Péter Esterházy

 3,5 Sterne bei 54 Bewertungen
Autor von Harmonia Caelestis, Die Markus-Version und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Péter Esterházy wurde 1950 in Budapest geboren. Für Harmonia Cælestis (dt. 2001) erhielt er u. a. den Ungarischen Literaturpreis, 2004 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Nach Esti (2013) erschien bei Hanser Berlin zuletzt Die Mantel-und-Degen-Version (2015) und Die Markus-Version (2016). Péter Esterházy ist im Juli 2016 in Budapest gestorben.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Péter Esterházy

Cover des Buches Harmonia Caelestis (ISBN: 9783446255876)

Harmonia Caelestis

 (8)
Erschienen am 13.03.2017
Cover des Buches Die Markus-Version (ISBN: 9783446250734)

Die Markus-Version

 (8)
Erschienen am 14.03.2016
Cover des Buches Eine Frau (ISBN: 9783833303166)

Eine Frau

 (5)
Erschienen am 01.10.2002
Cover des Buches Das Buch Hrabals (ISBN: 9783827070722)

Das Buch Hrabals

 (3)
Erschienen am 06.12.2010
Cover des Buches Deutschlandreise im Strafraum (ISBN: 9783827070807)

Deutschlandreise im Strafraum

 (3)
Erschienen am 01.07.2010
Cover des Buches Die Hilfsverben des Herzens (ISBN: 9783833306266)

Die Hilfsverben des Herzens

 (3)
Erschienen am 25.04.2009
Cover des Buches Francsikó und Pinta (ISBN: 9783833300899)

Francsikó und Pinta

 (3)
Erschienen am 01.05.2004
Cover des Buches Rubens und die nichteuklidischen Weiber (ISBN: 9783827070869)

Rubens und die nichteuklidischen Weiber

 (2)
Erschienen am 06.12.2010

Neue Rezensionen zu Péter Esterházy

Cover des Buches Francsikó und Pinta (ISBN: 9783827070838)
Jorokas avatar

Rezension zu "Francsikó und Pinta" von Péter Esterházy

Habe nur schwerlich Zugang zu diesem Buch gefunden
Jorokavor einem Jahr

Ein Junge schafft sich zwei imaginäre Spielkameraden. Er nennt sie Fancsiko und Pinta. Beide entwickeln ein ausgesprochen quirliges Eigenleben. Sie stehen ihm in schwierigen Zeiten bei; begleiten ihn auch in die Tiefen seines kindlichen Erlebens. Es gibt durchaus lustige Momente, doch das familiäre Umfeld scheint nicht gerade zum Besten bestellt. Die Unbeschwertheit geht schon früh verloren und in den beiden Kopfgeburten findet der Junge Unterstützung und Trost.


Ich weiß nicht so recht. Beim Konzentrieren auf dieses Hörbuch, habe ich immer wieder den Faden verloren. Mir kommt die Geschichte ganz so vor, als ob sie Puzzelstücke aneinanderfügt, so in einer Art Erinnerungskette, die gar nicht unmittelbar zusammen passen wollen. Im Begleittext steht: „auf ein Stück Schnur gefädelt“: Nun, kann ja durchaus sein, dass dabei die Reihenfolge durcheinandergeraten ist, oder?




Fazit: Wer den Fokus nicht so sehr auf den Handlungsverlauf, sondern auf die Schönheit der Erzählkunst richtet, könnte Vergnügen mit dem Buch haben.

