Rezension zu Ein Froschkönig zum Dessert von Patricia Jankowski
Tragikomische Geschichte einer leicht verkorksten Heldin
von DavidPawn
Rezension
DavidPawnvor 8 Jahren
Bisher war Chick-Lit für mich stets ein Genre, das humorvolle Unterhaltung umfasst, jene Art Unterhaltung, die man früher Liebeskomödie genannt hat. Dieses Buch ist anders. Die Heldin Magdalena wird von starken Selbstzweifeln, die bis an Selbsthass heranreichen, niedergedrückt. Sie kann nicht daran glauben, dass ein Mann an ihr Gefallen finden könnte, ja, dass überhaupt ein Mensch tiefergehendes Interesse an ihrem Schicksal nimmt. Als dann eines Tages sogar ein reicher Junggeselle aus gutem Hause sich mit ihr verabreden möchte, gerät sie total aus dem Häuschen. Wie es ihre Art ist schwankt ihre Stimmung vom himmelhochjauchzend zu total betrübt. Letzteres als der junge Mann ihr eröffnet, dass er aufgrund seiner gesellschaftlichen Stellung ihre Beziehung geheim halten muss. Auch eine Einladung zur Hochzeit einer alten Schulkameradin macht alles nicht besser, denn dort wird sie auch ihre Mutter und ihre Schwester wiedersehen, die im Verbund schuldig an ihrer Persönlichkeitsstörung sind. Wie sich all das entwickelt, sei hier nicht weiter verraten.
Die Geschichte ist als Magdalenas Sicht erzählt. Die Sprache ist modern und locker. Humorvolle Bemerkungen werden hin und wieder sanft eingestreut, der Grundtenor der Geschichte bleibt jedoch eher besinnlich. Die Denk- und Handlungsweise der Protagonistin war für mich nicht immer nachvollziehbar, was einerseits daran liegen mag, dass ich ein Mann bin, andererseits wohl auch daran, dass mir die depressive Denke fremd ist.
Handwerklich sind keine Mängel zu nennen. Rechtschreibung, Grammatik, Dramaturgie und Gestaltung sind sehr gut.
Das Cover scheint mir zu einem lockereren Buch zu gehören, auch wenn es natürlich auf den Titel Bezug nimmt.
Ich vergebe vier Sterne, da die Geschichte an sich stimmig ist und gut erzählt wird, mir aber der düstere Grundton nicht so gefallen hat. Hier hätte ich mir eine lockerere Heldin gewünscht, die weniger jammert und sich der Wirklichkeit mehr stellt.
Die Geschichte ist als Magdalenas Sicht erzählt. Die Sprache ist modern und locker. Humorvolle Bemerkungen werden hin und wieder sanft eingestreut, der Grundtenor der Geschichte bleibt jedoch eher besinnlich. Die Denk- und Handlungsweise der Protagonistin war für mich nicht immer nachvollziehbar, was einerseits daran liegen mag, dass ich ein Mann bin, andererseits wohl auch daran, dass mir die depressive Denke fremd ist.
Handwerklich sind keine Mängel zu nennen. Rechtschreibung, Grammatik, Dramaturgie und Gestaltung sind sehr gut.
Das Cover scheint mir zu einem lockereren Buch zu gehören, auch wenn es natürlich auf den Titel Bezug nimmt.
Ich vergebe vier Sterne, da die Geschichte an sich stimmig ist und gut erzählt wird, mir aber der düstere Grundton nicht so gefallen hat. Hier hätte ich mir eine lockerere Heldin gewünscht, die weniger jammert und sich der Wirklichkeit mehr stellt.