"Keeping Katie" war zwar ein sehr warmes und liebenswertes Buch, aber es konnte mich nicht gänzlich fesseln. Trotzdem wartete es mit gut entwickelten Charakteren, einer gut durchdachten und interessanten Story und einem angenehm zu lesenden Schreibstil auf, so dass ich es dennoch empfehlen kann.
Als Maura Anderson und ihre Tochter sich in dem kleinen, mehr als ruhigen Ort niederlassen, in dem Alan Parks Scheriff ist, ahnt Alan zwar, dass nicht alles so ist, wie es zu sein scheint, aber er ahnt nicht, dass die beiden sein ganzes Leben ebenfalls auf den Kopf stellen werden. Und auch Maura ahnt nicht, dass ihre verzweifelte Flucht ihr Leben auch zum Guten verändern wird. Oder verändern könnte, wenn sie es denn zulässt.
Jede Mutter kann nachvollziehen, warum Maura mit Katie flüchtet, als nach dem Tod von Mauras Mann auf einmal etwas noch Schlimmeres zu passieren droht. Als Leserin fühlt man mit ihr und hofft, dass es Alan gelingt, ihre Mauern zu durchbrechen und ihr zu helfen.
Mir gefiel, dass es mal eine etwas andere Story ist, die durchaus mit überraschenden Wendungen aufwartet und insgesamt interessant gemacht ist. Ich hatte zwischendurch ab und an das Bedürfnis, das Werben ein wenig zu beschleunigen und den Wunsch, Maura ein wenig Mut zu machen, damit sie sich auf Alan einlässt, da ich in dem Punkt schon manchmal das Gefühl hatte, dass es sich etwas zog. Davon abgesehen, war es aber eine gut geschriebene Story, die auf dreieinhalb, bzw. aufgerundet auf knappe vier Sterne kommt. Nett zu lesen und mal ein wenig anders.
Kleinere Längen, insgesamt nett und lesenswert