P. I. Paris

 3,4 Sterne bei 8 Bewertungen

Lebenslauf

Mieterhöhungen, Rentner und eine Sexhotline: Der schottische Autor, Dramaturg und Journalist P.I. Paris hat mit seinem Roman "Wer früher geht verpasst den Schluss" eine Thematik aufgegriffen, die hochaktuell ist. Denn als Rentner sind finanzielle Krisen manchmal unvermeidlich und um diese mit viel Humor und Kreativität bewältigen zu können, ist eine Sexhotline eine abenteuerliche Lösung. Ursprünglich wurde das Werk im Theater aufgeführt, doch wegen großer Anfragen überarbeitete er das Stück und veröffentlichte es als Roman. Er lebt mit seiner Frau in den schottischen Highlands.

Alle Bücher von P. I. Paris

Cover des Buches Wer früher geht, verpasst den Schluss (ISBN: 9783492314718)

Wer früher geht, verpasst den Schluss

 (3)
Erschienen am 02.03.2020
Cover des Buches Wer früher geht, verpasst den Schluss (ISBN: 9783963980213)

Wer früher geht, verpasst den Schluss

 (5)
Erschienen am 02.10.2018

Neue Rezensionen zu P. I. Paris

Cover des Buches Wer früher geht, verpasst den Schluss (ISBN: 9783963980213)
Anteks avatar

Rezension zu "Wer früher geht, verpasst den Schluss" von P. I. Paris

Noch fünf Sterne wenn für Senioren aus Spaß Ernst wird
Antekvor 5 Jahren

Das „Highland Home“, einem Seniorenheim, das den Namen Home zu Recht verdient, wird von neuen Besitzern übernommen und sofort herrscht ein anderer Wind. Nicht, dass man sich nicht länger wohl und heimelig fühlen könnte, doch eine Gebührenerhöhung macht das Ganze für einige Bewohner unerschwinglich. Die eingeschworene Gemeinschaft auseinander brechen lassen, weil diejenigen, die es sich nicht leisten können, das Feld räumen müssen? Nie im Leben! Eine Barrikade ist schnell auf die Beine gestellt und hat zwar die Presse kurzfristig aufmerksam gemacht und das Mitleid der Lebensmittelläden im Ort erregt, aber eben nicht mehr als gratis Essenslieferungen eingebracht. So gut wie seit langem nicht mehr geschlemmt, aber leider immer noch weder genügend Geld, um die erhöhten Beiträge zu zahlen noch ein Entgegenkommen der Heimleitung. Ein neuer Plan muss her. Da kommt Miss Ross die zündende Idee. Die pensionierte Schulleiterin kann sich erinnern, dass sie ihrem Hausmeister einmal Schundhefte abgenommen hat, auf deren Rückseite für Sexhotlines geworben wurde! Da könnte man mit ein wenig schmutzig reden vielleicht gutes Geld verdienen? Sogar Dorothy, die unschuldig nachfragt, „Schmutzig reden? Ist das dieser Oralsex?“ kann letztendlich überzeugt werden und schon schreiten drei fitte Rentnerinnen zur Tat!

 

Eine Sexhotline, betrieben von rüstigen Seniorenheimbewohnern, da verspricht der Klappentext schon Spaß und auch wenn hier nicht alles nur lustig ist, kommt der nicht zu kurz. Eine gehörige Portion Situationskomik sorgt für so manchen Lacher. Da kann schon eine Schulleiterin, die für Recherche in Sachen Werbung solch ein Schundheft kaufen muss, tatsächlich mal von einem ehemaligen Schüler abkassiert werden. Auch die pointierten Beschreibungen haben mir so manches Grinsen ins Gesicht getrieben, wie z.B. „…war schmal und zwar in jeder Hinsicht, ihre schmale Nase ragte überlang aus ihrem schmalen Kopf hervor, der wiederum auf wunderbare Weise auf einem dürren Hals getragen wurde, …, wenn sie den Mund öffnete, kam ein dünnes Stimmchen heraus, aber am allerwenigsten Substanz hatte ihr Verstand.“, ist nur ein Beispiel dafür. Auch so mancher Ausspruch wie, „Schnell helfen sie mir zu meinem Rollator, man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist. Herrgott, ich kann mich nicht erinnern, wann es zuletzt auch nur lauwarm war.“, haben für viel Spaß beim Hören gesorgt.

