Oswalt von Nostitz

 4 Sterne bei 1 Bewertungen
Autor*in von Frieden oder Krieg?.

Alle Bücher von Oswalt von Nostitz

Cover des Buches Der Baron auf den Bäumen (ISBN: 9783596521722)

Der Baron auf den Bäumen

 (41)
Erschienen am 26.09.2018
Cover des Buches Der geteilte Visconte (ISBN: 9783596905072)

Der geteilte Visconte

 (26)
Erschienen am 13.12.2012
Cover des Buches Der Ritter, den es nicht gab (ISBN: 9783596905287)

Der Ritter, den es nicht gab

 (20)
Erschienen am 25.04.2013
Cover des Buches Paulus (ISBN: 9783499500237)

Paulus

 (2)
Erschienen am 01.01.1959
Cover des Buches Etruskische Stätten (ISBN: 9783257213133)

Etruskische Stätten

 (1)
Erschienen am 25.09.2007
Cover des Buches Man sieht nur mit dem Herzen gut (ISBN: 9783451081514)

Man sieht nur mit dem Herzen gut

 (0)
Erschienen am 01.11.1991

Neue Rezensionen zu Oswalt von Nostitz

Cover des Buches Der Baron auf den Bäumen (ISBN: 9783596521722)
mabo63s avatar

Rezension zu "Der Baron auf den Bäumen" von Italo Calvino

Märchenhaft
mabo63vor einem Jahr

Nach einem Familienzwist, der ewigen Tyrannei des Vaters und der Boshaftigkeit seiner Schwester überdrüssig, erhebt sich der 12 jährige Cosimo im Juni 1767 vom familiären Mittagstisch, um eine Eiche am Wohnhaus zu erklettern. Was die Familie für eine kurzfristige Trotzreaktion hält, ist für Cosimo der Beginn seines Lebens auf den Bäumen des fiktiven Ortes Ombrosa und seiner Umgebung. Tatsächlich steigt er Zeit seines Lebens nicht mehr zur Erde hinab.


Cosimo lebt, arbeitet, lernt und liebt nur noch auf den Bäumen seiner dicht bewaldeten Heimat. Dabei entwickelt er unglaubliche Techniken, um von einem Baum auf den anderen zu wechseln und sich auf diese Art innerhalb eines weiten Gebietes zu bewegen. Als bald auch von seinen Mitmenschen respektierter und geschätzter "Baum-Mensch" wird er dennoch nicht zum Einsiedler, sondern sucht immer wieder den Kontakt, tauscht sich aus, berichtet auch seinem jüngeren Bruder (der im Roman als Erzähler seiner Geschichte auftritt) von seiner Welt und setzt seine Studien der Literatur, klassischen Philologie, Geschichte und Philosophie mit Hilfe seines früheren Lehrers fort.


Leichte Lektüre mit einigen witzigen Ideen, die Anfangs aber doch sehr zäh daherkommt. Zunehmends erging es mir dann aber so dass ich mich damit abgefunden hatte, mich arangieren konnte mit der unglaublichen Geschichte dieses jungen Mannes auf den Bäumen, - nicht nachvollziehbar der ganze Plott wie ich zuerst dachte - um mich dann doch einzulassen auf dieses Märchen und letztlich einigermassen zu geniessen, wollte ich doch nach dem ersten Drittel abrechen, das Buch beiseite legen.

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Cover des Buches Der Ritter, den es nicht gab (ISBN: 9783596905287)
Argentumverdes avatar

