Patricia Paweletz

 4 Sterne bei 2 Bewertungen
Autor*in von Herzbruch, Die Männer meiner Freundinnen und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Patricia Paweletz wurde in Hamburg geboren. Sie hat dort Germanistik und Theaterwissenschaften studiert, außerdem Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Mit ihrem literarischen Debüt Die Kirgisin wurde sie vom Lit Hamburg zur Bestenlesung ins Literaturhaus eingeladen sowie zur Unesco in Paris. Inspiriert von ihrer Arbeit als systemische Familientherapeutin hat sie Dokumentationen über Zwillinge und transgenerationale Themen geschrieben. Erzählungen von ihr wurden in Anthologien u.a. bei Rowohlt, Insel, Jüdischer Verlag/Suhrkamp veröffentlicht. Bei PalmArtPress sind ihre Romane MEERJUNGFRAUENGESANG (2021) und HERZBRUCH (2023) erschienen.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Annabellas Schrank (ISBN: 9783758365447)

Annabellas Schrank

Neu erschienen am 08.02.2024 als Gebundenes Buch bei BoD – Books on Demand.

Alle Bücher von Patricia Paweletz

Cover des Buches Herzbruch (ISBN: 9783962581312)

Herzbruch

 (1)
Erschienen am 17.04.2023
Cover des Buches Die Männer meiner Freundinnen (ISBN: 9783981713138)

Die Männer meiner Freundinnen

 (1)
Erschienen am 10.03.2015
Cover des Buches Annabellas Schrank (ISBN: 9783758321870)

Annabellas Schrank

 (0)
Erschienen am 24.12.2023
Cover des Buches Annabellas Schrank (ISBN: 9783758365447)

Annabellas Schrank

 (0)
Erschienen am 08.02.2024
Cover des Buches Bei Trudy Jeremias in New York (ISBN: 9783962581626)

Bei Trudy Jeremias in New York

 (0)
Erschienen am 01.05.2023
Cover des Buches Die Männer meiner Freundinnen (ISBN: 9783962581633)

Die Männer meiner Freundinnen

 (0)
Erschienen am 01.05.2023
Cover des Buches Meerjungfrauengesang (ISBN: 9783962580698)

Meerjungfrauengesang

 (0)
Erschienen am 31.05.2021
Cover des Buches Unterwegs zu Gaby Glückselig (ISBN: 9783962581602)

Unterwegs zu Gaby Glückselig

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Erschienen am 01.05.2023

Neue Rezensionen zu Patricia Paweletz

Cover des Buches Herzbruch (ISBN: 9783962581312)
M

Rezension zu "Herzbruch" von Patricia Paweletz

Mit Verlust umgehen
MartinaKirchhofvor einem Jahr

Der neu erschienene Roman „Herzbruch“ von Patricia Paweletz erzählt die Geschichte eines Trauerprozesses. Die Logopädin Sarah verliert erst ihren geliebten Mann, der an einer Krebserkrankung stirbt, und wenig später ihr ungeborenes Kind durch eine Fehlgeburt. Der Roman setzt nach diesen Ereignissen ein. Die Ich-Erzählerin schildert in zahlreichen Bildern ihren Zustand der Erstarrung, versucht mit Worten einzufangen, wie es in ihrem Inneren aussieht. Sie befindet sich in einem „dunklen Schacht“, empfindet eine „Art Lähmung“, „vergleichbar mit der Winterstarre von Amphibien und Reptilien“. Sie ist von einem „inneren Gefrieren“ ausgefüllt, einem „schwarzen Block“. Dies sind nur einige Beispiele für den Versuch über den Weg der Metaphern Worte zu finden für das Unsagbare des Schmerzes. Nur mit größter Mühe bewältigt Sarah die Anforderungen des Alltags: „Mein Hamsterrad hat sich ausgedreht, ist zum Stillstand gekommen.“ Die Diktion der Erzählerin ist dabei eher hart als selbstmitleidig, sie bezeichnet sich selbst als „Trauergerippe“ und kann verstehen, dass sich Freunde zurückziehen. Die Therapeutin ist „unerträglich“ einfühlsam. Dennoch folgt sie – wenn auch widerwillig, da sie Gruppen immer schon hasste – deren Rat sich einer Trauergruppe anzuschließen.

 

In der Anfangszeit kann Sarah den anderen Teilnehmern nicht ins Gesicht sehen, studiert im Sitzkreis stattdessen deren Schuhe und zieht daraus Rückschlüsse auf die jeweilige Person; immer wieder verlässt sie die Gruppe spontan und flüchtet ins Freie um nach einiger Zeit zurückzukehren. Einem Gruppenmitglied kommt sie mit der Zeit näher  (oder vielmehr er ihr). Johannes, der seinen Bruder verloren hat, nimmt sie mit auf eine Reise nach La Gomera, wo Sarah durch spirituelle Erlebnisse sich selbst wieder spürt und ihrem Wunsch näher rückt: „Ich will wieder ich sein.“ Sie kann sich auch wieder anderen Menschen öffnen, doch so linear einfach verläuft der Prozess nicht. Nach der Rückkehr muss die Erzählerin noch einige Entwicklungs- und Erfahrungsschritte vollziehen, auch mithilfe der Gruppe, bis sie in der Lage ist, sich dem eigenen Leben und der Zukunft zuzuwenden.

 

Patricia Paweletz schildert diesen Prozess glaubhaft in einem eher klaren, bisweilen sarkastischen Stil, was dem Thema die Schwere nimmt. Gelungen auch die Einflechtung von Rückblenden, Briefen des Verstorbenen und vor allem Leitmotiven wie den Schuhen, die in unterschiedlichen Lebenssituationen für die Erzählerin immer wieder eine im Doppelsinne ‚tragende‘ Rolle spielen. So gewinnt der Romantext zusätzliche Dichte. „Herzbruch“ ist kein Ratgeberbuch für Trauerbewältigung, aber eine erhellende und stellenweise auch berührende  Nachzeichnung eines schmerzhaften Wegs, dargestellt mit überzeugenden literarischen Mitteln.

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