Es gibt durchaus auch einige berührende Momente. So muss man vom einen oder anderen Bewohner Abschied nehmen, eine alte Freundschaft kann wiederbelebt werden und da gilt „Prostituierte haben genauso Rechte wie Papageientaucher.“, lernt man nicht nur von Julie, die Walter beim Schachspielen neuen Lebenswillen einhaucht,  nach viel Aufregung und Spaß, andere Seiten kennen, die einen beim Hören nicht ganz kalt lassen können. Ob sich Schüler so auf den Plan rufen lassen, wie hier in der Geschichte, sei in Frage gestellt, die Idee wäre aber toll.

 

Während des Hörens habe ich die kleine Rentnergang so richtig gern gewonnen. Allesamt sind individuell und liebevoll erschaffen. Besonders amüsiert habe ich mich über Dorothy, die erst die Bilder ihres verstorbenen Ehemanns umdrehen muss, bevor sie telefonieren kann. Sie ist so unbedarft, dass sie denkt, der Anrufer redet über seine Katze, weil von einer ungezogenen Muschi die Sprache ist und ihm dann erzählt, dass ihre (aus dem Heim) ein wenig zum Streunen neigt. Miss Ross hat mich besonders am Ende sehr gerührt und Angus bewundere ich für seine Größe, denn er lässt seinen Kummer nur beim mit Brot bewerfen aus und kann anschließend vergeben. Sehr bewegt hat mich auch Albert, der demente Ehemann, was ein Geheimnis bleiben muss.

 

Ich habe sehr gerne mit Ursula Berlinghof für ein Weilchen Mäuschen im Seniorenheim gespielt. Der Klang ihrer Stimme war sehr angenehm für mich und die Sprecherin konnte sowohl Pointen als auch berührende Momente gut in Szene setzen. Ich glaube sie hatte selbst Spaß beim Vorlesen. Auch für die unterschiedlichen Heimbewohner hat sie diverse individuelle Tonlagen parat, beim dünnen Stimmchen angefangen bis hin zum tiefen Grollen.

 

Alles in allem hatte ich beim Zuhören durchaus Vergnügen und für zwischendurch einmal etwas humorig Kurzweiliges ist das Hörbuch sicher zu empfehlen und erhält daher von mir auch noch fünf Sterne.


Cover des Buches Wer früher geht, verpasst den Schluss (ISBN: 9783963980213)
Claudias-Buecherregals avatar

Rezension zu "Wer früher geht, verpasst den Schluss" von P. I. Paris

Wer früher geht
Claudias-Buecherregalvor 5 Jahren

Im schottischen Seniorenheim „Highland Home“ fühlen sich die Bewohner wohl und planen bis zum Ende ihrer Tage dort zu bleiben. Doch dann werden die Mieten extrem erhöht, wodurch vielen Senioren der Auszug droht. Die aufgeweckten Bewohner schließen sich zusammen und überlegen, was sie dagegen tun könnten oder wie sie zumindest an mehr Geld herankommen. Die erfolgversprechendste Idee ist eine Sexhotline, schließlich benötigt man dafür lediglich eine Telefonleitung und kann bequem vom Sessel aus arbeiten. Jedoch bringt auch diese Idee viele Probleme mit sich.

 

Ich hatte mir ein humorvolles Hörbuch erhofft. Diese Hoffnung wurde leider nur bedingt erfüllt. Die Zusammenstellung der Bewohner im Seniorenheim ist gut gelungen. Es werden lediglich ein paar zu viele Personen aufgeführt, so dass fast jeder nur oberflächlich behandelt wird, was etwas schade ist, und gerade anfangs dazu führt, dass die Figuren schwierig auseinander zu halten sind.

