Olli "Gastronomicus" Riek

Der Kellner Oliver Riek hat hier seine Erlebnisse mit Gästen in lustiger Form in einem Buch verewigt. Dabei trifft er nicht nur skurrile Typen, sondern geht auch selbst oft bis an seine Grenzen - und das in mehrfacher Hinsicht.

Das Cover des Buches ist passend und macht neugierig auf das Buch.

Der Schreibstil des Autors ist gut; er erzählt in kurzen Episoden von seinen Erlebnissen in der Gastronomie.

Manches mag einem bekannt vorkommen, manches kommt einem übertrieben vor, aber immer steht der Humor im Vordergrund.

Allerdings - auch wenn der Autor mehrfach betont seinen Beruf als Kellner/Gastronom zu lieben - sind einige Antworten, die er hier gibt, sehr grenzwertig, sodass ich aufgrund von so mancher Aussage (obwohl der Gast hier manchmal gar nicht so "schlimm" ist), definitiv nie in sein Restaurant gehen werde, wenn ich solche Antworten bekäme.

Natürlich ist mir bewusst, dass dies ein Buch ist, und vielleicht ein wenig übertrieben wurde, denn sonst hoffe ich, dass er sein eigener Chef ist, denn als Angestellter sollte er sich manche Antworten nicht erlauben können/dürfen.

Am Ende gibt es Benimmregeln - in negativer Form geschrieben - was mir eigentlich nicht so gut gefiel, wie die lustigen Episoden bis zur Mitte des Buches.

Fazit: satirischer Humor aus dem Alltag - manchmal etwas überspitzt. 4 von 5 Sternen

Hier haben mich sowohl Titel, Klappentext als auch Cover gleichermaßen angesprochen. Ich kannte den Autor vorher nicht, auch nicht in seiner Funktion als Comedian so bin ich völlig vorurteilsfrei an den Inhalt gegangen.

Der Autor ist Hamburger – genau wie ich – so war ich sicher, dass ich mit dem typischen Hamburger Schnack schon klarkommen würde. Wir im Norden sind etwas Mundfaul und haben so unsere Eigenarten.

Die ersten Storys waren noch lustig und unterhaltsam. Im Vorwort werden einige Gastro Synonyme genannt die der Autor (sehr zu meinem Leidwesen) extrem häufig verwendet hat. So war “bumsvoll” einige Male lustig, genau wie Terrorrasse aber wenn man das gefühlt ca. das 100ste Mal gelesen hat ist es nur noch platt und nervig. So gehts mir mit den anderen Synonymen auch. Es hinterlässt den Eindruck, dass nix und niemand richtig ernst genommen wird und beginnt dann schnell zu nerven.

Die Geschichten waren nicht alle lustig, das fand ich aber okay, manche haben zum Nachdenken angeregt und manche haben mich tierisch aufgeregt. Das Buch spiegelt halt die unterschiedlichen Facetten des Restaurang Betriebs wider.

Ich habe mich sehr gewundert, wie forsch der Autor mit seinen Gästen umspringt. Ich kenne die Lokalität nicht, daher kann ich nicht beurteilen ob das wirklich so passiert oder ob er es für den Witz überzogen hat. Manches Verhalten fand ich sehr befremdlich – anderes wiederum fand ich extrem verständlich und habe ihn für seine Konsequenz gefeiert.

Fazit: Das Buch hat mich ganz gut unterhalten. Über die platten Wiederholungen habe ich versucht hinwegzulesen. Ich kann mir vorstellen, dass diese Synonyme mit entsprechender Stimmlage auf der Bühne (oder als Hörbuch) SUPER rüberkommen. In schriftlicher Form zum selberlesen fand ich es teilweise sehr anstrengend und ermüdend. Durch sein mitunter schnippisches Verhalten und sein “verhöhnen” der Gäste macht er nicht gerade Werbung für seinen Laden. Als Unterhaltung nebenbei wars aber ganz lustig. Insgesamt habe ich mir aber etwas mehr versprochen und bleibe nur mäßig zufrieden zurück. Eine ausdrückliche Empfehlung kann ich hier leider nicht aussprechen.

Ich kann dazu  nicht viel sagen außer das es schlecht ist. Trotzdem solltet ihr alle die Empfehlung von den anderen folgen und Hotel of Fairytales lesen, da habt ihr definitiv was für eure Lachmuskeln!