Woody Allen hält dieses Buch für "brillant", und eigentlich finde ich Woody gar nicht so schlecht. In diesem Fall hadere ich allerdings mit seinem Urteil, denn so richtig will sich mir die Brillanz dieses Romans nicht erschließen. Die Story ist schnell zusammengefasst: Imogene Gilfeather (Dessous-Designerin) und Wally Yez (Wissenschaftler) wären das perfekte Paar. Wally weiß das, Imogene (noch) nicht. Am Ende des Buches werden sie schon irgendwie zusammenfinden, so viel scheint sicher. Ob der Weg dorthin für den Leser allerdings unterhaltsam ist, sei dahingestellt.
Patricia Marx' Schreibstil ist... ungewöhnlich, um es einmal neutral auszudrücken. An sich bin ich ein großer Fan von Ironie und schwarzem Humor, in diesem Fall wirkt die geballte Ladung an skurriler Schreibe allerdings arg gewollt und ist dadurch mitunter einfach unlustig. Ein bisschen mehr klarer Handlungsfaden und ein bisschen weniger Pointen um jeden Preis hätten dem Erzählfluss sicher gut getan. Und nix gegen "Kapitelchen", aber ein einzelner Satz bleibt halt ein einzelner Satz und ist kein Kapitel. Punkt. Als Fortsetzungsstory im Kolumnenstil für The New Yorker, für den Frau Marx regelmäßig schreibt, wäre "Zurück auf Glück" sicher ganz wunderbar geeignet. Über ein ganzes Buch hinweg empfand ich ihren Stil jedoch als eher nervig, mit leichter Tendenz hin zu Langeweile.
Nichts für ungut, Mr. Allen - Geschmäcker sind halt verschieden.
Patricia Marx
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Zurück auf Glück
Neue Rezensionen zu Patricia Marx
Schon das WHO’S WHO,
das Auflisten der Personen, die im Buch genannt werden,
zeigt welchen Spaß die Autorin beim Schreiben des Buches hatte.
Das Buch, dass nicht aus Kapiteln, sondern aus Kapitelchen,
worauf die Autorin hinweißt, besteht. Tja und wem das nicht passt, dem schickt sie ein adiós, muchachos.
Der Wissenschaftler Wally sah Imogene das erste Mal, und fand
sie sehe mit ihren roten Haaren aus wie ein Streichholz, das sich partout nicht anreißen ließ. Sie, Flatherware Dessous - Designerin, hingegen hatte gleich eine Eingebung für ein neues Bustier, als sie ihn so mit seinem Hemd aus der Hose sah. Wally hatte es nie lange mit einer Frau ausgehalten, bis auf Elsie, seine Friseurin und gleichzeitige Therapeutin.
Bei Imogene war er sich sicher, das war die Frau die er heiraten mochte.
Leider erwiesen sich seine Versuche diese auf ein Date zu laden als schwierig. Sie hielt eine Partnerschaft als maßlos überschätzt,
Und wünschte sich eher eine Zusage von Donald Charm, den Saks-Einkäufer. Wally hingegen wünschte sich Liebe. Aus einer Laune heraus schreibt Imogene einen Brief, auf Papier eigentlich sonst für Beileidsschreiben gedacht, und lud ihn ein. Über sich selbst verwundert, da er ihr mit seinem leichten Überbiss eigentlich nicht gefiel, und seine Sachen wofür er sich begeisterte , waren ihr eher schnuppe. Ein wirklich ungleiches Paar, was sich anfangs durch E-Mails, Telefongespräche,
im Bett näher kam. Bis zu dem Tag, an dem Wally seinen Wetzstein für Imogenes stumpfe Messer in ihre Wohnung brachte, ein Verhalten mit tiefer Bedeutung.
Die Autorin bringt sich selbst als Patty in die Handlung mit ein,
was ich als sehr witzig und originell empfand.
Ihre Kommentare sind manchmal so wunderbar aus der Handlung gerissen, hinzu kommen die abgefahrenen Kritzeleien,
die von der Autorin als zusätzliches Highliht eingebaut wurden.
Das Leben von Imogene und Wally, sowie ihren Freunden,
liest sich wie eine amerikanische Sitcom, so wunderbar abgedreht.
Man darf diesem Buch nicht mit nüchternder Erwartung entgegen treten,
sondern muss sich darauf einlassen, dann hat man einen Nachmittag in dem das Grinsen und Lachen das Lesen begleitet.
1. Alles andere als glücklich gelungen, erscheint mir dieser Roman.
2. Der Grund ist nicht nur das anstrengende Format in Form von Kapitelchen.
3. Imogen und Wally sind zwei Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Doch zwischen beiden bahnt sich eine Liebesgeschichte an.
4. Der Klappentext erzählt bereits alles, was es dazu zu wissen gibt.
5. Sollte der Leser dieser Rezension bereits jetzt feststellen, dass er mit diesem Format nichts anfangen kann, sollte das Buch als zukünftige Lektüre besser nicht in Betracht gezogen werden.
6. Nicht mein Fall.
7. Punkt (Patricia Marx würde an dieser Stelle eine Darstellung von unterschiedlichen Arten von Punkten einfügen...ich erspare mir diese Mühe).
Der Roman „Zurück auf Glück“ von Patricia Marx hat meiner Meinung nach viel Potenzial. Die Idee mit den teilweise sehr kurzen Kapiteln finde ich erfrischend anders, könnte jedoch in der Umsetzung um einiges besser sein. Die Autorin geht von Seite zu Seite auf Jagd nach witzigen Einlagen, die an der ein oder anderen Stelle relativ gut gelungen, aber zum Großteil platt und anstrengend sind.
Die Geschichte ist recht schnell erzählt: Imogen und Wally sind zwei sehr unterschiedliche Menschen und lernen sich nur durch Zufall auf einer Party in New York kennen. Sie ist eine nicht sonderlich erfolgreiche Dessous-Designerin und er Laborant. Wo bei ihm der Funke sofort überspringt, ist Imogen lange skeptisch und merkt erst nach geraumer Zeit, dass Wally scheinbar einen Platz in ihrem Leben eingenommen hat. Die Geschichte um die Höhen und Tiefen des Liebespaares nimmt seinen Lauf.
Alles in allem ein Buch, was in der Leseprobe einen guten Eindruck erweckt hat, jedoch diesen Status nicht halten kann, ja auf der Hälfte sogar das Ende herbeigesehnt wird. Ein Trost ist die Seitenanzahl: ist sie recht gering und somit das Buch auch schnell wieder aus der Hand gelegt. Leider nur ein Stern.