Paolo Rumiz

 4,6 Sterne bei 10 Bewertungen
Autor*in von Der Leuchtturm, Die Seele des Flusses und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Paolo Rumiz, geboren 1947 in Triest, ist mit seinen eigenwilligen Büchern der erfolgreichste Reiseschriftsteller Italiens. Er berichtete für die Tageszeitung „La Repubblica“ über den Afghanistan- und den Jugoslawien-Krieg. Zahlreiche Preise für sein journalistisches Engagement. Unzählige Essays,Romane und Erzählungen über seine Reisen innerhalb Italiens und an die entlegensten Orte Europas. Seine Bücher stehen kontinuierlich auf den italienischen Bestsellerlisten.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Paolo Rumiz

Cover des Buches Der Leuchtturm (ISBN: 9783852567167)

Der Leuchtturm

 (6)
Erschienen am 05.09.2023
Cover des Buches Die Seele des Flusses (ISBN: 9783852567426)

Die Seele des Flusses

 (2)
Erschienen am 08.05.2018
Cover des Buches Der unendliche Faden (ISBN: 9783852568058)

Der unendliche Faden

 (1)
Erschienen am 28.03.2023
Cover des Buches Via Appia (ISBN: 9783852567747)

Via Appia

 (1)
Erschienen am 28.03.2023

Neue Rezensionen zu Paolo Rumiz

Cover des Buches Der Leuchtturm (ISBN: 9783852567167)
Eleonoras avatar

Rezension zu "Der Leuchtturm" von Paolo Rumiz

Ein einsamer leuchtender Punkt im blauem Nichts🌊
Eleonoravor 2 Jahren

Paolo Rumiz hat sich ein ungewöhnliches Reiseziel ausgesucht: 3 Wochen verbringt er auf einer abgelegenen Leuchtturminsel im Mittelmeer. Schon zuvor hat er einige andere einsame und abgeschiedene Türme besucht, aber ganze 3 Wochen fast völlig abgeschnitten zu sein von der Zivilisation ohne Fernseher, Radio, Internet und Telefon ist auch für ihn etwas Neues. Es gibt so gut wie nichts auf der salamanderförmigen Insel mit dem Turm ganz oben auf den Klippen. Sie ist jeglichen Naturgewalten ausgesetzt. Starke Mittelmeerwinde rütteln ihn Nachts aus dem Schlaf, Geräusche, die er noch nie zuvor gehört hat lassen ihn erschaudern. Die einzige menschliche Gesellschaft die er hat sind die Wärter. Sie essen zusammen und verstehen sich. Rumiz jedoch hält sich zurück, möchte sie nicht stören in ihrem natürlichen Habitat und beobachtet lieber, wie sie ihrer Arbeit nachgehen. Er beobachtet auch den einäugigen Esel und das einzige Huhn auf der Insel, sowie die vielen Möwen, die um den Turm auf der Inselspitze kreisen. Die Abgeschiedenheit bringt ihn ins Grübeln über viele Dinge und als er nach 3 Wochen die Insel wieder verlässt kommt er sich auf dem Festland fast vor wie ein Fremder📖



,,Der Leuchtturm" ist ein sehr ruhiges Buch. Wer hier ein spannendes Inselabenteuer erwartet wird enttäuscht werden. Man verfolgt hauptsächlich Paolo Rumiz Gedanken. Er erzählt von seinen Reisen zu anderen Leuchttürmen, von der Geschichte, der Wichtigkeit und Schönheit der Türme, von den verschiedenen Mittelmeerwinden, die er auf der Insel spürt, von den Sternenbilder, die er noch nie so klar zuvor gesehen hat, von der Überfischung der Meere und von griechischer Mythologie. Er beschreibt seine Insel genau, die Arbeit der Leuchtturmwärter allerdings eher vage. Gerne hätte ich hier noch etwas mehr erfahren. Die Zeit auf der Insel führt ihn zurück zum Wesentlichen, zum Wertschätzen von Dingen und alten Ritualen, zu Gesten der Bescheidenheit und Freundlichkeit, denn dieser Ort liegt so abgelegen, dass man sparsam und entgegenkommend sein muss. Schnelle Hilfe ist nicht gegeben und man muss mit den wenigen Menschen um einen herum auskommen. 

