Rezension zu Die Normannin von Patricia Bracewell
Das Leben der normannischen Königin im England des 11. Jahrhunderts
von Isar-12
Rezension
Isar-12vor 6 Jahren
"Die Normannin" ist der erste Band einer Trilogie um die Königin Emma von Patricia Bracewell. Als junges Mädchen wird sie früh mit dem englischen König Æethelred verheiratet. Nicht aus Liebe, sondern ausschließlich aus strategischen Zwängen. Æethelred will damit die normannischen Häfen unpassierbar für die Dänen machen und damit Überfälle auf die Südküste von Wessex verhindern. Schon sehr bald und mit aller Härte lernt Emma ihren Ehemann kennen der ohne jegliche Gefühle für sie ist. Obwohl er aus erster Ehe schon Söhne und Töchter hat, soll Emma im einen weiteren Königssohn gebären. Er nimmt sie mit Gewalt, aber ihre erste Schwangerschaft ist überschattet. Durch Neid und Intrige verliert sie das Kind und zudem bringt Æethelred weiteres Unglück über England durch die gezielte Tötung von dänischen Siedlern. Die Wikinger brechen aus Rache wieder über England herein. Patricia Bracewell hat die alte Chronik von 1042 "Encomium Emmae Reginae" als Grundlage für ihre Trilogie zum Leben der Königin Emma genommen. In dieser ist wenig über ihre Jugend geschrieben, so das die Autorin hier ihre künstlerische Freiheit ausspielte. Dabei ist ihr ein interessanter Roman gelungen, der es dem Leser ermöglicht in diese Epoche einzutauchen. Emma, eine Frau die in jungen Jahren in ein fremdes Land muss um einen Ehegatten zu erhalten, der ihr keine Zuneigung und Liebe schenkt. Zudem umgeben von Personen, bei denen es einige nicht gut mit ihr meinen und denen sie im Weg steht. Aber sie nimmt ihr Schicksal an und reift zu einer würdevollen Königin, die ihre Position und Aufgabe genau kennt. Der Auftaktroman zum Leben dieser Königin ist interessant und ich bin gespannt wie es im zweiten Band weitergeht.