Im Roman geht es um Ereignisse während des dreißigjährigen Krieges im Harz und Harzvorland, speziell darum, wie die Bevölkerung unter diesem Krieg Leiden musste, wie sich die eigenen Fürsten verhielten und zu welchen Maßnahmen vor allem Bauern und Bergleute aus dem Harzraum gegriffen haben, um sich der Willkür der verschiedensten, das Land verwüstenden Truppen zu entziehen und erfolgreich Gegenwehr organisierten. Nicht nur das in diesem Buch Ereignisse des dreißigjährigen Krieges aus Sicht „einfacher“ Menschen geschildert und gerade auch die Folgen für diese beschrieben werden, sondern auch die Ansiedlung in der Region, mit seinen Orten, macht es nicht nur für die Kenner dieser Region interessant. Beim lesen werden in Gedanken die heute noch existierenden Orte aufgerufen und vermitteln so sehr anschaulich die Bewegung der Akteure im Harz und Harzvorland. Letztlich war es den Harzschützen über die Jahre gelungen, den Landsknechten den Durchgang durch den Harz weitestgehend zu verwehren, so das diese immer um den Harz herum mussten und weite Teile des Harzes als sicheres Rückzugsgebiet für Bauern, Bergleute und andere zur Verfügung standen. Dabei handelte es sich bei dieser Bewegung durchaus um etwas neues, diese Menschen, von schrecklichen Erfahrungen geprägt, kämpften für ihr eigenes Interesse und ließen sich von keiner Gruppierung vereinnahmen. So stellte ein Adliger nach einem Gespräch mit den Harzschützen fest, dass diese keine Patrioten sind, sonder Rebellen!
Der Roman ist hervorragend erzählt und die einzelnen Akteure sehr anschaulich charakterisiert und beschrieben.
Rezension zu "...und haben nur den Zorn. Roman" von Otto Gotsche