Er ist erzürnt und gleichzeitig traurig darüber, wie wir Menschen das Meer behandeln. Wie diese wunderschöne Unterwasserwelt mit all ihrer Vielfalt behandelt wird (,,vielleicht würden wir begreifen, wenn die Fische in den Netzen schrien"), dass wir Menschen offenbar nicht dazulernen und uns unsere Gier wichtiger scheint als der Schutz dieses Biotops. Eine Freundin sagte ihm: ,,Wir Meeresbiologen bräuchten einen Dichter, der berichtet, was da unten los ist, und der in der Lage ist, die Sehnsucht nach jener Zeit zu entzünden, als das Meer noch Meer war."

Ich brauchte eine Zeit um mich wirklich auf das Buch einzulassen. Es hatte zwar nur 160 Seiten, jedoch lasen die sich nicht so schnell weg. Ich hatte das Gefühle ich war selbst auf dieser Insel, diesen einsamen abgelegen Ort mitten im Meer. Es war eine Erfahrung mich durch dieses Buch dorthin versetzt zu fühlen. Im Übrigen hat Rumiz mit keinem Wort erwähnt wie seine Insel hieß und wo sie exakt lag. Er wollte sie dadurch schützen. Aber natürlich konnte man es trotzdem herausfinden, jedoch werde auch ich es hier nicht verraten. 

Wer sich auf diese ruhige (Gedanken-) Reise zu einem leuchtenden Punkt mitten im Meer einlassen kann, dem wird es gefallen. 

Cover des Buches Der unendliche Faden (ISBN: 9783852568058)
1

Rezension zu "Der unendliche Faden" von Paolo Rumiz

Der unendliche Faden
12345678vor 4 Jahren

von der ersten Seite  an, wusste ich , das ist mein Stil und auch mein Thema. Klasse geschrieben,

Cover des Buches Via Appia (ISBN: 9783852567747)
W

Rezension zu "Via Appia" von Paolo Rumiz

Von einer schwierigen „Rückeroberung“ ist in diesem schönen Buch die Rede
WinfriedStanzickvor 5 Jahren


 

Paolo Rumiz, geboren 1947 in Triest darf sicher als bekannteste italienische Reisende gelten. Er berichtete für die Tageszeitung La Repubblica über den Afghanistan- und den Jugoslawien-Krieg. Zahlreiche Essays, Romane und Erzählungen hat er veröffentlicht über seine Reisen an die entlegensten Orte Europas. Seine Bücher stehen kontinuierlich auf den italienischen Bestsellerlisten.

 

Mit dem hier vorliegenden Buch erfüllt er sich einen lange gehegten Wunsch. Er hat die 540 km lange legendäre Römerstraße „Via Appia“ von Rom bis nach Brindisi erwandert und eine wunderbare Reiseerzählung darüber geschrieben.

 

Viele Jahrhunderte hat man in Italien diesen alten Weg vernachlässigt und ignoriert. Mit einigen ebenfalls leidenschaftlichen Reisegefährten hat sich Paolo Rumiz auf den Weg gemacht und ist den alten Pfaden und Wegen gefolgt. Auf allerlei antike Villen und halb verfallene Baudenkmäler sind sie dabei gestoßen, haben Kirchen und Burgen aus dem Mittelalter erkundet und die Wunder der Gastfreundschaft erlebt, von der vielen andere Menschen, die sich auf den Fußweg gemacht haben auf anderen historischen Pfaden , auch berichtet haben.

 

Von einer schwierigen „Rückeroberung“ ist in diesem schönen Buch die Rede, von Vernachlässigung, Schandflecken und Verwüstungen. Rumiz schreibt am Ende:

„Die Kraft des Wanderns liegt darin, dass man allein unterwegs ist, ohne Bewilligung von oben. Sobald ein Weg einmal gezogen ist, wachen die Orte auf, durch die er führt. Er verändert sie zum Besseren. Er kann sogar die beschädigte Beziehung zwischen den Italienern und ihrer Landschaft wieder herstellen.“

 

Und passionierte Wanderer und Italienfreunde zur Nachahmung anstiften.

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