Dieses Buch ist definitiv sehr emotional geschrieben. Es beschreibt viele Höhen und ebenso viele Tiefen.
Nachdem Danielle erfahren muss, dass ihre beste Freundin Smidge unheilbar krank ist, steht sie vor eine der schwierigsten Entscheidungen: Ihr eigenes Leben oder den letzten Wunsch ihrer besten Freundin erfüllen.
Auch wenn in dem Buch ganz oft sehr klar hervor kommt, wie Smidge alles unterdrückt um ihren Willen durchzusetzen und jeder sich fragt: Wieso ist Danielle mit ihr befreundet, wieso akzeptiert jeder, dass Smidge einfach bestimmt statt zu fragen?
Auch ich habe mich dies des öfteren während des Lesens gefragt, aber:
Eine Verbindung zwischen zwei Menschen muss nicht jeder verstehen. Man kann sie nur akzeptieren. Die Freundschaft zwischen Smidge und Danielle sitzt so tief, dass sie nicht für jeden begreiflich erscheint.
Pamela Ribon hat mit diesem Buch definitiv gezeigt, dass es eine gesunde Balance geben kann in einem Buch so viel Trauer mit so viel Optimismus und Freude zu verbinden.
Dieses Buch erzählt eine lebendige Geschichte, die einem durch und durch unter die Haut geht, auch wenn sie nicht immer ganz perfekt ist. Dennoch wird der Leser mit viel Humor überzeugt und auch dieses schwere Thema Krebserkrankung kann dem Leser so natürlicher beigebracht werden.
Die einzige Ablenkung erfolgt durch Danielle selber, da sie viel zu oft in andere Gedanken abschweift und oftmals von der eigentlichen Geschichte wegdriftet.
Im Großen und Ganzen ein sehr gelungenes Buch.
Pamela Ribon
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Pamela Ribon
Liebe ohne Märchenprinz
Du und ich für immer
Rick and Morty
Suche Mann für meine Mutter
Why Moms Are Weird
Neue Rezensionen zu Pamela Ribon
Danielle und Smidge sind beste Freundinnen und Schwestern im Geiste, seit sie kleine Mädchen waren. Jedes Jahr verbringen sie einen gemeinsamen Urlaub an den verschiedensten Orten der Welt.
Doch dieses Jahr endet ihr Urlaub, bevor er richtig angefangen hat. Smidge eröffnet ihrer Freundin, dass der Krebs zurück ist und bereits Metastasen gebildet hat. Danielle ist am Boden zerstört und schwört sich selbst diesmal, im Vergleich zu letztem Mal, eine bessere Freundin zu sein und mit Smidge durch die schwere Zeit zu gehen. Smidges Plan, der restlichen Familie die Rückkehr der Krankheit zu verheimlichen, unterstützt Danielle zwar nicht, kann sich aber gegen ihre dominante Freundin nicht durchsetzen. Auch von ihrem Plan, Danielle nach ihrem Tod an ihre Stelle als Ehefrau und Mutter zu setzen, ist sie nicht sonderlich begeistert. Trotzdem bricht sie vorläufig ihr Leben in Los Angeles ab und zieht bei Smidge und ihrer Familie ein. Gemeinsam verleben sie eine letzte gemeinsame Zeit voller Höhen und Tiefen, Freundschaft und Liebe.
Pamela Ribon hat einen wunderbaren Roman über die Freundschaft erschaffen, die selbst der Tod nicht zerstören kann. Die leicht zynische Art von Smidge harmoniert mit der etwas unterwürfigen Art von Danielle. Sie versucht, die letzten Wünsche von Smidge so gut es geht zu erfüllen und ihre gemeinsame Zeit zu etwas Unvergesslichem zumachen. Auch wenn Smidge Danielle oft durch ihre herrische Art verletzt, weiß sie doch immer, was sie an ihr hat und geht mit ihr, wohin auch immer sie möchte. Die Freundschaft und Liebe der beiden rührt den Leser zu Tränen. Jedem Menschen, der solch eine schwierige Zeit durchmacht, wünscht man eine Freundin, wie Danielle eine ist.
