Papiko Yamada

Steal your kiss" von Papiko Yamada

Klappentext:

"Naoto ist ein geborener Dieb und Betrüger, doch selbst ein Profi wird mal geschnappt!

Als er von dem Elite-Polizisten Kaoru abgeführt wird, findet er sich nicht etwa auf der Polizeiwache wieder, sondern in einem Luxusapartment!?! Obwohl Naoto zunächst nicht weiß, was er von der Situation halten soll, beginnt schon bald ein merkwürdiges Zusammenleben..."

Ehm ja... es verwirrt mich. Klar, wenn man sich den Klappentext durchliest, erwartet man kein "kritisches Konversationskino", aber das hier ist... sonderbar. Offenbar sind die Protagonisten gestrickt wie Bonobo-Äffchen. Sex wird zum Ausdrücken der unterschiedlichsten Gefühle genutzt und das ist meist Verwirrung und/oder Aggression. Muss man mögen. Ich mag`s nicht. Yamada-san hat in diese ca. 100 Seiten (warum haben Mangas eigentlich keine Seitenzahlen!?) dermaßen viele, für mich nicht unbedingt sinnige Storyhooks gepackt, dass ich denke es wäre schöner gewesen da mehrere Bände draus zu machen. Die Grundidee der Story ist nämlich durchaus nett, aber so wirkt es wie eine schlechte Ausrede zwei Kerle übereinander herfallen zu lassen. Das kann man auch einfacher haben.

Die Zeichnungen dagegen gefallen mir gut, ist nicht zu verkitscht, was mir bekanntlich ja nicht so gut gefällt.

Schade, eine Empfehlung ist es leider nicht.

Den Kleinkriminellen Naoto hätte es schlimmer treffen können, nachdem er vom attraktiven Elite-Polizisten Kaoru festgenommen wurde. Denn statt in eine Zelle sperrt der ihn in seinem Apartment ein - wo es Naoto von fortan an nichts mangeln soll. Alles was er dafür tun muss: Mit Kaoru schlafen. Darauf lässt sich der abgebrühte Dieb ein, nicht wissend, dass Kaoru viel mehr für ihn verspürt als nur sexuelle Gelüste und schon sehr lange ein Auge auf ihn geworfen hat.

Allmählich selbst Gefühle für Kaoru entwickelnd versucht Naoto ein besserer Mensch zu werden, gerät letztlich aber doch wieder in Schwierigkeiten. Diese führen zu einem etwas überdramatisierten Ende. Das hätte der Manga gar nicht nötig gehabt, denn auch ohne viel Action liest er sich gut und unterhält mich zahlreichen lustigen, aber auch emotionalen Szenen. Gute Unterhaltung, wenn einem gerade nicht nach den ganz großen Dramen und Emotionen ist.

Andere Werke von Papiko Yamada weißen deutlich mehr Tiefgang auf, sind dafür aber weniger erwachsen, was hier an den deutlich reiferen Charakteren liegt, die ich beide sehr mochte. Zeichnerisch ist der Manga sehr ansehnlich und gefällt mir persönlich ganz gut.

Story: ★★★☆☆ 

Spannung: ★★★☆☆  

Charaktere: ★★★★☆  

Optik: ★★★★☆ 

Aufmachung

Der Zeichenstil ist recht klar. Auch, wenn Protagonisten und Kleidung einfach gehalten sind. Wobei ich besonders die Darstellungen der nackten Körper echt schön fand. Doch wie sooft wurde an Hintergründen gespart.

Charaktere

Naoto ist in einer kriminellen Familie aufgewachsen und somit selbst zu einem geworden. Allerdings wünscht er sich den Ausstieg.

Kaoru ist Polizist und seit jeher Naotos Stalker. Doch als er diesen plötzlich in die Finger bekommt, läuft nicht alles so, wer er sich das vorstellte.

Fazit

Bei Yaoi One Shots ist mir wirklich schon viel übles untergekommen. Sodass ich guten Gewissens sagen kann, dass er du den besseren gehört. Der Zeichenstil hat mich absolut angesprochen und auch die Story fand ich sehr cool. Klar gab es schon ähnliche Konstellationen und die Charaktere sind absolut klischeebehaftet und haben kaum zusätzliche Attribute zu bieten. Dennoch bin ich sehr froh mal wieder einen Einzelband, der nicht völlig auf Sex basiert, gelesen zu haben. Vor allem, weil es sogar einen kleinen Plottwist gab, den ich so nicht erwartet hatte.