 

Meiner Meinung nach wird der Schwerpunkt leider nicht auf den Humorfaktor gesetzt. P.I. Paris geht auch auf ernste Themen ein, wie den Tod, Demenz und unerfüllt Liebe. Es wird wie bei den Figuren kein Schwerpunkt gesetzt, sondern vieles wird behandelt und der Humor bleibt dabei auf der Stecke.

 

Ursula Berlinghof liest dieses Hörbuch. Ihre rauhe Stimme passt meiner Meinung nach viel eher zu einem Krimi oder Thriller. Wenn ich mich nur auf die Stimmfarbe konzentriert habe, habe ich tatsächlich nur an einen Spannungsroman denken können. Daher war die Besetzung für meinen Geschmack nicht gelungen, weil die Stimme einfach nicht zur Thematik passt.

 

Fazit: Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt. Die Ansätze waren zwar gut, aber die Umsetzung nicht so humorvoll wie gedacht.

Cover des Buches Wer früher geht, verpasst den Schluss (ISBN: 9783866124400)
lesefreude_books avatar

Rezension zu "Wer früher geht, verpasst den Schluss" von P. I. Paris

Wer früher geht, verpasst nicht viel
lesefreude_bookvor 5 Jahren

Die mehr oder weniger rüstigen Rentner aus dem „Highland Home“ stehen vor einer großen Herausforderung. Die Gebühren des Seniorenheim wurden drastisch erhöht. Nun müssen sie dringend an Geld kommen, damit ihr ruhiger Alltag bestehen bleibt. Dabei entstehen allerhand skurriler Ideen. Unter anderem starten die Rentner eine Sexhotline.

Bücher mit rüstigen, älteren Menschen, die ihr Leben noch nicht aufgegeben haben, gefallen mir recht gut. Außerdem stelle ich mir das Leben in einem Seniorenheim witzig vor. Zumindest hat es mir meine Uroma immer so berichtet. Gleich zwei gute Gründe um zu „Wer früher geht, verpasst den Schluss“ zu greifen.

Doch leider wurde ich mit Miss Rose und Konsorten nicht so richtig war. Dennoch wollte ich wissen wie es ausgeht und habe das Buch streckenweise nur mehr überflogen.

P.I. Paris spricht ein ganzes Potpourri an Herausforderungen des Älterwerden an. Dabei scheut sie sich auch vor den ernsten Themen, wie dem Umgang mit Demenz und dem Tod nicht zurück. Letzten Endes kommt in „Wer früher geht,  verpasst den Schluss“ soviel zusammen, dass alle Themen nur oberflächlich überflogen werden.

Im Seniorenheim geht es richtig rund. Es gibt jede Menge Bewohner und einige Betreuer. Sowie bei der Anzahl der unterschiedlichen Themen ist es auch bei der Anzahl der unterschiedlichen Charaktere zu viel des Guten. Dabei hat jeder Bewohner beziehungsweise jede Bewohnerin zusätzlich ihre eigene Geschichte zu erzählen. So werden ebenfalls alle wieder oberflächlich erzählt ohne wirklich Spannung aufzubauen oder intensivere Beziehungen zu den einzelnen Charakteren zu ermöglichen.

Die Grundidee hinter „Wer früher geht, verpasst den Schluss“ ist ganz gut. Die Ideen zum Geld verdienen und auf ihr Leid aufmerksam zu machen sind teils sehr kreativ. Dennoch tut sich in der Geschichte viel zu viel und ich musste aufpassen, um nicht den Überblick zu verlieren.

Einziger Lichtblick in dem Buch ist Dorothy, die mit ihrer unschuldigen, naiven Art für den ein oder anderen Lacher sorgt.


Mehrfach war ich kurz davor das Buch abzubrechen. Irgendwie hoffte ich bis zum Schluss auf eine Besserung und wollte wissen wie es ausgeht. Deshalb habe ich nach gut einem Drittel angefangen, die Seiten nur mehr zu überfliegen.

Letzten Endes gibt es zu viele Charaktere, zu viele Probleme und Geschichten auf den 352 Seiten.

Gespräche aus der Community

Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Community-Statistik

in 12 Bibliotheken

auf 2 Merkzettel

von 1 Leser*innen aktuell gelesen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks