P. B. Gronda
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Straus Park
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Klappentext: Zwischen New York, Amsterdam und London, von den 1930ern bis heute entfaltet sich dieser Roman über Erfolg und Sex, über Schuld und Überlebenswillen, über Familie und die Suche nach Liebe. Der flämische Schriftsteller Paul Baeten Gronda macht mit dieser Geschichte zweier Liebender nachvollziehbar, wie sehr jeder Einzelne von uns durch die Taten seiner Eltern und Großeltern, durch das Schicksal seiner Familie geprägt wird. Bewertung: ★★★★☆ Zunächst muss ich anmerken, dass mir diese Rezension nicht leicht fällt, da das Buch, auch wenn dünn, für mich sehr komplex und „reichhaltig“ ist. Der Schreibstil ist zu erwähnen, da dieser für mich eine Menge dazu beigetragen hat, wie ich das Buch gelesen und verstanden habe. Er ist einfach aber dennoch nie ein Wort zuviel, oder gar hat der Autor ausschmückende Sätze benutzt, um einen irrelevanten Zustand wie das Wetter zu beschreiben. Ich habe bei Beginn des Buches erst an Paul Auster gedacht. Jeder Satz bringt die Handlung voran, die einem die Familiengeschichte näher bringt, und die Einblick in die Psyche des Charakters Amos Grossmans gibt. Wobei man nichts direkt beschrieben bekommt wie, welche „Macken“ er genau hat, sondern die ausschlaggebenden Teile des Verhaltens und Handelns sind beschrieben, um zu bemerken, wie der Charakter tickt. Innerlich oder zusammen mit Freunden, Studienkollegen und nicht zuletzt im Umgang mit Frauen und der Liebe. In diesem Buch geht es um einen Menschen, seine Familiengeschichte, sein Liebesleben, sein Leben, durchwachsen von der Vergangenheit seiner Familie. Was seine Familienmitglieder einmal getan haben, fällt nun auf sein Leben zurück, beeinflusst es nachhaltig. Man bekommt Einblicke in die Familie, die so ausschlaggebend für Amos ist, dass man eigentlich das Verwunderte Augenbrauen hochziehen am Anfang des Buches vergisst. Aufgeteilt ist das Buch in drei Teile, es fängt in der Vergangenheit der Familie und Amosˋ an und kommt in der Gegenwart an. Die Kapitel springen leicht in der Zeit und sind benannt nach Wichtigen Orten und Namen von Menschen, die in der Vergangenheit der Familie aber auch in Amos Vergangenheit für sein Leben eine wichtige Rolle gespielt haben und die noch tun, sowie die Orte, die wichtig waren und gegenwärtig sind. Amos ist Erbe des Familienunternehmens durch Unfall. Er bricht sein Studium ab und lässt sich durchs Leben treiben. Er trifft auf Julie, eine Kunsthistorikerin. Eine Liebesbeziehung, zum scheitern verurteilt, beginnt. Doch da beider Familien in der Vergangenheit schon miteinander zu tun hatten, geschäftlich, privat, menschlich will ich mal ausdrücken, und Julie durch ihre historischen Nachforschungen den Vorkommnissen näher kommt, können sich beide auch nicht dem Einfluss dieser immer noch präsenten negativ behafteten Familiengeschichte erwähren. Der Leser bekommt vom Autor keine Wertung über Amos oder sein Handeln und Denken mitgegeben. P.B. gronda schreibt so neutral, dass ich einige Tage länger für diese Rezension gebraucht habe, da das Buch noch nachwirkt. Nicht wegen Tragik, sondern weil man beginnt, moralische Werte und Gefühle, die wechselseitig aber verknüpft sind zu überdenken. Ich zumindest. Zusammengefasst kann ich sagen, dass das Buch eine Geschichte ist, die einen über Werte und Familie nachdenken lässt und wie man selbst die Vergangenheit voriger Generationen direkt ausbaden muss, und wie man als Individuum und seinem Leben damit umgehen muss, um das eigene Leben trotzdem leben zu können, oder eben auch nicht. Ich bedanke mich bei Randomhouse und dem btb Verlag, der mit das Buch zur Verfügung gestellt hat. © printbookaholic Stephanie Jones € 11,00 [D] Taschenbuch, 320 Seiten ISBN: 978-3-442-71596-1 Erschienen: 12.02.2018 beim btb Verlag
Rezension zu "Straus Park" von P. B. Gronda
Autor: Paul Baeten Gronda
Titel: Straus Park
Gattung: Roman, Erzählung, Familiengeschichte
Erschienen: 2013
Gelesene Ausgabe: Luchterhand, 2016
ISBN: 978-3-630-87504-0
Gelesen auf: Deutsch (Niederländisch)
Gelesen im: Dezember 2016
Zum Buch:
Niederländische Literatur erfuhr einen richtigen Boom dieses und letztes Jahr, Wagenbach, Suhrkamp, Diogenes oder Hanser - alle renommierten Verlage hatten riesige Übersetzungsprojekte - natürlich auch wegen der vergangenen Buchmesse und so kam eine Reihe neuer (alter) Romane auf den Buchmarkt. Im Zuge dieser Schwelle ging Grondas bereits 2013 erschienener Roman Straus Park leider ein wenig unter. Straus Park war ein Geschenk und lag lange herum bevor ich mir ein Herz fasste und in die Welt zwischen New York, Amsterdam und London eintauchte.
Amos Grossmann denkt die Liebe ist fertig mit ihm, er ist Anfang 30, geschieden, reicher Erbe - selbst seine jahrelange Affäre erreicht ihn emotional nicht, seine Familie ist tot oder der Kontakt sporadisch - doch dann lernt er Julia Danes kennen, eine britische Kunsthistorikerin, die ihn vom Fleck weg fasziniert. Doch Julias Verlobter wartet in London auf sie und Amos und sie scheint eher die Vergangenheit als die Zukunft zu verbinden. Mir ist es wirklich schwer gefallen meinen Eindruck in Worte zu fassen, denn Straus Park ist ein Ausnahmebuch, wenn auch stark in Qualität schwankend. Gronda verbindet Vergangenheit und Gegenwart miteinander und erzählt so die Geschichte über drei Generationen.
Eine der Lieblingsstellen:
Zitat: "Das war nicht mehr Butch, das war eine schwankende Ente in einem Tümpel schlapper Emotionen, und Amos konnte ihn schlagartig nicht mehr ausstehen."[1]
Stil und Sprache: leicht lesbare, moderne, lockere Sprache.
Zitat: "Charlotte sah nicht vom Teller auf. Sie wollte nichts lieber, als aus dem kleinen Nest mit seinen Bauern und Arbeitern wegzugehen; der Anlass dafür war ihr egal."[2]
Schlüssigkeit der Handlung: Dreigeteilt, dabei erzählt der erste Teil von Amos Vergangenheit, der zweite von der Vergangenheit seiner Familie und der dritte von seiner Gegenwart und Zukunft.
Das hat mir gefallen: Die spannende Art einen Familienroman zu erzählen.
Das hat mir nicht gefallen: Irgendwie fehlt der letzte Drive.
In One Sentence: Intelligenter Familienroman über mehrere Generationen zwischen Amsterdam, New York und London.
Sterne: 3
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