Cover des Buches Zürcher Finsternis (ISBN: 9783863585938)
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Rezension zu Zürcher Finsternis von Pascal Gut

Hat mich gut unterhalten....

von Igela vor 9 Jahren

Rezension

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Igelavor 9 Jahren
Phillip Haldener ,ein junger Mann mit verkorkster Kindheit, meldet sich bei Kommissar Mario Presko und gesteht, dass er mit dem Verschwinden von einem kleinen Mädchen zu tun hat. Tamara wurde vor einem halben Jahr auf dem Schulweg entführt und trotz intensiver Suche bisher nicht gefunden.
Haldener will die Polizei zu ihr führen, aber nur unter der Bedingung, dass die Mutter des Mädchens mitfährt. Als sie bei dem angeblichen Versteck, einer alten Kapelle ankommen, offenbart sich den Ermittlern Unfassbares.

Wie es der Titel schon sagt, spielt dieser Krimi in der Schweiz. Geschichtliches, Orte und Sprachausdrücke sind gut recherchiert und anschaulich beschrieben worden.
Ohne lange und langatmige Einführung findet man sich als Leser nach wenigen Seiten mitten drin in der Geschichte. Als Leserin mit sehr schlechtem Namensgedächnis habe ich die überschaubare Anzahl der Charaktere und ihre schrittweise Einführung sehr geschätzt. Ausser auf den ersten Seiten, wird die Story in einem Erzählsstrang erzählt....doch langweilig ist sie dadurch keineswegs.
Kommissar Presko ist kein "Einheitsbrei-Kommissar". Ein Mann mit familiären und persönlichen Problemen , die ihn zutiefst menschlich dar stellen . Selten ist mir in einem Buch ein homosexueller Kommissar begegnet . Meiner Meinung nach, hat der Autor genau die richtige Mischung Privates/Berufliches in die Erzählung einfliessen lassen. Gestört haben mich einzig , dass erstens sehr viel geraucht wird . Und ,dass sehr viel gepinkelt ,und auch noch bis ins Detail beschrieben , wird.

Ein paar Begebenheiten ,die für mich eher unwahrscheinlich sind ( Mutter des Opfers und der mutmassliche Täter fahren im selben Auto , Bankier gibt breitwillig Auskunft über Vermögen Drittperson, Polizisten plaudern über Ermittlungen) verbuche ich unter künstlerischer Freiheit des Autors, wobei sie mich doch leicht gestört haben...
Da der Täter schon sehr früh klar ist, fällt das Rätseln um die Täterfrage weg. Die Erzählung über das Motiv, die Vergangenheit des Täters und sein Vorgehen steht im Vordergrund. Nichtsdestotrotz hat mich dieser Krimi gut unterhalten.
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