Patricia Klobusiczky

 3,7 Sterne bei 669 Bewertungen

Lebenslauf

Patricia Klobusiczky wurde am 3. April 1968 in Berlin geboren und studierte Literaturübersetzen an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Danach arbeitete sie als Lektorin für Rowohlt und ist seit 2006 freie Übersetzerin, Moderatorin und Lektorin.

Neue Bücher

Cover des Buches Einer reist mit (ISBN: 9783911327046)

Einer reist mit

Erscheint am 11.08.2025 als Gebundenes Buch bei Berenberg Verlag GmbH.
Cover des Buches Rückkehr nach St. Malo (ISBN: 9783463000718)

Rückkehr nach St. Malo

Erscheint am 12.08.2025 als Gebundenes Buch bei ROWOHLT Kindler.
Cover des Buches Rue Saint-Maur 209. Ein Pariser Wohnhaus und seine Geschichten (ISBN: 9783895618079)

Rue Saint-Maur 209. Ein Pariser Wohnhaus und seine Geschichten

Neu erschienen am 24.04.2025 als Gebundenes Buch bei Schöffling.

Alle Bücher von Patricia Klobusiczky

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Neue Rezensionen zu Patricia Klobusiczky

Cover des Buches Weil nichts bleibt, wie es ist (ISBN: 9783548608433)
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Rezension zu "Weil nichts bleibt, wie es ist" von Laurence Tardieu

rose7474
Wenn ein schwerer Schicksalsschlag alles verändert

Dieses dünne Büchlein, was in Frankreich spielt konnte mich ab der ersten Seite fesseln und berühren. Der Schreibstil der Autorin war gefühlvoll und poetisch und in Perspektiven beider Protagonisten geschrieben. Dies mag ich im allgemeinen sehr. Ich konnte mit beiden sehr mitfühlen wie schrecklich es doch sein muss sein einziges Kind zu verlieren. 

Eine sehr berührende aber traurige Geschichte, die mir lange in Erinnerung bleiben wird. Das Ende war zwar traurig aber liess mich nicht hoffnungslos zurück. 

Daher 5 Sterne von mir. 




Cover des Buches Adikou (ISBN: 9783498003821)
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Rezension zu "Adikou" von Raphaëlle Red

ancla_books4life
Anspruchsvoll über Zugehörigkeit

**** Worum geht es? ****  

Adikous Wurzeln sind verschwommen, und der Drang, ihnen nachzuspüren, wird immer stärker. Eines Sommertags hält Adikou es nicht mehr aus und begibt sich aktiv auf die Suche. Ihre Reise führt sie zum Geburtsort ihres Vaters.


**** Mein Eindruck ****  

Die Lektüre ist anspruchsvoll und sprachlich hervorragend. Sie regt tiefgründige Interpretationen an. Im Zentrum steht Adikou, deren Ursprung, Herkunft und Verbundenheit mit Kultur und Ahnen thematisiert werden. Das Werk stellt die Frage nach den Wurzeln in verschiedenen Kulturen und deren Einfluss auf die eigene Identität – wo gehört man hin, überall oder nirgends?  

Adikou ist selbstbewusst, aber auf der Suche, zwischen Wut, Ratlosigkeit und Einsamkeit. Die Erzählerin spielt eine vielschichtige Rolle, und ich fragte mich oft, wer sie eigentlich ist. Begleitet sie Adikou oder ist sie ein Teil von ihr? Eine klare Antwort bleibt das Werk schuldig.  

Gegen Ende verschwimmen die Inhalte zunehmend, und die Deutungen werden vielfältig, aber auch anspruchsvoll. Trotzdem bleibt der Inhalt stets fesselnd, besonders zu Beginn, als die Erzählung eine starke Anziehungskraft entfaltete.


**** Empfehlung? ****  

Die Lektüre eignet sich besonders für Leser*innen, die sich für komplexe, tiefgründige Fragen zur Identität und Zugehörigkeit interessieren und sich gerne auf interpretative Herausforderungen einlassen.

Cover des Buches Zeitpfade (ISBN: 9783827014955)
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Rezension zu "Zeitpfade" von Anne Michaels

HansDurrer
Der Erinnerung auf der Spur

Dieser Roman spielt zwischen 1908 (Rue Gazan, Paris) und 2025 (Finnischer Meerbusen) und ist unter anderen auch John Berger (den ich zu den unabhängigsten und aufmerksamsten Kommentatoren der Fotografie zähle) gewidmet, weswegen ich die Lektüre denn auch ausgesprochen positiv angehe. Gleich zu Beginn stosse ich auf Sätze, die mein Weltverständnis besser ausdrücken als fast alles, was mir gegenwärtig präsent ist. "Er hielt das Geheimnis, das allem innewohnte, nicht für formlos oder vage oder für eine Unstimmigkeit, sondern für das, was in uns Raum liess für etwas klar Umrissenes. Er war nicht der Meinung, dass man diesen Raum mit Religion oder Wissenschaft ausfüllen musste, denn er sollte ganz und gar unberührt bleiben; wie Stille, Sprachlosigkeit oder die Dauer."

