Verfasst wurde Der kultivierte Wolf von Becky Bloom. Das Bilderbuch erschien erstmals 2008 im Verlag Lappan und wurde illustriert von Pascal Biet.
DIE AUTORIN
Becky Bloom hat in ihrem Leben schon viel gemacht: Sie hat bereits in vielen verschiedenen Ländern gelebt, Architektur studiert, als Verlegerin, Designerin und Bilderbuchautorin gearbeitet. Heute lebt sie mit ihrem Mann in England, skizziert und bloggt.
DER ILLUSTRATOR
Pascal Biet (*1975 Saint-Laurent, Frankreich) studierte Illustration und Visuelle Kommunikation und lebt und arbeitet heute in Paris. Der kultivierte Wolf ist sein erstes Bilderbuch.
INHALT
Nach einer langen Reise ist der Wolf sehr hungrig. So macht er sich auf den Weg zum nächstgelegenen Bauernhof, um seinen Hunger zu stillen. Doch anstatt die Flucht vor dem Wolf zu ergreifen, bleiben die Ente, die Kuh und das Schwein ganz entspannt sitzen und schauen nicht einmal von ihren Büchern auf. Der Wolf, nun über alle Maße irritiert, möchte verstehen, warum die Tiere vom Lesen so vereinnahmt sind, dass sie sich nicht einmal vor ihm erschrecken. Er beginnt, dem Mysterium auf dem Grund zu gehen, besucht die Schule und lernt lesen und schreiben. Doch davon sind die Tiere des Bauernhofes nur milde beindruckt. Der Wolf zieht los und entdeckt seine Liebe zur Literatur: mit jeder Seite mehr. Und was ihm am Ende dadurch geschenkt wird, hätte wohl niemand für möglich gehalten…
EIGENE MEINUNG
Der kultivierte Wolf ist eine süße und intelligente Geschichte von der Liebe zu Büchern und der Kraft wie diese die unterschiedlichsten Persönlichkeiten zusammenbringen kann. Also genau das richtige für mich, da ich Bücher liebe, die von Büchern handeln. ;) Mrs Bloom gelingt es zudem auf eine wunderbare Weise, die Entwicklung des Wolfes (von einem wilden Tier hin zu einem freundlichen und gebildeten „Mitmenschen“) darzustellen. Bei wissenshungrigen Kindern im Schulalter kommt die Geschichte sehr gut an :D Nur was „kultiviert“ bedeutet, sollte natürlich nach dem Lesen einmal besprochen werden. ;) Denn eine kindgerechte Erklärung bietet das Buch nur in Form der Geschichte.
Die Bilder gefallen mir persönlich auch sehr gut, da sie in sehr fröhlichen Farben gehalten sind.
Der einzige Kritikpunkt an dem Buch war für mich, dass die Bibliothek für meinen Geschmack als etwas zu klischeehaft, nämlich als ein Ort an dem man lediglich„verstaubte“ Bücher findet, dargestellt wird. Da ich selbst in einer Bibliothek arbeite, muss ich gestehen, dass mich das, wenn ich an unser modernes und vielseitiges MEDIENangebot denke, beim Lesen ziemlich gestört hat. Aber das bin ich vielleicht auch schon berugsgeschädigt. ;D
Der Verlag gibt eine Altersempfehlung von 4 bis 6 Jahren, der ich mich nur anschließen kann. Das Buch ist besonders bei Kindern im Vorschulalter beliebt.