Rezension zu Duocarns - Die Ankunft von Pat McCraw
Sehr gute Ansätze, dann aber an meinem Geschmack vorbei...
von Librimania
Rezension
Librimaniavor 10 Jahren
Das Buch startet schon mal richtig gut: Zwei Raumschiffe werden, bevor sie miteinander kämpfen können, durch eine Anomalie im Weltall auf die Erde verfrachtet. Die sie nicht kennen. Und auf der sie sich erst einmal zurecht finden müssen. Geld beschaffen, die komischen Löcher in der Wand (Stechdosen) betrachten ... und die Sache mit den Pässen. Von mir aus hätte das ganze Buch so weitergehen können. Vor allem die Kleinigkeiten, welche Fremde auf der Erde bemerken, sind recht komisch (z.B. als über die Bedeutung von Starpostern philosophiert wird ;-) ). Aber der Hälfte trifft das Buch leider meinen persönlichen Geschmack nicht mehr und schlägt eine andere Richtung ein. Schwierigkeiten werden einfach weggezaubert, alles fügt sich viel zu leicht. Klar, dass alle die Liebe sofort finden, wenn sie suchen oder eine neue Person auftritt. Auf Anhieb und dann gleich in Perfektion. So etwas kommt in der Bandbreite eben nicht vor - und dass schafft eine gewisse Distanz zum Buch. Auch die Charakterisierung wird mir dann zu heftig. Die Bösen sind nicht böse, sondern richtig böse, was durch eklige Praktiken (Gehirn aussaugen, die Fruchtbarkeit der Frauen aussaugen, Kopulation mit Hunden) verdeutlicht wird. Mir was das persönlich zu viel. Dadurch, dass das Buch so kurz ist, und sonst größere Beschreibungen (z.B. Genaueres über Welt und Kultur - da hätte ruhig noch mehr da sein dürfen) fehlen, fallen diese nur noch mehr ins Gewicht und auf. Während mir die erste Hälfte richtig gut gefallen hat, lag mir der Schwerpunkt der zweiten Hälfte zu sehr auf einem Sex&(brutal)Crime Sells, die mich in ihrer Perversion nicht angesprochen haben. Auch die Rechtschreibfehler fielen dann auf. Ich persönlich bin auch ein Fan von runden Enden, dieses hier ist offen. Entweder man kauft sich Band 2, oder man bleibt mit losen Enden zurück. Schade, die Ansätze haben mich begeistert (deswegen auf keinen Fall "nicht empfehlenswert", die Richtung, die das Buch dann genommen hat, leider gar nicht,also nur ein "weniger empfehlenswert". Aber das ist Geschmackssache.)