Mein erster Wodehouse hat mich sondergleichen positiv überrascht, ich habe bei der Lektüre fast durchweg vor mich hin geschmunzelt. Wirklich köstlich fand ich die ganzen erfundenen Personen- und Ortsnamen; ich hatte bei der Lektüre oft die Stimme von Evelyn Hamann im Ohr, bei ihrem großartigen TV-Ansagerinnen-Sketch einer fiktiven englischen Serie.
Der Plot bietet nach einem beschaulicheren Anfang reichlich Action, teils ist die Handlung - wie auch die meisten Figuren - geradezu grotesk überzeichnet. Aber Wodehouses übersprudelnder Wortwitz (von Thomas Schlachter kongenial ins Deutsche übertragen) und die zahlreichen Anspielungen auf andere literarische Werke und berühmte Personen machen die Geschichte zu einem großen Lesegenuss. Erfreulicherweise war Wodehouse ja äußerst produktiv - der nächste Roman rund um Bertie Wooster, seines Zeichens britischer Aristokrat, von dessen upper class-Erziehung nicht allzu viel hängen geblieben scheint, und sein überaus gebildetes und belesenes Faktotum Jeeves steht schon in meinem Bücherregal bereit!