, als sie starb. Jemand, der sadistische Lust an brutalen Spielchen hat. Schon kurz darauf wird eine zweite Frauenleiche gefunden. Eine junge Frau, die brutal zu Tode gefoltert wurde. Die Spuren führen die Ermittler ins Darknet.

Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, und für Frankie geht es erneut um Leben und Tod…

Der Titel „Zu Nah“ ist das Thrillerdebüt der Autorin Olivia Kiernan. Damit handelt es sich logischerweise auch um den ersten Fall für Frankie Sheehan und ihr Team.

Zu Beginn hatte ich an manchen Stellen dass Gefühl mir würde die ein oder andere Information aus der Vergangenheit fehlen. Manchmal dachte ich, es gäbe bereits einen vorherigen Band. Im Laufe der Geschichte wurde ich aber eines besseren belehrt, in dem sich immer mehr Puzzleteile nach und nach zusammen setzten und hinterher eine schlüssige Erklärung bildeten.

Durch die vorgenannten Gründe fiel mir der Einstieg in die Geschichte ein klein wenig schwer und das Lesen gestaltete sich etwas „holprig“. Jedoch war auch andererseits mein Interesse geweckt und ich wollte auf jeden Fall wissen was da noch auf mich zukommt. Mit dem Verlauf des Buches nimmt die Handlung sehr deutlich an Fahrt und Spannung auf, so dass ich das Buch ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr weggelegt habe. Sehr schade fand ich nur, dass kurz vor dem puren Nervenkitzel das Finale schon recht schlüssig beendet wird.

Der Schreibstil ist flüssig und ziemlich gut lesbar. Einzig die Charaktere haben auf mich keinen besonderen Eindruck gemacht. Auch hätte die Handlung nicht zwingend in Dublin, sondern an jedem anderen X-beliebigen Ort spielen können. Die Stadt an sich wird nicht allzu deutlich beschrieben. Für die Fans von irischer Kriminalliteratur ist dies sicherlich etwas schade, mich persönlich hat es aber nicht gestört. Die Hauptprotagonistin, Frankie Sheehan, macht es dem Leser anfangs absolut nicht leicht, sie zu mögen. Dies ändert sich meiner Meinung nach auch erst recht spät.

Negativ soll diese „Kritik“ jedoch keinesfalls rüberkommen. Wahrscheinlich „meckere“ ich auch auf einem sehr hohen Niveau. Das „Leid“ einer Vielleserin J Ich habe mich beim Lesen durchaus wohl gefühlt und die Handlung bis zum Ende mit Spannung verfolgt.

Da die Protagonistin mir doch irgendwie im Gedächtnis geblieben ist und ich mit dieser nunmehr, wenn auch erst spät, „warm“ geworden bin, bin ich keinesfalls abgeneigt in der Zukunft weitere Fälle mit der eigensinnigen Frankie Sheehan und ihrem Team zu lesen.

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