Rezension
Thommy28vor 12 Jahren
Deputy Chief Virginia West von der Stadtpolizei Charlotte soll sich auf Weisung ihrer Chefin Chief Judy Hammer des jungen Reporters Andy Brazil annehmen. Er hat auch ein Polizeivolontariat absolviert und arbeitet nun beim Charlotte-Observer als Kriminalreporter. Er soll Virginia West während ihrer Einsätze begleiten und darüber schreiben, um auf diese Weise das Ansehen der Polizei in der Bevölkerung zu heben. West ist wenig erbaut von diesem Auftrag, zumal Streife fahren eigentlich nicht mehr zu Ihren Aufgaben als Leiterin der "Ermittlungsabteilung" gehört. Ausserdem treibt ein Serienmörder gerade sein Unwesen in Charlotte. Dadurch ist Virginia West vollauf mit den Ermittlungen beschäftigt - die, da zunächst erfolglos - die Polizeibehörde und ihre Chefin Judy Hammer unter zusätzlichen Druck setzen. Das Buch ist nur ganz am Rande als Krimi anzusehen, für mich stellt es sich eher als eine Milieustudie einer mittleren amerikanischen Großstadt dar. Weite Teile des Romans beschäftigen sich mit den persönlichen und seelischen Wirrungen der Protagonisten. Diese sind deutlich (aber wohl so gewollt?) überzeichnet. Breiten Raum nimmt auch die Schilderung des Polizeialltags ein, der regelmässig wenig glanzvoll ist sowie Einblicke in den Reporterberuf. Erst ganz zum Schluss kommt so etwas wie Spannung auf. Der Schreibstil ist sehr gewöhnungbedürftig und äusserst sprunghaft. Sehr ärgerlich, dass auch noch eine Fülle von Übersetzung, Setz- und Tippfehlern das Lesevergnügen mindern. Qualität ist was anderes.....!