Cover des Buches Die Hilfsverben des Herzens (ISBN: 9783518223741)
The iron butterflys avatar

Rezension zu "Die Hilfsverben des Herzens" von Péter Esterházy

"Das Publikum staunt ob dieser Kühnheit..."
The iron butterflyvor 3 Jahren

Der Dreißigjährigen Erzähler fasst in „Die Hilfsverben des Herzens“ seine anfängliche Sprachlosigkeit über den Tod seiner Mutter zusammen. Zusammen mit seinem Bruder und seiner Schwester ereilt ihn die Nachricht vom Vater zwar nicht aus heiterem Himmel, denn der Gesundheitszustand der Mutter war wohl bekanntermaßen „hundsmiserabel“ und allen bekannt, dennoch dauert es noch etwas, bis der neue Informationsgehalt im Bewusstsein der Geschwister ankommt. Aber dann ist es „vorbei“ und irgendwie wird alles fremd – die eigene Rolle des Erstgeborenen, des Bruders, des Sohnes. Was passiert denn nun? Wo ist das offizielle Protokoll zu finden?

Péter Esterházy untermalt seine kurzen Kapitel, die den Aufruhr der Gefühle und viele Erinnerungen mit zahlreichen Zitaten aus der Ende 1988 aktuellen Literaturumgebung. Musil, Sartre, Trakl – Esterházy hat sich ihrer Worte bedient, um die Hilflosigkeit gegenüber dem Tod abzufedern.

Vor langem schon einmal gelesen, war die erneute Lektüre, auf eine Art noch humoriger und interessanter, denn die eigenen Rollen haben sich über die Jahre hin entwickelt.


Cover des Buches Die Markus-Version (ISBN: 9783446250734)
solveigs avatar

Rezension zu "Die Markus-Version" von Péter Esterházy

Kurz, aber intensiv
solveigvor 8 Jahren

 

Die als zweites Buch der Trilogie „Einfache Geschichte Komma Hundert Seiten“ angekündigte „Markus-Version“ erweist sich bei genauem Hinsehen  -  wen wundert´s  -  als gar nicht so einfach zu lesen.

Ein kleiner Junge schildert seinen Alltag in der ungarischen Provinz und das Verhalten seiner Familienmitglieder, so, wie er es versteht. Seine Familie, von Kommunisten im Nachkriegsungarn aus ihren Berufen vertrieben und von Budapest aufs Land zwangsumgesiedelt, haust hier nun zusammengepfercht in einem Zimmer und muss bei der Landarbeit helfen. Sehr genau beobachtet der kleine Protagonist, der seine Familie lange in dem Glauben lässt, stumm zu sein, seine Umwelt: den Vater, der trinkt, „weil er sein Leben nicht findet“; die schweigsame Mutter, seinen Halbbruder Peter, Mari, das Nachbarmädchen. Seine christliche, sehr fromme Großmutter hat für ihn große Bedeutung. Sie kann nämlich „auf eine Weise von Gott erzählen, dass es unbegreilich wird, dass er nicht sein soll.“  Er verknüpft die frommen Heiligenlegenden und die Gebete seiner Großmutter mit dem Alltag, wie er ihn erlebt, und verbindet ihn mit der Geschichte des Markus-Evangeliums. „Das ist der Beginn. Beten konnte ich früher als sprechen.“

Sein unbedingter Glaube an Gott weicht im Verlauf des Romans kritischeren Gedanken, Zweifeln, Hoffnungen  -   einer kindlich naiven Gottsuche. Denn da kommt auch noch eine andere Großmutter ins Spiel, die seines älteren Halbbruders. Sie ist jüdischen Glaubens und  hat ebenfalls einen Sohn verloren, (wie auch die christliche Oma); allerdings unter anderen Umständen.

Esterházy schreibt in klaren, schlichten Sätzen, gut verständlich. Sein autobiographisch gefärbter Roman ist mit Bibelsprüchen und Zitaten anderer Autoren bereichert und in wirklich sehr kurze, numerierte  Abschnitte eingeteilt, die an die Struktur einer Bibel erinnern. Aber man darf sich nicht  täuschen lassen: jedes einzelne Kapitel fordert zum Nach- und Weiterdenken auf !

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Zusätzliche Informationen

Péter Esterházy wurde am 13. Mai 1940 in Budapest (Ungarn) geboren.

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auf 9 Merkzettel

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