Die Geschichte ist als Brief von Danielle an Smidges Tochter Jenny verfasst, Jahre nachdem Smidge verstorben ist. Kleiner Kritikpunkt hierbei ist, dass mich die Vergangenheitsform Imperfekt etwas gestört bzw im Lesefluss behindert hat. Das ist allerdings nicht ausschlaggebend für meine 5-Sterne-Wertung.
Danielle und ihre beste Freundin Smidge gönnen sich jedes Jahr einen Mädelsurlaub. Auch dieses Jahr freut sich Danielle wie wahnsinnig auf die freien Tage mit ihrer Freundin. Doch es kommt anders als gedacht: Smidge gesteht ihr nämlich, dass sie an Krebs erkrankt ist und nicht kämpfen wird. Von dieser Nachricht geschockt, stimmt Danielle dem letzten Wunsch ihrer besten Freundin zu: sie soll das Leben von Smidge übernehmen, wenn Smidge nicht mehr ist. Aber wie soll das funktionieren?
"Du und ich für immer" ist das Romandebüt von Pamela Ribon. Die Autorin hat sich vorher schon als Drehbuchautorin und Bloggerin einen Namen in den USA gemacht. Mir selbst war sie bis zu diesem Roman unbekannt. Und ihr Buch hat mich anders erwischt, als ich es erwartet hatte.
Von der Covergestaltung her hatte ich ein Buch fürs Herz und eher leichte, seichte Unterhaltung erwartet. Doch die Geschichte ist alles andere als leicht und herzerwärmend. Denn die Autorin greift zu einem heißen Eisen: Lungenkrebs und wie man damit umgeht. Und ihre Figur Smidge geht den härtesten Weg, den man sich freiwillig aussuchen kann, in dem sie jede Art von Behandlung und Hilfe ablehnt. Nicht mal ihre Familie weiß, was mit ihr los ist. Nur eine Frau wird eingeweiht, ihre beste Freundin Danielle. Und für diese ist es härter, als sie sich es vorstellen konnte.
Die Geschichte wird von Danielle selbst erzählt. Jedoch berichtet sie über ihre Gedanken, Gefühle und Zweifel nicht dem Leser, sondern Smidges Tochter Jennifer. Sie rechtfertigt sich in diesem Roman für so manche Entscheidung, die sie getroffen hat und versucht gleichzeitig, Jenny begreiflich zu machen, was das besondere an ihrer Mutter war.
Danach musste ich auch lang suchen, denn Smidge ist kontrollsüchtig, bösartig offen und akzeptiert keine andere Meinung als ihre. Selbst Danielle muss sich ihren Befehlen beugen. Das hat mich verwundert, ich hätte es mit dieser Frau keine 3 Minuten in einem Raum ausgehalten. Doch Danielle und Smidge verbindet eine tiefe Freundschaft, da Smidge für Danielle da war, als es niemand anderen gab. Und auch wenn ich die fiese, kleine Smidge mit Genußgehasst habe, so wurde mir am Ende bewusst, warum sie so ist, wie sie ist. Pamela Ribon stößt ihren Leser jedoch nicht mit der Nase drauf, sondern entwickelt Gedankengänge mit Danielle, die den Leser stutzen und überlegen lassen. Das hat mir gut gefallen.
Im Klappentext wird eine Liebesgeschichte angedeutet, die im Roman jedoch kaum Beachtung findet. Im Mittelpunkt stehen ganz klar Smidge und ihr Plan ihr Leben Danielle zu übergeben. Wer also auf Romantik gehofft hat, ist bei dem Buch falsch.
Das Ende hat mich in dem Sinne nicht überrascht. Es war einfach passend und der Roman hat auf dieses Finale hingearbeitet.
Der Stil von Pamela Ribon hat mir sehr gut gefallen. Ihre Erzählweise ist locker, manchmal überzeichnet, aber nie kitschig oder seicht. Das fand ich super.
Fazit: ein großartiges Buch für einen Nachmittag, das nicht so leicht ist, wie es anmutet. Dennoch kann ich den Roman empfehlen.
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