Robert ist mit einem lahmen Bein aus dem Krieg zurückgekehrt. Helena überredet ihn, einen Assistenten für das Fotostudio einzustellen, jemand, der sich mit den Chemikalien und Verfahren auskannte, der wusste, wie man Lichter und Requisiten wirkungsvoll einsetzte. Robert Stanley hat zwar keine Erfahrung, doch er lernt schnell.

Das Fotostudio erfreut sich reger Kundschaft, vor allem Familienporträts sind gefragt, man zeigt sich im besten Licht, will einen Beweis dafür, dass man den Krieg überlebt hat. Nicht die Wirklichkeit soll abgebildet werden, sondern wie man sich entschieden hat, diese Wirklichkeit zu sehen.

Eines Tages fotografiert John einen jungen Mann. Er weiss, dass die Kamera oft Dinge sieht, die dem menschlichen Auge verborgen bleiben, doch dass da plötzlich eine ihm unbekannte Frau auf den Abzügen zu sehen war, widersetzt sich jeder Erklärung. Der junge Mann sagt, es handle sich um seine verstorbene Mutter. Sind die Toten vielleicht unter uns?

"Die Toten zeigen uns auf viele Arten, dass sie bei uns sind. Manchmal bleiben sie absichtlich fern, um sich durch ihre Wiederkehr bemerkbar zu machen. Manchmal bleiben sie an unserer Seite und gehen dann, um zu zeigen, dass sie bei uns waren. Manchmal führen sie einen Hirsch zum Friedhof, setzen einen Rotkardinal auf den Zaun, bringen ein Lied im Radio, sobald wir es anmachen. Manchmal bringen sie Schnee."

Zeitpfade besticht durch Wahrnehmungen, die sich uns dann erschliessen, wenn wir unsere vorgefertigten Gedanken, die das, was wir sehen, beiseitelassen und uns einfach dem hingeben, was ist. "Wie können wir die Existenz all dessen, was ist, infrage stellen? Wie können wir Unsichtbarkeit mit Inexistenz ins eins setzen?" Uns ist die Möglichkeit gegeben, zu lernen, uns dem Zauber des Unbegreiflichen hinzugeben.

1951, in London, entdeckt Helena ihr Maltalent. Und sie nimmt wahr, dass vieles, das sie weiss, nicht in Worten ausgedrückt werden muss. Zudem lernt sie, das Ungewohnte zu schätzen. "... sie wusste, dass gerade etwas passiert war, ohne zu wissen, was es zu bedeuten hatte ...". .

Dieser Roman wird nicht chronologisch erzählt, auch weil das, von dem hier erzählt wird, sich nicht in den uns vertrauten Kategorien von Zeit, Sprache und Raum fassen lässt. "Maras Erfahrung nach war das Übernatürliche nichts anderes als die Präsenz des Guten, die Liebe, die sich vom Leichnam freibrennt; es ist immer die Liebe, die dem Wüten der Menschheit zu entkommen versucht."

Zeitpfade setzt sich auf vielfältige und sehr behutsame Weise mit der Erinnerung auseinander, weshalb denn  auch die Fotografie eine zentrale Rolle spielt. "Man benötigt keine Kamera, um zu sehen oder sich zu erinnern", sagte er, "aber man braucht sie, um das zu belegen, was vergangen ist – damit andere sich erinnern."

Der Fotografie eignet etwas Geheimnisvolles. Fotos können ganz Unterschiedliches auslösen, doch nichts davon ist wirklich fassbar, vor allem nicht die Sehnsucht, die einige Fotografien hervorrufen können. "Es geht ums Besitzen, dachte sie, um die Anerkennung dessen, was uns niemals gehören kann, eigentlich steht uns diese Sehnsucht nicht zu, und trotzdem erzeugt das Sehen eine Erinnerung oder gewährt eine Erinnerung oder bestätigt eine Erinnerung (...) Vielleicht stirbt die Erinnerung, wenn wir sterben. Vielleicht verdunstet sie und hinterlässt ihr Salz. Wenn jemand stirbt, verändert sich sogar die Luft."

Nichts entzieht sich uns mehr als die Erinnerung, nichts ist unerklärlicher und mysteriöser. Selten wurde das poetischer gezeigt als in Zeitpfade.

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Zusätzliche Informationen

Patricia Klobusiczky wurde am 03. April 1968 in Berlin (Deutschland) geboren.

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