Die Titelgeschichte fand ich etwas albern: ehrwürdiges Adelsgespenst trifft auf amerikanischen Pragmatismus- man kann es sich vorstellen. Aber dann kommt doch noch eine Liebesgeschichte dazu und es löst sich alles aufs erfreulichste auf.
Die Märchen aber haben mir richtig gut gefallen. Hier schwelgt Wilde in edlen Steinen und erlesenen Stoffen, in wertvollem Schmuck und kunstvollen Möbeln hält aber gleichzeitig die Märchenmoral von der tugendhaften Armut und dem lasterhaften Reichtum hoch und belebt seine Wälder mit den hilfreichen sprechenden Tieren.
Man ist mehr als einmal tief gerührt. Ich habe ja schon geheult, als Pater Ralph in den "Dornenvögeln" in seiner Sterbestunde Maggie die Geschichte von der Nachtigall und der Rose in einer katholischen Version erzählt hat. Aber bei Wild im Original ist es viel ausführlicher und viel schlimmer (oder besser, je nach dem).
Sehr führnehm