Patricia Duncker

 4 Sterne bei 132 Bewertungen
Autor*in von Die Germanistin, Miss Webster und Chérif und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Patricia Duncker

Cover des Buches Die Germanistin (ISBN: 9783423135023)

Die Germanistin

 (59)
Erschienen am 01.09.2007
Cover des Buches Miss Webster und Chérif (ISBN: 9783833305054)

Miss Webster und Chérif

 (16)
Erschienen am 03.11.2007
Cover des Buches Der Komponist und seine Richterin (ISBN: 9783833307478)

Der Komponist und seine Richterin

 (15)
Erschienen am 23.07.2011
Cover des Buches Der tödliche Zwischenraum (ISBN: 9783833301278)

Der tödliche Zwischenraum

 (15)
Erschienen am 01.11.2004
Cover des Buches James Miranda Barry (ISBN: 9783833302015)

James Miranda Barry

 (14)
Erschienen am 01.01.2005
Cover des Buches Sieben Geschichten von Sex und Tod (ISBN: 9783833303951)

Sieben Geschichten von Sex und Tod

 (5)
Erschienen am 20.11.2006
Cover des Buches Sophie und die Sibylle (ISBN: 9783827012746)

Sophie und die Sibylle

 (4)
Erschienen am 04.10.2016
Cover des Buches Der Komponist und seine Richterin (ISBN: 9783869741093)

Der Komponist und seine Richterin

 (3)
Erschienen am 18.08.2011

Neue Rezensionen zu Patricia Duncker

Cover des Buches Sophie und die Sibylle (ISBN: 9783827012746)
katzenminzes avatar

Rezension zu "Sophie und die Sibylle" von Patricia Duncker

Eine zähe Sache
katzenminzevor 4 Jahren

Da mich vor ein paar Jahren Dunckers "Die Garmanistin" sehr begeistert hat, wollte ich unbedingt noch mehr von ihr lesen. Und da in "Sophie und die Sybille" ebenfalls die Bezeibung zwischen Autor und Leser eine Rolle spielt hatte ich große Erwartungen am diesen Roman. Doch eigentlich hätte ich das Buch direkt weglegen sollen nachdem ich den Untertietel bemerkt habe: "Ein viktorianischer Roman". Oha.

Doch worum geht es eigentlich? Wir folgen in erster Linie Max: Anfang 20, gutaussehend, dem Glücksspiel zugetan ohne Talent dafür zu besitzen, aus einer Verlegerfamilie und noch recht orientierungslos was seine eigene Zukunft betrifft. Da Max' Bruder die deutschen Ausgaben von Marian Lewes alias George Elliot verlegt, trifft auch Max auf die umstrittene grande Dame der Literatur. Sie findet gefallen an ihm und er verfällt mehr und mehr dem Charme der älteren Frau. Gleichzeitg soll Max die junge, bildhübsche und ungestüme Gräfin Sophie von Hahn heiraten, die ihrerseits ein großer Fan der Lewes ist. Doch durch Absicht oder Gedankenlosigkeit: Die Beziehung dieser drei bekommt eine ungute Dynamik.

Duncker schreibt durchaus gut, hat Witz und ein Gefühl für ihre Figuren. Und dass der Roman vom Aufbau her an seine viktorianischen Vorbilder angelehnt ist, passt ins Bild. Auch ist Marian Lewes eine unglaublich interessante Person und hier auch plastisch wie rätselhaft beschrieben. Aber viktorianische Etikette, philosophische Diskussionen, Wagners skandalöse Musik, geistreiche Museumsbesuche und andere Reiche-Leute-Probleme hatten absolut nichts, was mich fesseln und durch dieses Buch tragen konnte.

Es war nie ganz klar: Geht es um Max Beziehumgsdynamiken mit den beiden unterschiedlichen Frauen oder um das Leben der Lewes?
Der Plot um Sophie und Max, der Anfangs präsenter schien endet etwa auf Seite 250. Danach verliert es sich irgendwie in viel Gerede und wird mehr Biografie der berühmten Autorin als alles andere. Die eigentlich so liebenswerte Sophie wandelt sich ohne Not zum unsympathischen, keifenden Wesen und eigentlich kann man alles getrost querlesen.

Das Beste waren die Beschreibung Lewes, ihres außergewöhnlichen Charmes und Lebens und auch die junge Sophie mit ihrem ungestümen Charakter brachte Leben in die Geschichte. Aber es hat mich durchweg nicht zum Roman hingezogen. Ich musste mich zwingen weiter zu lesen, hatte ständig statt dem Buch das Smartphone in der Hand und war gelangweilt von Nebenhandlungen wie Opernbesuchen und Museumsflanierereien.

Immerhin hat mir der Roman ein bisschen Hintergrund für das opulente Middlemarch gegeben, das noch bei mir im Regal wartet. Mehr aber leider auch nicht.

Cover des Buches Die Germanistin (ISBN: 9783423126205)
Emmers avatar

Rezension zu "Die Germanistin" von Patricia Duncker

Französisch ohne Übersetzung
Emmervor 5 Jahren

An sich ein schönes und spannendes Buch und ein schöner Schreibstil. Leider gibt es zwischendurch einige Längen. Was aber am meisten stört, dass sind die französischen Sätze. Es gibt in dem Buch keine Übersetzung und so bleiben sie einfach unverstanden stehen und man hätte sie gleich weglassen können.