Rezension zu "Der Ritter, den es nicht gab" von Italo Calvino

Eine schimmernde leere weiße Rüstung
Argentumverdevor einem Jahr

Agilulf ist ein Ritter im fränkischen Heer Karls des Großen Er besitzt alle Eigenschaften des perfekten Ritters: Treue, Edelmut und Pflichtbewusstsein, aber er ist körperlos. Er bewohnt und bewegt eine schimmernde weiße Rüstung, in der er sich allein durch die Kraft seines Willens manifestieren kann. Ihm zugeteilt ist der Knappe Gurdulù, der geistig zurückgeblieben ist. Agilulf größter Bewunderer, der junge Ritter Rambald, ist gleichzeitig auch sein Rivale, denn er liebt die Amazone Bradamante, die sich aber nach Agilulf sehnt. Agilulf selbst gerät unter Verdacht, zu Unrecht zum Ritter geschlagen worden zu sein, da die Jungfrau Sofronia, deren Unbeflecktheit er einst vor marodierenden Halunken verteidigte, zu jenem Zeitpunkt nicht mehr ganz so unbefleckt gewesen sein konnte: ihr Sohn Torrismund, Ziehsohn des Herzogs von Cornwall, der zum fraglichen Zeitpunkt schon ein kleiner Junge gewesen sein muss, taucht im Heerlager auf. Um seine Ehre zu retten, macht sich Agilulf nun mit Gurdulù auf die Suche nach Sofronia, die sich in ein Koster in England zurückgezogen haben soll.

Italo Calvino liefert auf weniger als 150 Seiten wilde Abenteuer, Intrigen, große Gefühle aller Art, Philosophisches im Mantel einer augenzwinkernden Rittersatire.  Das 1959 erstmalig erschienene Buch bildet den Abschluss der Trilogie "Unsere Ahnen". In unnachahmlichem Erzählstil verbindet der Autor alle klassischen Elemente des traditionellen Ritterromans mit Witz und philosophischen Gleichnissen zur Existenzfrage des Menschen. Die Ritter vom Heiligen Gral werden als mittelalterliche Schurken entlarvt und Karl der Große, als entscheidungsunfreudiger, konfliktscheuer Monarch, der sich hinter dem Titel des absoluten Machtinhabers versteckt. Alle Werte Agilulfs verschwinden in seiner leeren Rüstung, denn er ist ein Ritter, den es so nie gab oder hätte geben können. Und auch die Sinnlosigkeit des Krieges bringt Calvino treffend in einem Sat auf den Punkt: "Sowohl wir als auch die Gegner haben inzwischen vergessen, weshalb wir eigentlich kämpfen". Damit ist das Werk des Autors zeitloser und aktueller denn je, werden doch mit der politischen Führungsschwäche, den Werten, die gar nicht vorhanden sind, aber stolz als Banner vorneweg getragen werden und der Frage nach dem Sinn eines Krieges Themen angesprochen, die uns aktuell nicht minder beschäftigen.

Mein Fazit: Ein kurzer und kurzweiliger Roman, der  authentisch, sprachlich gewandt und nicht ganz ernst den Leser gut unterhält und gleichzeitig zum Nachdenken anregt.

Kommentare: 11
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Cover des Buches Der geteilte Visconte (ISBN: 9783423106641)
Antigone8s avatar

Rezension zu "Der geteilte Visconte" von Italo Calvino

Ein kunstvoller Roman über die gespaltete Natur des Menschen
Antigone8vor 5 Jahren

Italo Calvino legt dem Leser hier ein Werk vor, welches die menschlichen Unzulänglichkeiten und Schwächen an die Oberfläche befördert und gleichzeitig menschliches Verhalten hinterfragt.


Erzählt wird die Geschichte des Visconte Medardo di Terralba, der im Krieg von einer Kanonenkugel getroffen und dabei in zwei Teile getrennt wird. Die eine Seite des Visconte vereint dabei alle negativen Eigenschaften, die andere Hälfte alle Tugenden des Adligen. Der Leser wird von dem Neffen des Visconte durch den Roman geführt, also einem kindlichen Erzähler.

Die Erzählung wirkt über weite Teile wie eine surreale, märchenhafte Parodie und gleichzeitig nimmt sie die Position ernsthafter Realität ein. Es fächern sich nach und nach immer mehr Facetten dieses Romans auf und der Leser wird in ein doppeldeutiges, intelligentes und doch witziges Verwirrspiel hineingezogen. Dabei bedient sich der Autor einer eher einfachen Sprache, was den Erzähler glaubhaft erscheinen lässt. 

Dieses Buch beschäftigt sich mit dem Zwiespalt, in dem sich viele menschliche Handlungen abspielen. Die zwei Herzen, die sprichwörtlich in einer Brust schlagen, kommen hier im wahrsten Sinne des Wortes auf das Tableau. Eine ungewöhnliche aber auf jeden Fall lesenswerte Lektüre.

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