Rezension zu "Hab nix, bin nix, macht nix!: All-Age. Bleib stehen biste schon da." von Pat Brave
Kurzbeschreibung:
Ein Hashtag verbindet sie alle..., bei aufgepumpten Reifen in Blechdosen, Rush-Our is dabei egal. Hauptsache dabei sein! So geht das nicht immer weiter. Die digitale Überflussgesellschaft frisst uns auf. Ein demütiges, reichhaltiges Armutszeugnis muss her, ISSO!
Ich kauf mir heut auch viele bunte Smarties wegen der Schwarzmalerei von Besserwissern. Hinterher... is alles vorher gewusst! Ja sicher, aber eine gewisse Arroganz ist nötig, um einen positiven Nachdruck zu hinterlassen. Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen, sich in Gruppen zurechtzufinden, sich zu behaupten und dabei trotzdem Rücksicht zu nehmen, mit weniger auskommen wollen – all dies müssen wir hinterfragen, vielleicht sogar wieder ganz neu lernen.
Tami und Buster, meine alten Kumpels hatten recht.
"Schreib deinen Scheiß auf! Das ist authentisch, das wollen viele lesen!".
Letztendlich am Anfang ist bzw. war das sogar mein Schicksal. Ich schreib meinen Krimskrams auf und jeder geneigte Leser findet dort etwas, für sich selbst innen drinnen oder außen herum..., diddeldumm.
Ich möchte auch ewige Themen berühren. So habe ich mich...ganz krumm selbst gefragt, wie weit geht die totale Sicherheit von der Geburt bis zum Tod?
Jeder liest... oder hört... auf eigene Gefahr! Der Zensurmeister sind wir nämlich selbst! Wer nähmlich mit "H" schreibt, ist dämlich.
Man lernt sein Leben lang..., das ist ja auch das Schöne daran.
Fazit:
Auf locker, leichte Art erzählt Pat Brave aus seinem Leben, wie er die Menschen sieht und beleuchtet auch noch den Umgang mit den digitalen Medien. Die digitale Überflussgesellschaft nervt den IT-Fachmann schon seit längerer Zeit. Nach vielen Jahren im IT-Bereich, lebt er inzwischen von Hartz IV und schreibt nebenbei ein paar Bücher.
Der Autor schafft es in seiner eigenen Umgangssprache den Bogen zu spannen, von seinem Leben bis zur Beeinflussung der Menschen durch die digitalen Medien. Die Themen wechseln sich in bunter Folge ab und bleiben trotzdem nachvollziehbar und die kurzen Episoden aus seinem Leben sorgen dafür, dass die eingestreuten Fakten nicht langweilen, sondern intensiv gelesen werden. Er warnt immer wieder vor der Dauerberieselung der Medien mit ihren oberflächlichen Inhalten. Auch ich wünsche mir mehr Wirklichkeit und Wahrhaftigkeit der Medien und weniger von dieser Volksverdummung. Für mich zählt immer mehr das Motto: Schalt mal wieder ab.
Der Schreibstil war anfangs gewöhnungsbedürftig für mich, als ich mich eingelesen hatte, flogen die Seiten nur noch dahin. Ich hätte gerne noch weitergelesen.
Dieses Buch macht auf eindringliche Weise klar, wie wir uns mehr und mehr von der Digitalisierung und den verdummenden Medien beeinflussen lassen. Wir haben es in den eigenen Händen, uns davon abzugrenzen und zu einem sinnvollen Umgang mit den Medien zu finden.
Dieses Buch wird Freunde genau finden, allerdings wird es auch Menschen geben, die mit ihm nichts anfangen können. Mir hat gefallen, wie der Autor sich auf seine schnoddrige Art dieser Thematik widmet und ich konnte viele seiner Gedanken nachvollziehen.