Cover des Buches Sophie und die Sibylle (ISBN: 9783827012746)
raven1711s avatar

Rezension zu "Sophie und die Sibylle" von Patricia Duncker

Spannende Umsetzung
raven1711vor 7 Jahren

Klappentext:
Im September 1872 herrscht helle Aufregung in den Salons der Berliner Gesellschaft: George Eliot, die weltberühmte Schriftstellerin mit dem Männernamen, weilt in der Stadt. Als rätselhafte Erscheinung, als „Sibylle“, wird sie von ihren Zeitgenossen gleichermaßen bewundert und als skandalös empfunden. Ihre Wirkung auf Männer wie auf Frauen ist legendär, dabei ist sie weder jung noch schön. Ihr deutscher Verleger Max Duncker, ein Heißsporn mit Hang zu Spiel und hübschen Frauen, begegnet der Eliot zum ersten Mal. Auch um sich die Rechte am zweiten Teil von Middlemarch zu sichern, ihrem neuesten Roman, setzt er alles daran, die große Dame zu umgarnen. Doch versprochen hat er sich der Gräfin Sophie von Hahn, einer Tochter aus vermögendem Hause. Sie ist glühende Verehrerin der Autorin und möchte sie unbedingt treffen, obwohl das für eine anständige junge Frau nicht statthaft wäre. Max hingegen will eine solche Begegnung nicht nur deshalb verhindern. Aus Verehrung, Verliebtheit, Eifersucht, Begehren und Verfehlung entsteht ein obsessiver Reigen zwischen Autorin und Verleger, Verleger und Leserin, Leserin und Autorin …

Meinung:
Spricht man über viktorianische Autoren, kommt man an dem Namen George Eliot nicht vorbei. Bei diesem "Autor" handelt es sich aber nicht um einen Mann, sondern um eine Frau. Aber das dürfte den meisten Literaturkennern ja bekannt sein ;)
Patricia Duncker nimmt diese Autorin hier als Grundlage für ihren Roman um den Verleger Max Duncker und die Gräfin Sophie von Hahn. Max soll die junge Gräfin heiraten, so hat sein Bruder es mit Sophies Vater vereinbart. Gleichzeitig soll Max aber auch dafür sorgen, dass das neue Werk der berühmten Autorin in ihrem Haus übersetzt und publiziert wird. So muss Max also zum einen der George Eliot, hier immer bezeichnet als "die Sibylle", hinterherreisen und seinen Charme spielen lassen, aber auch immer wieder bei der Familie von Hahn vorstellig werden, um die Verlobung voranzutreiben. Dabei muss er feststellen, dass die junge Sophie keinesfalls eine ruhige, genügsame, brave Ehefrau sein möchte, sondern ihren eigenen Kopf und ihre Vorstellungen hat. Max findet das keineswegs anziehend, andererseits aber zeigt er enorme Besitzansprüche der Braut in Spe gegenüber. Und die Sibylle? Sie bekommt das Treiben natürlich mit und zieht im Hintergrund die Fäden, wobei es lange sich nicht klar abzeichnet, ob sie für oder gegen das Paar ist.
Ich muss gestehen, ich habe ein wenig gebraucht um in die Geschichte hineinzufinden. Ganz dem großen Vorbild entsprechend ist der Erzählstil dem viktorianischen Zeitalter angelehnt, was zwar wunderbar zur Story passt, dem unbedarften Leser aber etwas Startschwierigkeiten bereitet. Hat man aber einmal in die Erzählweise hineingefunden, entfaltet sich ein gut durchdachter und konzipierter Roman, der durchaus zu fesseln vermag.
Interessant fand ich die Vermengung von realen Figuren und Fiktion. Zwischen der Hauptgeschichte erzählt uns die Autorin in kleinen Kapiteln mehr über die berühmte Autorin. Diese Herangehensweise hat anfangs für ein wenig Verwirrung bei mir gesorgt, ich habe mich aber auch da recht letztendlich schnell hineingefunden. Insgesamt ist die Figurenkonstellation und Entwicklung ganz spannend umgesetzt und der arme Max hat mir manchmal fast leidgetan, wie er so zum Spielball der beiden Damen wurde. Erzählerisch liegt das Hauptaugenmerk aber auf Max und Sophie, die Kapitel haben eine moderate Länge und die Geschichte wurde von Barbara Schaden übersetzt. Ganz besonders gut haben mir aber hier die Schauplatzbeschreibungen gefallen. Patricia Duncker hat es mühelos geschafft, historisch wichtige Orte wie z. B. Berlin zu visualisieren und die damalige Zeit aufleben zu lassen.

Fazit:
Ich habe ein wenig gebraucht, um in die Geschichte einzusteigen. Dann aber war ich drin und hatte einige fesselnde Lesestunden mit Sophie und die Sibylle. Besonders schön ist der Schreibstil, der z. B. Leserherzen von viktorianischen Lektüren höher schlagen lassen dürfte. Die klug konstruierte Geschichte, durchsetzt mit vielen realen Figuren und Fakten hat mir dann doch gut gefallen und ich war froh, dass ich im ersten Teil des Buchs durchgehalten habe.
Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.
Vielen Dank an den Berlin Verlag für das Rezensionsexemplar.

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