Rezension zu "Warrington - Verschlungene Pfade (Warrington Trilogie 3)" von Patricia Carlyle
Zufällig bekommt Phoebe Whitthurst mit, dass ein Komplott auf das englische Königshaus geplant ist. Sie ist erschrocken und möchte nun natürlich herausfinden, was da genau vor sich geht. Doch hat sie die davon ausgehende Gefahr unterschätzt. Glücklicherweise kommt ihr aber Robert Ashton zur Hilfe und sie machen sich beide auf, den Verschwörern einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Phoebe ist eine unheimlich sympathische Hauptfigur. Sie ist neugierig, ein bisschen frech und vorlaut, für die vorherrschende Zeit recht selbstbewusst und sie hat das Herz am rechten Fleck. Ich mochte sie gleich von Anfang an. Phoebe weiß genau was sie will und lässt sich davon auch nicht abbringen, von niemandem. Sie ist sehr aktiv und (wie ich finde) auch recht erfinderisch, um immer wieder neue Pläne zu schmieden. Da fällt es allen, die sie beschützen wollen, schon recht schwer, Schritt zu halten. Auch Robert Ashton.
Robert Ashton war mir auch von Anfang an sympathisch. Er soll ein wenig arrogant wirken. Dadurch, dass man seine Gedankengänge aber kennt, kam er bei mir nicht so an. Auch er hat ein klares Ziel vor Augen und nimmt alle Hürden, die sich ihm in den Weg stellen. Nur eine ist eben besonders schnell und besonders kreativ.
Phoebe und Robert zusammen sind ein absoluter Genuss. Was habe ich an einigen Stellen gelacht, wenn sie sich einen verbalen Schlagabtausch geliefert haben. Sie sind so unterhaltsam, liebenswürdig und sehr familiär eingestellt. Wie er um sie wirbt und wie sie sich necken ist einfach wunderbar.
Beide fand ich in ihren Rollen sehr gelungen und auch authentisch. Beide machen eine passende und nachvollziehbare Entwicklung durch und beide sind für mich etwas ganz Besonderes.
Auch alle anderen Nebenfiguren haben mir sehr gut gefallen und waren für meinen Geschmack gut entwickelt. Jeder hatte eine Motivation und war eine Bereicherung für diese Geschichte.
Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Patricia Carlyle hat eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleinen und größeren Konflikten entwickelt und es gab überraschende Wendungen. Mich hat es die ganze Zeit im Buch gehalten und ich konnte es tatsächlich nicht aus der Hand legen und habe bis zum Schluss mitgefiebert. Das Ende war ganz nach meinem Geschmack und ich fand es super passend für die beiden Hauptfiguren.
Der Schreibstil, tja… Ich liebe den Schreibstil von Patricia Carlyle. Für mich ist er gerade in diesem Genre einzigartig. Alles liest sich locker und flüssig. Der Ausdruck passt zur Geschichte und in das Genre. Die Dialoge sind super unterhaltsam, zum Teil wirklich lustig, aber auf der anderen Seite eben auch sehr emotional. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen lasse n mich völlig abtauchen in die Geschichte. Und auch die Beschreibung der emotionalen Ebene finde ich sehr gelungen. Patricia Carlyle gelingt es immer wieder, mich zu berühren und besondere Momente für mich zu zaubern.
Von mir erhält dieser Roman eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sternen), weil Phoebe und auch Robert zwei super sympathische und sehr unterhaltsame Hauptfiguren sind, weil die Geschichte (eigentlich ein Krimi, aber für mich auch ganz deutlich eine niedliche Liebesgeschichte) durchweg spannend ist und weil der Schreibstil von Patricia Carlyle wirklich besonders ist.
Vielen Dank an Patricia Carlyle für diese Geschichte.