Cover des Buches Glück ist was für Anfänger (ISBN: 9783649625162)
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Rezension zu Glück ist was für Anfänger von Ortwin Ramadan

Gelungene Mischung zwischen einem Krimi-und Actionthriller und einem sozialkritischen Jugendroman

von WinfriedStanzick vor 7 Jahren

Rezension

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WinfriedStanzickvor 7 Jahren


Es ist eine durchaus gelungene Mischung zwischen einem Krimi-und Actionthriller und einem sozialkritischen Jugendroman, die der Schriftsteller Ortwin Ramadan in seinem neuen hier vorliegenden Buch versucht.

Es erzählt von zwei Jungs, die in absolut unterschiedlichen Welten leben. Da ist Oleg, kein Deutsch-Russe, wie er später betont. Seine Mutter lebt in einem Irrenhaus. Sie leidet an Schizophrenie. Sein Vater arbeitet zwar noch als Nachtportier, säuft sich aber ansonsten um sein armseliges Leben. Olegs Bruder Mark wandelt zusammen mit Digger, seinem Kumpel auf kriminellen Pfaden und steht immer mit einem Bein im Knast. Oleg ist unter der Kuratel des Jugendamtes, ihm droht die Einweisung in ein Jugendheim, nachdem er den Jugendarrest schon kennengelernt hat. Keine guten Perspektiven.

Die verbessern sich auch nicht, als Oleg nach einem versuchten Einbruch die zweite Hauptperson des Romans kennenlernt. Er heißt Maximilian von Steinberg, ist seit einem Flugzeugabsturz, bei dem seine Eltern ums Leben kamen, gelähmt und bewegt sich in einem Rollstuhl mit Unterstützung des alten Butlers der millionenschweren Bankiersfamilie in einer riesigen alten Villa.

Obwohl in vollkommen unterschiedlichen Umwelten lebend, verbindet die beiden Jungen, als sie sich kennenlernen, eine unglaubliche große Wut auf das Leben. Oleg träumt von dem einen großen Coup, der es ihm und seinem Bruder Mark ermöglichen wird, nach Australien auszuwandern und dort eine Autowerkstatt aufzumachen. Maximilian träumt davon, mit seiner riesigen Yacht zum Meer zu fahren und statt einer Weltumsegelung, die ihm sein Vater versprochen hatte, zusammen mit der Luxusyacht auf den Meeresboden zu sinken.

Als der Einbruch Olegs in Maximilians Villa misslingt, sieht er sich plötzlich in dessen Hand und muss nach seiner Pfeife tanzen. Der Millionenerbe lässt ihn für sich arbeiten und schließlich machen sie die Yacht für die große Reise flott. Doch zwischendurch droht eine von Mark und Digger initiierte Entführung von Maximilian alles zu zerstören. Oleg befreit ihn und sie kommen sich näher.

Und eine Wahnsinnstour und Verfolgungsjagd beginnt.

„Man kann sich sein Leben nicht aussuchen, aber man kann das Beste daraus machen“, sagt Oleg am Ende eines spannenden Buches, das zeigen will, dass auch feste soziale Grenzen zwischen Menschen sich aufweichen können und so etwas wie Veränderung tatsächlich möglich ist.

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